
Der FC Anzing-Parsdorf liegt auf einem Abstiegsplatz. Trainer und Abteilungsleiter hoffen auf Neuzugänge im Winter.
Eine „schwierige und turbulente Saison“ liegt hinter dem FC Anzing-Parsdorf, wie Trainer Peter Beierkuhnlein einräumt. Der im Vorjahr fusionierte Verein liegt in der Fußball-Kreisliga München 3 mit nur neun Punkten aus 14 Spielen auf einem direkten Abstiegsplatz. Der Coach blickt dennoch nicht nur negativ auf die bisherige Spielzeit. „Wir haben immer wieder gezeigt, dass wir das Niveau haben, in dieser Liga bestehen zu können“, betont der 37-Jährige. Die Mannschaft habe trotz aller Rückschläge bewiesen, dass sie konkurrenzfähig ist.
„Es hat sich bereits vor der Saison angedeutet, dass es die schwierigste Saison seit der Vereinsneugründung werden würde. Wir haben große Probleme, weil wir in den letzten Jahren viele Abgänge hatten und in der ersten und zweiten Mannschaft einen sehr dünnen Kader haben“, so Abteilungsleiter Peter Rauch, der in Personalunion auch Spieler und Kapitän der Kreisliga-Elf ist. Hinzu kamen zahlreiche Verletzungen, die die Personalmisere verschärften.
„In dieser Konstellation war es schwer. Ich konnte Trainingsinhalte nicht so umsetzen, wie ich es mir vorgestellt habe, und auch für die Mannschaft war es schwierig, gefühlt von Woche zu Woche mit anderen Nebenleuten zu spielen“, erklärt der Trainer. „Wir hatten zuletzt nicht die Trainingsstärke. Mit acht Leuten der Ersten im Training ist es schwer, Woche für Woche sich weiterzuentwickeln und Sachen einzustudieren“, bestätigt Rauch, der zudem die Psyche anspricht: „Wir stecken mental in einem Loch. Wenn Situationen gegen uns laufen, reichen die kleinsten Dinge, dass wir den Kopf in den Sand stecken.“
Im Abstiegskampf setzt der FC Anzing-Parsdorf nun vor allem auf grundlegende Tugenden. „Über Kampf, Willen und als Einheit“, beschreibt Beierkuhnlein den Weg, wie der Klassenerhalt gelingen soll. Gleichzeitig hofft der Coach auf Transfers, um die personelle Situation zu verbessern. „Ich hoffe, dass wir uns etwas verstärken können, um die Breite des Kaders und den Konkurrenzkampf zu erweitern.“ Abteilungsleiter Rauch hat den Hilferuf gehört: „Wir wollen den Kader vergrößern, deshalb suchen wir händeringend nach Spielern, die uns verstärken. Der Klassenerhalt hat oberste Priorität. Es ist im Winter äußerst schwer, aber wir machen alles, was möglich ist.“
In der Vorbereitung will der Trainer zudem inhaltliche Veränderungen vornehmen: Beierkuhnlein, der als Spieler selbst in der Bayern- und Regionalliga aktiv war, analysiert die bisherige Saison nach wie vor intensiv, „um Anpassungen zu implementieren“. In Kombination mit neuen Spielern kann dies genau das sein, was am Ende die Klasse sichert – zur Not über den Umweg Relegation, was bei sieben Punkten Rückstand auf das rettende Ufer gar nicht so unwahrscheinlich ist.