2025-05-15T12:32:14.046Z

Ligavorschau
Wollen beide den Aufstieg in die Kreisoberliga: Der VfL Michelstadt (links Maximilian Rieker) und die SSV Brensbach (Merlin Lampert). Wobei die SSV nicht mehr zu bremsen ist.	Foto: Herbert Krämer
Wollen beide den Aufstieg in die Kreisoberliga: Der VfL Michelstadt (links Maximilian Rieker) und die SSV Brensbach (Merlin Lampert). Wobei die SSV nicht mehr zu bremsen ist. Foto: Herbert Krämer

Kreisligen Odenwald: Wer steigt auf, wer muss runter?

In den Odenwälder Fußball-Kreisligen A, B und C stehen bald die ersten Entscheidungen an

Odenwaldkreis. Die Fußballsaison 2024/25 biegt auf die Zielgerade ein. Kurz vor den Ostertagen Zeit also, einmal auf die Auf- und Abstiegssituation in den Spielklassen mit den heimischen Teams zu blicken. Im zweiten Teil beleuchten wir die Kreisliga A, B und C.

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Kreisliga A Odenwald: Was im vergangenen Sommer misslang, wird der SSV Brensbach in diesem Jahr gelingen. Den Blick in die Glaskugel braucht es da gar nicht einmal, wenn man auf die Tabellenspitze der A-Liga schaut. Von ganz oben thronen die Gersprenztaler, haben 20 ihrer 23 Saisonspiele gewonnen und 62 Punkte bei einer Tordifferenz von 102:16 geholt. Zudem steht die Rodemer-Elf im Kreispokalfinale gegen Verbandsligist SV Hummetroth. Dessen Trainer Artug Özbakir weiß, welche Mannschaft da auf seine Truppe wartet: „Das ist sicher kein klassischer A-Ligist“, so der 42-Jährige. Bereits zwölf Punkte beträgt der Vorsprung auf die Verfolger VfL Michelstadt und FV Mümling-Grumbach (beide 50). Der VfL leidet zudem unter dem Abzug von vier Zählern nach dem Skandalspiel im vergangenen Dezember gegen Türk Breuberg, wobei das Urteil des Berufungsverfahrens noch aussteht. Oben geht es also nur noch um Relegationsplatz zwei. Immerhin dieses Duell verspricht noch eine Menge Spannung. Gut möglich, dass die Entscheidung um den zweiten Platz erst am letzten Spieltag am 28. Mai fällt.

Im Tabellenkeller herrscht ein Hauen und Stechen

Weiter unten im Tableau zieht das abgebrochene Spiel zwischen Michelstadt und Breuberg ebenfalls seine Kreise. Das ausgesprochene Spielverbot für Türk Breuberg hat inzwischen dafür gesorgt, dass das Team auf einen Abstiegsrang zurückgefallen ist und sportlich kaum eine Chance haben wird, die Saison noch zu einem positiven Ende bringen zu können. Gleiches gilt für Türkspor Beerfelden, die nach dem monatelangen Hin und Her bei der Suche nach einer Heimspielstätte und zahlreichen Spielerabgängen mit aktuell neun Punkten keine reelle Chance mehr auf den Klassenerhalt haben. Ähnlich prekär ist die Situation beim TSV Neustadt. Der Vorletzte hat 16 Punkte geholt und bereits neun Zähler Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsrang. Nicht die besten Voraussetzungen für die geplante Spielgemeinschaft mit dem 1. FC Rimhorn in diesem Sommer. Ebenfalls noch nicht gerettet sind Kreisoberliga-Absteiger TV Hetzbach (Platz 13, 24 Punkte), der TSV Höchst II (12./25), die KSG Vielbrunn (11./25) und die SG Nieder-Kainsbach (10./29).

Kreisliga B Odenwald: Auch in der B-Liga ist die Spannung an der Spitze sehr überschaubar. Der SV Hummetroth II hat noch keinen Punkt abgegeben, oft sind die Gegner – wie zuvor in der C-Liga – aber auch gar nicht angetreten. Dahinter wird die FSV Erbach sicher die Relegation bestreiten und versuchen, den „Betriebsunfall“ Abstieg aus der A-Liga nach nur einem Jahr wieder zu korrigieren.

Ganz anders dagegen das Bild am Tabellenende. Hier hat lediglich die Kreisoberliga-Reserve des TV Fränkisch-Crumbach mit nur acht erspielten Punkten nach 24 Partien keine echten Chancen mehr auf den Klassenerhalt und wird in die C-Liga absteigen. Dagegen balgen sich die SG Nieder-Kainsbach II als Tabellenvorletzter (Platz 15, 16 Punkte), die SG Sandbach/Neustadt II (14./16) und Aufsteiger TSV Bullau (13./19), der aktuell auf dem Relegationsplatz steht, um den Klassenerhalt. Gleiches gilt auch für die drei Teams „über dem Strich“. Hier haben die SG Hainstadt/Rai-Breitenbach (Platz 10, 24 Punkte), der SV Lützel-Wiebelsbach II (11./23) und die Spvgg. Kinzigtal (12./21) aktuell die besten Karten. Sicher allerdings ist in der engen B-Liga nichts.

Spannender Aufstiegskampf in der Kreisliga C

Kreisliga C Odenwald: In der untersten Spielklasse im Kreis ist dagegen noch nichts entschieden. Spitzenreiter TSG Steinbach II (60 Punkte) hat aktuell die besten Karten auf den Meistertitel und den direkten Aufstieg in die Kreisliga B. Auf dem zweiten direkten Aufstiegsplatz rangiert die SG Rothenberg II (57), auf Relegationsplatz drei die SG Rimhorn/Breitenbrunn II (55) punktgleich mit dem VfL Michelstadt III. Minimale Hoffnung auf die direkte Rückkehr in die B-Liga darf sich ebenfalls noch Absteiger KSV Haingrund machen. Das Team von der Windlücke hat sich bislang 52 Zähler erspielt, allerdings bereits 26 Spiele absolviert. Spannend dürfte auch die Frage sein, wie sich der Michelstädter Torjäger vom Dienst, Jan Mertens, in den restlichen Saisonpartien schlägt. Unglaubliche 52 Tore hat der 22 Jahre alte Angreifer in 21 Partien erzielt und liegt damit bei der „DFB-Torjägerkanone für alle“ deutschlandweit in den elften Amateurfußball-Ligen auf Platz vier.



Aufrufe: 019.4.2025, 15:00 Uhr
Frank LeberAutor