2025-12-03T05:51:34.672Z

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Der FC Neukirchen-Vluyn kämpft als eine von zwei Zweitvertretungen um den Aufstieg.
Der FC Neukirchen-Vluyn kämpft als eine von zwei Zweitvertretungen um den Aufstieg. – Foto: Marcel Eichholz

Kreisliga A Moers: Spannung pur an der Tabellenspitze

Längst ist noch nicht entschieden, wer als Tabellenführer der Kreisliga A Moers Weihnachten feiern wird. Wieso es in dieser Saison an der Spitze so spannend ist und warum die Zweiten des SV Budberg und FC Neukirchen-Vluyn Aufstiegskandidaten sind.

In der Kreisliga A Moers deutet nach 14 Spieltagen vieles darauf hin, dass sich das Aufstiegsrennen in dieser Saison deutlich spannender gestaltet als im Vorjahr. An den letzten drei Spieltagen entscheidet sich, wer als Wintermeister in die Pause geht. 2024 überwinterte der SV Budberg II schon einmal an der Tabellenspitze – am Ende sprang jedoch nur Platz drei heraus.

Diesmal könnte mehr möglich sein. Doch auch der FC Neukirchen-Vluyn II mischt völlig überraschend oben mit und ist als einzig ungeschlagenes Team der Liga längst mehr nur als ein Außenseiter.

Kein klarer Favorit im Sommer

Kein Top-Favorit Nach dem Aufstieg des VfB Homberg II war der große Meisterschaftsanwärter im vergangenen Sommer kaum auszumachen. Die Liga wirkt ausgeglichener denn je. Hinter dem Spitzentrio aus Budberg (35 Punkte), Neukirchen-Vluyn (34) und Asberg (33) klafft bereits eine kleine Lücke zu den Verfolgern aus Rumeln (25) und Sonsbeck II (24). Danach folgen mit Lüttingen (23), Hohenbudberg (23) sowie Rheurdt-Schaephuysen (20) drei ambitionierte Mannschaften, die ihre eigenen sportlichen Erwartungen bislang nicht voll erfüllen konnten.

Erfolgreiche Verjüngungskur Budbers zweite Mannschaft präsentiert sich ähnlich stabil wie in der starken Hinrunde 2024. Die Mannschaft von Ulf Deutz und Thomas Kehrmann stellt mit 46 Toren gemeinsam mit dem TV Asberg die beste Offensive der Liga und profitiert von einer klaren Weiterentwicklung im Kader. Fünf neue A-Jugendliche sowie Rückkehrer Noah Schaffrath wurden integriert, der Kader weiter verjüngt – phasenweise liegt der Altersschnitt bei nur 22 Jahren. Youngster Patrick Reitemeier durfte bereits in der Landesliga-Mannschaft reinschnuppern.

Erfolgreiche Torjäger

Torjäger in Topform Trotz einer längeren Ausfallliste mit erfahrenen Kräften bleibt Budbergs Unterbau die große Stärke. „Die Jungs sind da, wenn man sie braucht“, lobt Coach Kehrmann. Im Fokus steht erneut Goalgetter Benedikt Franke, der trotz nur acht Einsätzen schon zwölf Tore und sechs Assists verbuchen konnte.

Der Trainer betont jedoch auch die Führungsrolle seines Routiniers: „Er ist kein Lautsprecher, aber er geht im Training mit seiner Erfahrung voran.“ Auch Jonas Kühnau, der aus Wilkes Team in die „Zweite“ wechselte, erweist sich defensiv als wichtiger Faktor.

Budberger Lernprozess Nach der schwachen Rückrunde sei jedem im Verein klar gewesen, was verbessert werden muss – vor allem die Konstanz, die den VfB Homberg am Ende der Vorsaison zum Aufstieg führte. In engen Phasen trete das Team inzwischen reifer und souveräner auf. „Wir wollen wieder so lange wie möglich oben mitspielen“, sagt Kehrmann. Die Enttäuschung der Vorsaison könnte einigen jüngeren Spielern damit sogar gutgetan haben.

Überraschungsteam Ebenfalls im Höhenflug befindet sich der FC Neukirchen-Vluyn II. Dass die Mannschaft von Andreas Oerschkes nach dem Fast-Abstieg in der vergangenen Saison jetzt auf Rang zwei steht, ist eine der größten Überraschungen. Nicht ausgeschlossen, dass im kommenden Jahr beide Neukirchener Teams in der Bezirksliga antreten.

„Das kommt völlig überraschend. Wir wollten Platz acht bis zwölf erreichen und müssen unsere Ziele im Winter neu definieren“, sagt Oerschkes. Das Erfolgsrezept beschreibt der frühere Repelener so: „Wir reiten auf einer Welle, hatten auch das Glück, das uns im letzten Jahr gefehlt hat. Außerdem haben wir Selbstvertrauen und gezeigt, dass wir mit den Favoriten mithalten können.

Breiter Kader als Schlüssel Während viele Konkurrenten personell am Limit arbeiten, schöpft Neukirchen Woche für Woche aus einem großen Aufgebot. „Wir können Ausfälle gut wegstecken. In Alpen hatten wir neun Leute auf der Bank – und die fünf, sechs Spieler, die es nicht in den Kader geschafft haben, waren trotzdem da. Dieser Support und der Zusammenhalt machen sehr viel aus. Bis zur Winterpause unbesiegt zu bleiben, wäre einzigartig“, erklärt Oerschkes.

Ausblick Neukirchen empfängt am Sonntag Rheurdt-Schaephuysen, bevor zum Jahresausklang die Duelle gegen Hohenbudberg und Rumeln folgen. Budberg II trifft zuvor auf den Büdericher SV und den GSV Moers II – zwei machbare Aufgaben. Spätestens im Topspiel gegen den starken Aufsteiger Sonsbeck II am 12. Dezember soll die erneute Wintermeisterschaft perfekt gemacht werden.

Aufrufe: 026.11.2025, 11:00 Uhr
Fabian Kleintges-TopollAutor