Kreisliga A kompakt: SC Orschweier reicht die Rote Laterne weiter

Es war die Überraschung zum Auftakt in die Frühjahrsrunde: Der SC Orschweier setzt sich 3:1 beim FV Ettenheim durch. Groß war die Erleichterung bei den Orschweierern, reichten sie so doch die Rote Laterne an den SC Kappel weiter. "Der Sieg des SCO geht vollkommen in Ordnung", sagte FVE-Trainer Patrick Walz im Nachgang. Groß war bei ihm der Frust am Montagvormittag noch. "Wir haben schlichtweg nicht dagegen halten können", so Walz. Das mag auch den Umständen geschuldet sein, fehlen ihm mit Andreas Dold, Jan-Luca Schindler, Nicolas Schrempp oder Felix Schmidt, derzeit nicht nur vier Stammkräfte, es sind auch die Unterschiedsspieler, die mal alleine eine Partie entscheiden können. Dass die Vorbereitung nicht gut lief, mochte Walz gar nicht thematisieren, "das ist im Winter ja bei fast jedem Verein der Fall." Nun gelte es sich irgendwie durchzuwurschteln, da Besserung nicht in Sicht ist.

Während bei Walz der Frust überwog, zeigte sich bei seinem Gegenüber Ümit Sen die Freude: "Ich bin nicht nur mit dem Ergebnis, sondern auch mit dem gesamten Auftreten sehr zufrieden." Nach vier Minuten sorgte Sen für die 1:0-Führung. Jonas Benz ließ eine halbe Stunde später das 2:0 folgen (34.). "Der Einsatz und Wille war bei uns da", stellte Sen fest. Zwar wurde es nach dem Anschlusstreffer von Michael Schwanz (36.) in der ersten Hälfte nochmal hektisch, unmittelbar nach der Pause sorgte Benz mit seinem zweiten Treffer aber wieder für die Zwei-Tore-Führung (47.). Und auch in Unterzahl – Manuel Singler sah Gelb-Rot (70.) – wusste der SCO dagegen zu halten. "Die Winterpause hat uns gutgetan, wir haben viele Gespräche geführt, sind in die Details gegangen und haben vor allem an der Fitness gearbeitet", sagte Sen. Dies zahlte sich in Ettenheim aus. Und noch wichtiger: "Die Jungs haben den Ernst der Lage erkannt, wissen, dass sie nun alles zeigen müssen, damit wir in der Liga bleiben", sagte Sen.

Neues Schlusslicht der Staffel Süd ist nun der SC Kappel. 1:5 unterlag die Mannschaft von Yasin Ilhan dem Tabellenführer SV Steinach. Ein Ergebnis, das dem Spielverlauf nicht gerecht wird und etwas zu hoch ausfällt. Verdient gingen die Gäste zwar in Führung und mit 2:0 in die Pause, doch war der Unterschied nicht so groß, wie es im ersten Moment aussieht.

Einen Befreiungsschlag im Abstiegskampf verpasste unterdessen der SV Grafenhausen. "Von einem schlechten Spiel", sprach Sportvorstand Jens Wagner im Anschluss an das 1:2 gegen den SV Mühlenbach.

Gemeint waren damit aber beide Mannschaften. Schläfrig agierten beide Teams bei den Gegentoren, "man bemerkte die suboptimale Vorbereitung", so Wagner, denn Verletzungen, Krankheiten und sonstige Absenzen hatten einen geregelten Trainingsverlauf verhindert zumindest beim SVG nicht zugelassen.

Zufrieden mit dem Ergebnis, aber nicht mit dem Spiel, zeigte sich Stephan Schmidt, Trainer des SC Kuhbach-Reichenbach nach dem 2:1 gegen die DJK Prinzbach. "Vieles war noch Stückwerk, die Abläufe greifen noch nicht so ineinander, wie wir uns das vorstellen", sagte er. Gerade im Torabschluss ließ seine Mannschaft gute Möglichkeiten ungenutzt.

Einen Sieg zum Auftakt sammelten die Reserve des SC Lahr beim 3:0 in Hausach und der FV Dinglingen beim 3:1 gegen die SpVgg Schiltach ein. Mit einem Punkt musste sich hingegen die SG Dörlinbach-Schweighausen beim 2:2 in Biberach begnügen.

Kurzfristig abgesagt wurde die Partie des SG Nonnenweier/Allmannsweier in der Nord-Staffel gegen den SV Stadelhofen II. Wegen eines Trauerfalls im engeren Umfeld des Vereines baten die Gäste kurzfristig um eine Verlegung der Begegnung, teilte SG-Spielertrainer Ivelin Momchilov mit.