Kreisliga A Heinsberg: Duell der Gegensätze

Der lange verletzte Torjäger Nick Camps hatte in der 74. Minute für die Entscheidung gesorgt.

Nun kann man den Ratheimer Coach aber nicht mehr direkt an seinen Worten messen, denn das zweite Spiel sollte eigentlich beim FC Randerath/Porselen stattfinden, der im Moment neun Punkte vor Ratheim steht. Bei einem Sieg dort wäre ein weiterer Schritt an das untere Mittelfeld getan. Das Spiel fiel jedoch aufgrund der schlechten Platzverhältnisse aus, sodass es für den VfJ nun am Sonntag gegen Spitzenreiter Sportfreunde Uevekoven geht. „Das ist jetzt natürlich eine andere Hausnummer. Klar ist, dass die Sportfreunde Uevekoven als klarer Favorit zu uns kommen werden“, sieht Ingendorn dem Heimspiel entgegen. Wichtig ist dem Trainer die Stimmungslage: „Nach dem Sieg gegen Schwanenberg war die Stimmung innerhalb der Mannschaft natürlich gut. Wir müssen jetzt dringend dranbleiben und vor allem auf eigenem Platz die nötigen Punkte holen.“ Denn jeder einzelne könne „am Ende entscheidend sein.“ Die Hoffnung ist also noch da am Ohof, trotz der Schwere der Aufgabe Klassenerhalt.

Ganz anders ist die Situation logischerweise in Uevekoven. Der Aufsteiger und Tabellenführer startete mit einem 1:1 in einem gutklassigen A-Liga-Spiel bei Verfolger SV Niersquelle Kuckum, den man durch die Punkteteilung auf Distanz hielt. Anschließend wurde der FC Wanderlust Süsterseel mit 4:2 geschlagen. Damit ist die Mannschaft von Trainer Daniel Marschalk immer noch die einzige ohne Niederlage. Die Stimmungslage bei den Sportfreunden ist verständlicherweise gut, und Druck gibt es im Wegberger Ortsteil auch nicht, wie Marschalk deutlich sagt: „Wir wussten zunächst nicht, wo wir stehen. Dass es in der Hinrunde so gut gelaufen ist, war nicht zu erwarten. Die Stimmung bei uns ist gut, aber der Aufstieg ist keine Pflicht. Wir wollen in den nächsten zwei Jahren verstärkt auf unsere Jugend setzten.“ Ein Punkt, der die Uevekovener in der Vergangenheit ausgezeichnet hat, war auch die körperliche Fitness. Und eine gute Kondition könnte am Ende wichtig sein in Ratheim – bei einem Gegner, der bis zum Umfallen um jeden Punkt kämpfen muss. Dennoch sind die Rollen eigentlich klar verteilt, doch das muss im Fußball nicht immer etwas heißen.