2024-05-15T11:26:56.817Z

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Den Spitzenreiter gestürzt: Jakob Sontheim (l.) und Erling behaupteten durch den Sieg gegen Breitbrunn um Martin Rölz Rang vier, die Gäste büßten Platz eins ein.
Den Spitzenreiter gestürzt: Jakob Sontheim (l.) und Erling behaupteten durch den Sieg gegen Breitbrunn um Martin Rölz Rang vier, die Gäste büßten Platz eins ein. – Foto: Andrea Jaksch

Kreisklasse 2: Oberalting schnappt Breitbrunn Platz eins weg - Erling und Gauting gewinnen Derbys

Puchheim bezwingt Perchting

Der TSV Erling-Andechs schlägt den SF Breitbrunn. Oberalting überrolt Alling. Der Gautinger SC siegt in Pentenried.

TSV Erling-Andechs – SF Breitbrunn 2:0 (1:0) Tore: 1:0 Leo Metz (2./FE), 2:0 Erras (89.)

Für Bernd Öhler ist spätestens seit dem gestrigen Sonntag klar, dass Andechs nicht nur einen Heiligen Berg hat. „Wir haben auch einen heiligen Kunstrasen“, scherzte der Erlinger Trainer. Im Sechs-Punkte-Spiel konnte sein Team Breitbrunn auf dem heimischen Geläuf noch von Rang eins stoßen und sich selbst als Vierter damit die optimale Basis für die Abstiegsrunde sichern. „Der Sechs-Punkte-Bonus gibt schon Sicherheit“, freute sich Öhler. Die Sportfreunde verspielten dagegen den Herbsttitel noch. Sie mussten Oberalting am letzten Spieltag vorbeiziehen lassen und gehen nur mit vier statt sechs Zählern in die Aufstiegsrunde. „Das ist überhaupt kein Problem. Die Mannschaft hat Großes geleistet, wir freuen uns auf die Duelle im Frühjahr“, sagte SF-Coach Sebastian Kolbeck. Neben den Gautingern und den Oberaltingern trifft seine Elf im Kampf um den Kreisliga-Aufstieg auf VfL Egenburg, 1. SC Gröbenzell und SV Adelshofen-Nassenhausen.

Die Gäste fanden vor der stattlichen Kulisse von rund 200 Zuschauern nur sehr schwer in die Partie. „Wir hatten Probleme auf dem ungewohnten Untergrund, konnten uns dort wegen dem Spiel der zweiten Mannschaft auch nicht warmmachen“, sagte Kolbeck. Zu allem Überfluss verursachte SF-Keeper Matthias Neuner einen Strafstoß, als er Jakob Sontheim umriss. Die frühe Führung spielte den defensiv gut organisierten Gastgebern in die Karten. Nach der Pause wurden die Aktionen des Aufsteigers druckvoller, doch Oliver Koch und Samuel Eisele trafen nicht. Stattdessen rundeten die Hausherren das 100-Jahr-Jubiläum, das der TSV Erling-Andechs am Wochenende feierte, stilvoll ab. Martin Erras nahm kurz hinter der Mittellinie Maß und hämmerte den Ball in den Winkel. „Ein Jahrhundert-Tor“, schwärmte Öhler. toh

TSV Oberalting-S. – TSV Alling 8:2 (6:1) Tore: 1:0 Huber (3.), 2:0, 3:0 Mittmann (15., 16.), 4:0 Weidel (30.), 4:1 Kahl (41.), 5:1 Weidel (43.), 6:1, 7:1 Dreher (45., 62.), 7:2 Grolik (66.), 8:2 Dreher (83.) – Zeitstrafe: R.Hüttling/Oberalting (90.+1, wdh. Foulspiel)

Mit einem rauschenden Kantersieg gegen Alling hat sich der TSV Oberalting-Seefeld die Herbstmeisterschaft in der Kreisklasse 2 gesichert. Da gleichzeitig der TSV Erling-Andechs den bisherigen Spitzenreiter, die Sportfreunde Breitbrunn, besiegte (siehe Bericht links), stürmte Oberalting an die Tabellenspitze. „Es ist unglaublich, wo wir herkommen und wo wir jetzt sind“, schwärmte Trainer Okan Keklik. Er wusste auch, bei wem er sich neben seiner eigenen Mannschaft zu bedanken hatte. „Vielen Dank und schöne Grüße an Erling-Andechs“, sagte Keklik.

Doch auch die Oberaltinger selbst taten einiges dafür, sich die Herbstmeisterschaft zu verdienen. „Das war unser Meisterstück“, kommentierte der Trainer den starken Auftritt. Schon nach drei Minuten eröffnete Benedikt Huber mit einem traumhaften Freistoßtor den Torreigen. Luca Mittmann mit einem Doppelpack und Robert Weidel erhöhten auf 4:0. Per Konter verkürzte Alling auf 1:4, doch noch vor der Pause legten Toptorjäger Weidel und Moritz Dreher zwei weitere Treffer nach. Der zweite Durchgang wurde zum Schaulaufen. Dreher schoss noch zwei Tore, ein Gegentor nach einer Standardsituation war für Oberalting zu verschmerzen. te

TSV Pentenried – Gautinger SC 1:3 (1:2) Tore: 1:0 Hufnagel (12.), 1:1 K.Uysal (30.), 1:2 Feser (35.), 1:3 F.Markwitz (81.) – Gelb-Rote Karte: Hense/Pentenried (86., wdh. Foulspiel) – Bes. Vorkommnis: Aufhauser/GSC schießt Foulelfmeter an die Latte (87.)

Es bleibt dabei: Der TSV Pentenried kann gegen den Gautinger SC nicht gewinnen. Im Kreisklasse-Derby am Sonntag sah es in der Anfangsphase zunächst danach aus, als könnte diese Regel ins Wanken geraten, denn Jasper Hufnagel schoss die Gastgeber schon früh in Führung. „In den ersten 25 Minuten haben wir es super gemacht“, sagte TSV-Trainer Magnus Piele. Anschließend brachten sich die Gastgeber jedoch selbst in Bedrängnis. Nach einem verunglückten Rückpass traf Kubilay Uysal zum Ausgleich. Da Uysal auf dem seifigen Platz zunächst ausgerutscht war, hätte ein Pentenrieder Verteidiger noch klären können, dieser rutschte aber ebenfalls weg, und die Gautinger durften jubeln. Nur fünf Minuten später schoss GSC-Kapitän Julian Feser die Gäste nach einer Standardsituation in Führung. „Auch das war ein halbes Geschenk“, gab der Trainer der Gautinger, Bernd Ziehnert, zu.

Mit dem Auftritt seines Teams in den ersten 45 Minuten war Ziehnert nicht zufrieden, nach Wiederanpfiff kam der GSC jedoch besser in Schwung und verdiente sich den Sieg noch. Von Pentenried kam nicht mehr viel, auch weil sich bei den Gastgebern mehrere Spieler verletzten und Piele diese durch ebenfalls bereits angeschlagene Akteure ersetzen musste. Eine schöne Kombination über Lukas Aufhauser und Uysal verwertete Fabian Markwitz knapp zehn Minuten vor Schluss zum 3:1. Einen Strafstoß nach Foulspiel von Pieles Trainerkollege Paul Hense, der aufgrund der angespannten Personalsituation in der Startelf gestanden hatte, setzte Aufhauser an die Latte. „Wir hätten schon noch mehr Tore schießen können“, sagte Ziehnert. Für beide Teams war es nur ums Prestige gegangen. Pentenried hatte schon vor Anpfiff als Letzter, Gauting als Dritter der Kreisklasse 2 festgestanden. te

FC Puchheim – TSV Perchting-H. 1:0 (0:0) Tor: 1:0 Ngwen (70.)

Tobias Luppart wird kein Fan mehr vom vor eineinhalb Jahren eingeführten Spielmodell im Kreis Zugspitze. „Ich hoffe, dass das im Sommer Geschichte ist“, sagte Perchtings Trainer. Seit der bitteren Niederlage gegen Gauting, als der TSV alle realistischen Chancen auf Rang drei verspielt hatte, sei die Luft bei seiner Mannschaft raus gewesen. „Da spielt es auch keine Rolle, dass es noch um Bonuspunkte für die Abstiegsrunde ging“, stellte Luppart fest. Durch die Niederlage in Puchheim rutschte sein Team auf Rang sechs ab und geht mit nur zwei Zählern ins Frühjahr. „Letztes Jahr war es noch einer weniger, und die Mannschaft hat es dennoch gepackt“, so Luppart.

Auch diesmal ist der Coach zuversichtlich. „Wir müssen aber an unserer Auswärtsschwäche arbeiten“, konstatierte er. In sieben Partien gingen die Gelb-Schwarzen sechsmal als Verlierer vom Platz. „Leider konnten wir den Flow aus unseren großartigen Heimsiegen nicht mitnehmen“, sagte Luppart. Mit 35 Toren stellten die Perchtinger die gefährlichste Offensive der Kreisklasse 2. Defensiv haperte es aber. Luppart: „Dass wir in die Abstiegsrunde müssen, ist kein Beinbruch. Ziel ist es, dass sich die jungen Spieler weiterentwickeln.“

Aufrufe: 013.11.2023, 08:51 Uhr
Tobias HuberAutor