Es geht extrem eng zu in der oberen Tabellenhälfte der Fußball-Kreisklasse 1 – vor allem, weil das Spitzenduo am Wochenende leer ausging.
Tabellenführer Günding verlor gegen Hilgertshausen, der TSV Schwabhausen nach Führung noch glatt in Indersdorf.
SV Günding – TSV Hilgertshausen 0:1: Trotz der Heimniederlage bleibt Günding vorerst Tabellenführer, weil das Sportgerichtsurteil der ausgefallenen Begegnung Weichs gegen Niederroth noch nicht in der Tabelle verarbeitet ist. Gehen die drei Punkte wie erwartet nach Weichs, ist der SVW vorne.
Das Spiel ging flott los, Günding begann druckvoll, doch Hilgertshausen stand solide und hielt gut dagegen. Der SVG ließ seine zuletzt gezeigte Abschlussstärke vermissen, aber auch die Gäste stellten unfreiwillig unter Beweis, dass das Toreschießen zumindest an diesem Tag nicht gerade ihre Stärke war. Ein Sonntagsschuss der Marke Jamal Musiala ausgenommen: Marius Klimmer hämmerte den Ball aus 25 Metern in die Maschen (81.).
„Wir haben unsere Chancen vergeben, und der letzte Pass landete meistens beim Gegner“, ärgerte sich SVG-Trainer Stephan Liebl. „Und dann kommt es wie immer im Fußball: Wenn du vorne die Dinger nicht machst, kassierst du eins.“ Liebl räumte aber auch ein, dass Hilgertshausen ein paar sehr gute Möglichkeiten gehabt hatte. Hilgertshausens Sprecher Norbert Schneider war stolz auf seine Mannschaft: „Wir hielten bis zur 97 Minute den Sieg fest!“ Hilgertshausen rückte vor auf Platz fünf.
SV Niederroth – TSV Bergkirchen 1:0: Das Spiel war hochspannend bis in die Nachspielzeit. Dann gelang Leon Rau in der 92. Minute nach einer Flanke von Spielertrainer Dominic Reisner das Tor des Nachmittags. Doch vorher war auch schon einiges los gewesen in Niederroth. Hans Wörmann traf in der 30. Minute den Pfosten und in der 50. Minute die Latte. Bergkirchen hatte in der 40. Spielminute durch Spielertrainer Stefan Frimmer ebenfalls einen Pfostenschuss zu verzeichnen. Abermals Frimmer sowie Patrick Sturm ließen in der zweiten Halbzeit Chancen aus. Die allerbeste vergab allerdings Bergkirchens Martin Hainzinger kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit, als er das leere Tor verfehlte.
Niederroths neuer Spielertrainer Daniel Reisner freute sich vor allem über die seiner Meinung nach gute Vorstellung in der zweiten Halbzeit. „Der Lucky Punch war zwar glücklich, der Sieg aber ist verdient, da auch zwei Abseitstore für uns nicht gegeben wurden.“ Stefan Frimmer und sein Kollege Simon Zacherl waren anderer Meinung, ein Unentschieden hätte dem Spielverlauf eher entsprochen. Einig waren sich beide Seiten aber in einer Bewertung: Schiedsrichter Mehmet Caplan habe eine sehr gute Leistung geboten.
TSV Indersdorf – TSV Schwabhausen 4:1: Der einen Freud‘, des anderen Leid– und im vorliegenden Fall für genau zwölf Minuten: Zwölf Minuten nämlich benötigte der TSV Indersdorf in seinem Heimspiel gegen den Tabellenzweiten TSV Schwabhausen, um aus einem 0:1-Rückstand einen 4:1-Vorsprung zu machen. Schwabhausen startete sehr kontrolliert mit viel Ballbesitz und erspielte sich einige Torchancen. Kurz vor der Halbzeit eroberte Martin Waradi den Ball, sein Pass fand den frei stehenden Thomas Schneider: Tor. Indersdorf bot bis dahin offensiv wenig, das Halbzeitergebnis ging in Ordnung.
Was dann kam, wird den Beteiligten noch eine Weile in Erinnerung bleiben: Marcel ㈠Truntschka traf mit einem herrlichen Schuss ins lange Eck zunächst zum Ausgleich (59.), ehe Moritz Gerling nach einem schönen Doppelpass die Führung gelang (63.). Lukas Herzberg staubte zwei Minuten später zum 3:1, dann legte Tobias Altstiel per Kopf das 4:1 nach (71.). Luca Gasteiger traf in der Nachspielzeit noch für Sdchwabhausen, ebenfalls per Kopf.
Das Fazit von Schwabhausens Trainer Andre Schaffer: „Zwölf Minuten Kontrollverlust bedeuteten die Niederlage in einer ansonsten sehr ordentlichen Partie.“ Sein Indersdorfer Amtskollege Stefan Schmidl freute sich über einen „Befreiungsschlag light gegen einen technisch wie auch taktisch stark ausgebildeten Gegner“. (dn)
SV Petershausen – AEG Dachau 3:0: In der vergangenen A-Klassen-Saison sahen die Petershausener gegen AEG zweimal schlecht aus, beide Spiele gingen verloren. Das Wiedersehen nach dem gemeinsamen Aufstieg in die Kreisklasse war nun jedoch eine klare Angelegenheit. Das hatte vor allem zwei Gründe: AEG konnte nicht in Bestbesetzung antreten, und das SVP-Ensemble verfügt im Gegensatz zur vergangenen Saison über einige erfahrene Kräfte.
Robin Breitner brachte die Gastgeber in der 37. Minute mit einem 20-Meter-Fachschuss in Führung. Mit diesem Zwischenresultat ging es in die Pause. Die ersten Minuten des zweiten Durchgangs gehörten AEG. Die Dachauer Griechen drückten, hatten gute Chancen, darunter Pfostentreffer. Da hatte Petershausen in einige Fällen Glück, wie Trainer Dominik, Langenegger berichtet. Der SVP überstand die Zitterphase – und schlug bei zwei Kontern eiskalt zu. Erst traf ㈠Niklas Wildgruber nach Vorarbeit von Florian Ziller (83.), dann machte Christoph Spielberger alles klar, nach einem Pfostenschuss von Andreas Leyerer staubte er zum 3:0 ab (89.).
AEG Dachau bleibt bei sechs Punkten und ist hochgradig gefährdet. Petershausen hingegen steht mit 20 Punkten auf Rang sieben. Langegger freut‘s: „Das machen die Jungs wirklich stark.“
SV Odelzhausen – SV Haimhausen 1:1: Haimhausen hatte im Saisonverlauf mehr als doppelt so viele Punkte wie der SVO geholt. Odelzhausen ging die Aufgabe dennoch mutig an und versuchte die Gäste früh zu stören. Das funktionierte mal mehr und mal weniger gut, was auch an den Ungenauigkeiten im Spiel der Haimhauser lag. Dennoch legte der SVH vor. Nach einer halben Stunde erzielte Sandro Schemitsch das 0:1. Dabei blieb es bis zur Pause.
Nach dem Seitenwechsel hatten die Gäste aus Haimhausen die große Chance auf den zweiten Treffer, doch SVO-Torhüter Nicolas Sauter war selbst aus elf Metern nicht zu bezwingen. Mit seinem parierten Elfer hielt er sein Team im Spiel. Das zahlte sich aus. Weil Peter Wagner nach einer Ecke das 1:1 köpfte (72.), durften die Gastgeber in der Schlussphase sogar vom Sieg träumen. Odelzhausen investierte viel, doch die Gäste standen sicher. Es blieb beim 1:1, das über 90 Minuten gesehen leistungsgerecht war.
FC Tandern – SV Weichs 1:2: In der ersten Hälfte passierte wenig, beide Teams hatten dennoch einen Hochkaräter. Darunter ein Elfer von Sedin Hrbat nach Foul an Bastian Neisser, den Tanderns Torhüter Adrian Hebbeler parierte. Weil Weichs die Spielkontrolle hatte, wäre die Führung durchaus verdient gewesen.
Das holten die Gäste kurz nach dem Wiederbeginn nach. Da köpfte Neisser den SVW nach einer Flanke von Nico Huber in Führung (47.). Das Spiel wurde hitziger, die Gäste behielten aber den Überblick. Vor allem Aleksandar Kaurin, der in der 62. Minute überlegt auf Hrbat tropfen ließ. Der zielte genauer als in der ersten Hälfte und erhöhte auf 0:2. Tandern wollte sich zurück ins Spiel kämpfen und profitierte davon, dass Weichs den Sack nicht zumachte. Und dann wurde es noch einmal richtig spannend: Korbinian Kölbl verkürzte nach einem schnell ausgeführten Freistoß (82.).
Der FCT warf alles nach vorne und hatte in der Schlussminute durch Jonas Kölbl eine Topchance auf den Ausgleich. Kurz darauf mussten Kölbl sowie Sebastian Obeser wegen ㈠Meckerns jeweils mit Gelb-Rot vom Platz. Der ausgewechselte Luka Adler sah wegen einer Beleidigung sogar glatt Rot. Tandern war dezimiert und ohne weitere Chancen.
VfL Egenburg – TSV Alling 1:3: Einmal noch alles raushauen und ungeschlagen in die Winterpause gehen: Der VfL Egenburg wollte in seinem letzten Pflichtspiel des Kalenderjahres gegen den TSV Alling alles so machen, wie in der gesamten Hinrunde. Denn da hatte die Elf von Spielertrainer Chris Hain kein einziges Spiel verloren. Doch Serien enden irgendwann. Alling reichte eine kompakte Defensive, um die an diesem Tag fahrigen Tabellenführer vor Probleme zu stellen.
Nachdem VfL-Torhüter Michael Wagner zweimal den Rückstand verhindert hatte, konnte er in der 30. Minute nur staunen. Da erzielte Tobias Reitberger per 25-Meter-Schuss in den Winkel die Führung. Kurz darauf verhinderte die Latte den zweiten Treffer der Allinger. Nach dem Seitenwechsel legte der Gast nach. Zunächst stellte Tobias Suarez Kandler auf 0:2 (48.), ehe Maximilian Grolik auf 0:3 erhöhte (68.). Dazwischen war das Spiel eine halbe Stunde lang unterbrochen, weil VfL-Kapitän Alessandro Szczepurek nach einem Abschluss mit einem Gegenspieler zusammenprallte. Der Allinger wurde lange auf dem Platz behandelt, der Rettungswagen rückte an.
Erst in der Nachspielzeit gelang Szczepurk wenigstens noch der Treffer zum 1:3. Egenburg verlor verdient zum ersten Mal in dieser Saison, darf aber dennoch stolz sein auf den bisherigen Saisonverlauf. Mitte März startet der VfL als Tabellenführer aus Winterpause.