2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
Der FC Real Kreuth am Ball gegen den SV Miesbach.
Der FC Real Kreuth am Ball gegen den SV Miesbach. – Foto: Max Kalup

Kreis Zugspitze kehrt zum bewährten Modus zurück

Ende des Pilotprojekts

Nach zwei Jahren im alternativen Spielmodell haben die Vertreter der Vereine im Kreis Zugspitze für eine Rückkehr in den alten Modus gestimmt.

Landkreis – Wie erwartet geht das Pilotprojekt mit den kleinen Gruppen sowie Auf- und Abstiegsrunden im Kreis Zugspitze mit der aktuellen Saison zu Ende und die Fußballer kehren zum alten Modus zurück. Dies ergab eine Umfrage unter allen Vereinen in der Region. Eine überwältigende Mehrheit von fast 94 Prozent aller Klubs stimmten gegen eine Fortsetzung des Pilotprojekts.

In den vergangenen beiden Jahren kamen die Schwachpunkte des Modells immer mehr zum Vorschein und die Ablehnung der Vereine war bereits nach der ersten Spielzeit nicht mehr zu übersehen. Zu weite Fahrtstrecken, zu wenig Regionalität und fehlende Bedeutung der Derbys, wenn man viermal pro Jahr gegen die gleichen Gegner spielt, waren die Hauptkritikpunkte der Vereinsvertreter.

Rückkehr zum alten Modus: Zusätzliche Spieltage und mehr Absteiger

Nun brachte die Abstimmung im Kreis Zugspitze Klarheit und es steht fest, dass zur Saison 2024/25 wieder in größeren Gruppen mit Hin- und Rückrunde gespielt wird. 185 von 213 stimmberechtigten Vereinen hatten den Fragebogen des Bayerischen Fußball-Verbands (BFV) beantwortet, nur zwölf dieser Klubs stimmten letztlich für eine Fortsetzung des Pilotprojekts.

Beim BFV ist man verständlicherweise enttäuscht, schließlich hatten die Verantwortlichen großen Aufwand in die Umsetzung und Einführung des Pilotprojekts investiert. „Das Ergebnis zum Spielsystem ist ernüchternd, sehr ernüchternd, aber es ist der Wunsch der Vereine und den gilt es zu akzeptieren. Schade um die viele Arbeit und den Aufwand“, schreibt Kreisvorsitzender Heinz Eckl in einer Mail an die Klubs, in dem er die Ergebnisse der Befragung bekannt gab.

Im Rahmen des Pilotprojekts gab es eine größere Anzahl an Aufsteigern, diese müssen nun wieder korrigiert werden. Entsprechend wird es erst einmal größere Gruppen, zusätzliche Spieltage und mehr Absteiger geben, ehe die alten Liga-Größen auch wieder mit den Anzahl der Mannschaften übereinstimmen.

Wieder zwei Kreisligen und vier Kreisklassen

„Wir brauchen nicht zurückschauen, sondern nach vorne“, schreibt Eckl. Ab der neuen Saison wird es wieder zwei Kreisligen und vier Kreisklassen geben. „Die Ligen sind erst mal überfüllt und werden durch vermehrten Abstieg verkleinert“, erklärt Eckl. Dies hatten die Verantwortlichen bereits vor der Einführung des Pilotprojekts so angekündigt.

Heinz Eckl ist Kreisvorsitzender.
Heinz Eckl ist Kreisvorsitzender. – Foto: Archiv/ Halmel

Das passiert in den einzelnen Ligen

Kreisliga: Da es nur zwei Aufstiegsplätze zur Bezirksliga gibt, wird es auch nur zwei Kreisligen geben, da der Meister jeder Liga aufsteigen muss, dies gibt die Spielordnung des Bayerischen Fußball-Verbands (BFV) so vor. Aktuell gibt es 30 Kreisligisten, zwei Teams steigen auf, ein weiterer Klub hat die Aufstiegschance über die Relegation. Zudem gibt es vier Absteiger in die Kreisklasse –Günzelhofen steht schon als erster Absteiger fest – und vier Aufsteiger aus der Kreisklasse. Je nach Zahl der Mannschaften werden die Kreisligen zur neuen Saison 14 bis 16 Teams umfassen. Dies bedeutet erst einmal mehr Spieltage als im Pilotprojekt, entsprechend muss die Saison früher beginnen und es sind Wochenspieltage nötig. Zudem wird es erst einmal mehr Absteiger und Abstiegs-Releganten geben.

Kreisklasse: Aktuell gibt es 61 Kreisklassisten, der SC Fürstenfeldbruck steht bereits als Absteiger fest. Vier Vereine steigen in die Kreisligen auf, sieben steigen in die A-Klasse ab, zudem kommen acht Teams aus der A-Klasse hoch. Auch in der Kreisklasse werden die Gruppen also mindestens 14 Teams umfassen, was wiederum mehr Spieltage und einen früheren Saisonstart bedeutet. Auch in der Kreisklasse wird es erst einmal mehr Absteiger geben als zuletzt.

A-Klasse: „Hier sind wir etwas beweglicher. Man muss schauen, wie viele Mannschaften uns letztendlich bleiben, denn Spielgemeinschaft und Zusammenschlüsse von Vereinen sind durchaus möglich“, erklärt Eckl in Bezug auf die A-Klassen. Es gibt bereits erste Planungen, tendenziell will man aber auch in den A-Klassen bei acht Gruppen im Kreis Zugspitze bleiben, sodass sich die Anzahl der Spieltage und die Größe der Gruppen nicht großartig ändern werden.

B- und C-Klasse: Noch schwieriger ist ein Ausblick für die B- und C-Klassen. „Es ist alles völlig offen, da wir nicht wissen, wie viele Mannschaften wir zur Verfügung gaben. Keine Prognose offen, Meldezahlen abwarten“, schreibt Eckl. ts

Aufrufe: 029.1.2024, 08:00 Uhr
Thomas SpieslAutor