Mit fünf Toren beim 6:1-Sieg gegen den Siegburger SV zeigte Serhat Koruk eine herausragende Leistung. Der Stürmer des Bonner SC spricht über das besondere Spiel, seinen Weg zurück zu seiner aktullen Form und seine ambitionierten Pläne für die Zukunft.
Serhat Koruk hatte am Wochenende allen Grund zum Strahlen. Der Stürmer des Bonner SC war der überragende Mann beim 6:1-Heimsieg gegen den Siegburger SV, bei dem er fünf Tore erzielte und damit Vereinsgeschichte schrieb: Noch nie hatte ein Bonner Spieler in einem Spiel der Mittelrheinliga so viele Tore geschossen. „Natürlich war es für mich das perfekte Match“, erzählt Koruk. „Das war auch mein erster Fünferpack – das macht das Ganze noch besonderer.“
Die Leistung gegen Siegburg wird Koruk nicht so schnell vergessen. „Nach dem Spiel habe ich dann auch mitbekommen, dass es noch keinen Bonner Spieler gab, dem das gelungen ist. Das hat die Sache nochmal ein bisschen besonderer gemacht“, berichtet er. „Im Vordergrund standen natürlich die drei Punkte, egal ob ich jetzt fünf Tore mache oder keins. Wichtig war, dass wir die drei Punkte geholt haben.“
Nach dem Spiel konnte er den Erfolg mit den Fans feiern, was für Koruk ein Highlight war. „Nach dem Spiel war es auch schön, mit den Fans zusammen zu feiern. Das hat die Sache nochmal ein bisschen schöner gemacht an so einem besonderen Spiel vor Karneval“, sagt er mit einem Lächeln.
Obwohl Koruk fünf Tore erzielte, konnte er das Trikot oder den Spielball nicht als Erinnerung mitnehmen, wie es gerne Vorbilder wie Harry Kane oder Erling Haaland vorleben: „Die Trikots mussten wir wieder abgeben“, erklärt er. „Nach dem Ball habe ich gefragt, habe leider keinen bekommen. Aber vielleicht schnappe ich mir noch einen und lasse ihn von den Jungs unterschreiben.“ Die Erinnerungen an das Spiel bleiben jedoch, und Koruk möchte auch in den nächsten Partien an diese Leistung anknüpfen. Nach Rücksprache mit Sportdirektor Daniel Zillken sicherte dieser FuPa lächelnd zu: "Selbstverständlich erhält Serhat den Spielball, den er dann von seinen Mitspielern unterschreiben lassen kann, da lasse ich mich doch nicht lumpen."
Koruk, der zur Winterpause 2023 zum Bonner SC wechselte, zeigt in dieser Saison eine beeindruckende Form. „Letztes Jahr kam ich im Winter und ohne Vorbereitung. Dieses Jahr hatte ich eine komplette Vorbereitung – das hat mir enorm geholfen, mich körperlich auf dieses Level zu bringen“, sagt er. Nach einer Verletzungspause ist er stärker zurückgekehrt und zeigt sich zufrieden: "Ich habe vor der Saison offen gesagt, dass ich viele Tore für die Mannschaft schießen will, und das klappt bis jetzt sehr gut. Meine Statistik kann sich, glaube ich, sehen lassen."
Mit durchschnittlich 1,3 Toren pro Spiel in der laufenden Spielzeit beweist Koruk seine Effizienz und betont, dass das Ziel des Aufstiegs ihn antreibt: „Ich will der Mannschaft weiterhelfen und im Sommer den Aufstieg feiern. Danach hört der Weg aber nicht auf – ich habe hier noch große Ziele mit dem BSC und will sie erreichen.“
Der Bonner SC wurde vor der Saison als Topfavorit gehandelt, und das Team erfüllt die Erwartungen. Nach zwölf Spieltagen führt der BSC die Tabelle an und hat bereits sechs Punkte Vorsprung. "Wir haben uns dieses Jahr nicht versteckt. Es war von Anfang an klar, dass wir den Aufstieg schaffen wollen“, erklärt Koruk. Vor seiner Vertragsverlängung gab es ein offenes Gespräch mit Sportdirektor Daniel Zillken. „Ich habe ihm versprochen, mit dem Bonner SC den Weg in die Regionalliga zu gehen. Da musste ich nicht zweimal überlegen.“
Auch in der letzten Saison war der Aufstieg ein Thema, doch der Rückstand auf Eintracht Hohkeppel war nach der Winterpause kaum aufzuholen. „Jetzt verfolgen wir gemeinsam das Ziel Regionalliga, und das werden wir auch zu 100 Prozent schaffen“, sagt Koruk selbstbewusst. „Danach geht es weiter mit neuen Zielen. Wir wollen weiter und weiter machen und das Bestmögliche rausholen.“
Koruk hat bereits Erfahrung im Profifußball: Er spielte unter anderem für den SC Verl und den SV Meppen in der 3. Liga. Ob er eines Tages wieder auf diesem Niveau spielen möchte? „Klar ist das ein Thema für mich, aber ich will diesen Schritt mit dem Bonner SC machen“, betont Koruk. „Ich hoffe, ich bleibe verletzungsfrei und gesund, dann werde ich weiter versuchen, dem Verein zu helfen.“
Mit fünf Toren gegen Siegburg hat Serhat Koruk gezeigt, dass er für die großen Momente gemacht ist. Sein Engagement, seine Erfahrung und seine Zielstrebigkeit machen ihn zu einem zentralen Spieler für den Bonner SC – und vielleicht wird er das Team schon bald in die Regionalliga führen.