KOL: Winkel stürzt den Primus

Dass das Topspiel den Erwartungen gerecht wurde, darüber gab es keine zwei Meinungen. Auch nicht darüber, dass der Sieg der Gastgeber verdient war. Nach dem schnellen 0:2-Rückstand durch Treffer von Krämer und Vogel „sind wir überhaupt nicht ins Spiel gekommen“, urteilte Gäste-Trainer Herbert Leus, der seine Mannschaft aber nicht über alle Maßen kritisierte: „Die Jungs wissen selbst, dass sie heute grottenschlecht gespielt haben.“ Daran änderte auch das Anschlusstor durch Goetzfeld nichts, weil nämlich Monreal mit dem 3:1 den Deckel draufmachte. FSV-Coach Sebastian Locker führte den Erfolg auch auf den nassen Kunstrasen zurück: „Heute haben wir fußballerisch und kämpferisch unseren Heimvorteil genutzt.“

Auch von der halbstündigen Anpfiff-Verzögerung (Schiedsrichter kam zu spät) und dem 0:1-Rückstand ließen sich die Platzherren nicht beeindrucken und zündeten – wie auch der Gegner – ein Offensiv-Feuerwerk, wobei beide Teams „defensiv ein bisschen desorientiert waren“, wie SG-Vorsitzender Volker Walloch anmerkte. Für den laut Walloch „mehr als verdienten Sieg“ sorgten Hierath, Pruha (je 3) und Müller. Bei Eltville trafen Kalungi (2), Maurice und El Hamsi.

Der vierte Saisonsieg des starken Aufsteigers ließ einen „total unzufriedenen“ Gästetrainer zurück. Alex Moos: „Wir machen einfach unsere Buden nicht.“ Tore: Hörning (2), Guckes, Boelsing/Schiller (2).

Angesichts zweier Lattentreffer (Fuchs, Wölke) waren die Gäste mit dem knappen Pausenstand noch gut bedient. Nach dem Wechsel und weiteren schnellen Toren spielte RaMa „die Sache gut runter“, so der Sportliche Leiter Marco Sturm, der noch ein Sonderlob für den Gast parat hatte: „Das war die fairste Presberger Mannschaft, die ich jemals hier oben erlebt habe.“ Tore: Schneider, Matijevic (je 2), Neumann, Börner, Fuchs, Herbel/Kaiser, Cupljak.

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Der nächste Dämpfer für die SG-Ambitionen, oben mitzuspielen. „Aber wir geben nicht auf“, so Sportchef Hans Jung. Er sah den Knackpunkt der Partie zwischen der 63. und 72. Minute, als es die Gastgeber versäumten, die Führung durch Wegener deutlich auszubauen. Jung: „Da wollten wir den Ball ins Tor tragen.“ So fand Bleidenstadt zurück ins Spiel und kam zu Treffern durch Golle, Alt und Zelz. An der SG-Niederlage änderte auch das 2:3 durch Wegener in der Schlussminute nichts mehr.

Angesichts eines halben Dutzend Langzeitverletzten wollte TuS-Fußballchef Erwin Rock den eingesetzten Spielern aus der zweiten Reihe keinen Vorwurf machen: „Aber es fehlt eben doch Qualität auf dem Platz.“ Tore: 0:1 Rausch, 0:2 Melzer, 1:2 Schneider (Foulelfmeter), 1:3 Melzer.

Kurzes Fazit des SVN-Vorsitzenden Kevin Detloff: „Beim Rasenschach hatten wir das glücklichere Ende auf unserer Seite.“ Tore: Ahsen (2), Heeser/Schneider, Minor.