WIESBADEN. Pünktlich zum meteorologischen Winteranfang gab es in der Kreisoberliga Wiesbaden in der aktuellen Saison die ersten witterungsbedingten Spielausfälle. Die Partie SC Kohlheck gegen SC Gräselberg wurde vom Schiedsrichter zunächst angepfiffen. Doch nach wenigen Minuten habe er festgestellt, dass die Bedingungen einschließlich des hereinziehenden Nebels die Durchführung problematisch gestalten würden, bestätigte Klassenleiter Lothar Schäfer. An der Waldstraße entschied der Unparteiische nach der Begehung des Kunstrasens, in Verbindung mit möglicher Verletzungsgefahr das Spiel Germania gegen Naurod erst gar nicht anzupfeifen. Der TuS Nordenstadt knöpfte dem souveränen Primus SKG 23 Wiesbaden derweil einen Zähler ab und die FVgg. Kastel 06 bezwang die starke U23 von Biebrich 02.
Dieser Text wird euch kostenlos zur Verfügung gestellt vom Wiesbadener Kurier.
Dramatik pur auf dem Spitzkippel: Nach der Pause drehte die Spielvereinigung durch zwei Kopfballtore von Sarkis Axel Bicakci zwischenzeitlich die Partie, nachdem Ayoub Boujdad die „Freien“ in Führung gebracht hatte. Doch in der fünften Minute der Nachspielzeit glich Timo Tischer noch aus. „Das war eine gefühlte Niederlage“, seufzte Sonnenbergs Spielertrainer André Meudt, der ebenso Pech mit einem Pfostenschuss gehabt hatte wie sein Bruder Marcel Meudt, der das Lattenkreuz anvisiert hatte.
„Die Jungs haben alles umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten“, schwärmte der Sportliche Leiter des TuS, Ralf Fichtel, der seinen erkrankten Trainer Eldin Avdija an der Seitenlinie vertreten hatte, von einer „Top-Mannschaftsleistung“. Er sah die Seinen sogar noch stärker als die favorisierten Gäste. „Die haben wir kaum ins Spiel kommen lassen“, sagte Fichtel nicht ohne Stolz. Yusuf Ürel schoss die Gäste in der 60. Minute in Führung, Leonard Rohde glich aus (73.).
Morten Stollens war einfach nicht zu bremsen: Mit vier „Buden“ trug der 31-jährige Mittelfeld-Routinier maßgeblich dazu bei, dass der FVD die Partie nach einem 0:2-Rückstand noch zu drehen vermochte. Sehr zur Freude von Spielertrainer Pascal Bender. „Vor allem die zweite Halbzeit war sehr stark von uns“, freute er sich aber nicht minder über die drei wichtigen Tore in Halbzeit eins. Weitere Tore: Tobias Beck (2), Dennis Sänger/Joel Roesler (2), Nabil Morchid, Hassan Mohamed Salah Ahmed El Sayed.
Nach dem Pokalcoup gegen Gruppenligist SV Erbenheim sorgten die 06er gleich für das nächste Ausrufezeichen: „Die Einstellung war wieder vorbildlich“, lobte Coach Christian Neumann, der die 06er zusammen mit Roberto D’Angelo coacht. Die Gastgeber gingen durch ein Eigentor in Führung, per Seitfallzieher erhöhte Okan Akyüz, ehe Louis Stumpf per 25-Meter-Kracher den Schlusspunkt setzte. Zum 2:1 traf Biebrichs Benjamin Aziz Neffati.
Nervenkitzel an der Bodenwaage: 5:1 führten die Gastgeber, ehe die ohne sechs Stammspieler angetretenen Gäste mit drei Toren in Folge gefährlich nahekamen. Doch das war noch nicht alles, was SVF-Trainer Michael Klinkhammer „ertragen musste“: SVH-Spielertrainer Ivan Boras hämmerte noch einen Handelfmeter gegen die Latte – in der siebten Minute der Nachspielzeit. „Alle Achtung“ zog Zeljko Novak, Sportchef der Gäste, den Hut vor der Moral des Teams. Tore: Lars Könenberg (2), Dennis Esmaieli, Marvin Funk, Kevin Blum/Ivan Boras (2), Ivan Dimitrov, Jure Kusic.