
Rheingau-Taunus. Die TSG Wörsdorf wurde im Spitzenspiel der Kreisoberliga Rheingau-Taunus bei der SG Orlen gleich mit 0:6 abgewatscht und kann nunmehr bei elf Punkten Rückstand auf den Sieger wohl schon alle Ambitionen ad acta legen. Da auch der SV Walsdorf bei der SG Laufenselden unglücklich mit 1:2 die Segel streichen musste, ist Aufsteiger TV Idstein nach dem 2:1 in Beuerbach derzeit der stärkste Konkurrent für Spitzenreiter Orlen.
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„Wörsdorf spielte anfangs gut mit, hätte bei mehreren guten Gelegenheiten auch führen können, ergab sich aber nach der Pause seinem Schicksal“, so Orlens Robin Menger. Sein Team zeigte wieder große Effizienz, nutzte die sich bietenden Räume immer wieder sehr stark und gewann auch in der Höhe verdient. Knackpunkt für die TSG das frühe Gelb-Rot gegen Paulo Gombert schon nach einer guten halben Stunde, das die Gäste völlig aus der Spur brachte. Wörsdorfs Trainer Schahin Samadi wollte dann auch nichts beschönigen: „Bei diesem Tabellenstand wird es nun sehr schwierig, die Motivation bei allen hoch zu halten. Über Spieler, von denen wir uns deutlich mehr versprochen haben, werden wir reden müssen“, schließt er Konsequenzen nicht aus. Jan Löber (3), Ilias Wegener, Lukas Felke und Yannick Klische machten das halbe Dutzend voll.
Im intensiven ersten Durchgang hielt Beuerbach noch mit, hatte aber dann gegen abwehrstarke Gäste keine Chancen mehr. Zwischen den Gästetreffern von Manuel Maxeiner und Jonathan Korte lag der Strafstoß-Ausgleich von Alex Alexiadis. Gästetrainer Christian Freyer lobte seinen A-Jugendlichen Felix Bick: „Toll, wie er Routinier Dennis Hertling fast völlig aus dem Spiel nahm.“
Überraschung in Laufenselden, wo die SG dem Favoriten alle Punkte abnahm. SG-Sprecher Markus Dick hätte für ein Unentschieden auch unterschrieben: „Der Treffer zwei Minuten vor dem Abpfiff war ein Bilderbuchkonter“, sprach er nach dem Doppelpack von Kai Rehbein von einem glücklichen Sieg. Walsdorf hatte drei viertel Ballbesitz, war aber nach Paul Neumanns Ausgleich aus dem Getümmel nur noch durch Distanzschüsse gefährlich.
Nach Julius Schillers 1:0 traf Simon Sobert per Freistoß zum Ausgleich. Zwanzig Minuten vor Schluss sah Winkels Keeper Gregor Braun wegen angeblicher Notbremse Rot, mehr als ein Lattenkracher von Paul Petzoldt in der Nachspielzeit war jedoch für die Heimelf nicht drin. „Zu elft wäre auch der Sieg möglich gewesen“, hatte Jannik Schneider für sein Winkeler Team viel Lob parat.
„Wir trafen nach der Pause noch viermal Aluminium“, hielt Bad Schwalbachs Michael Mohr auch einen zweistelligen Sieg für gut möglich. Dominik Smrz, Lukas Wölfel (je 2), Noah Peiter, Morice Braun und Kayra Güler beteiligten sich am Schützenfest. Trotz der sportlich schwierigen Situation hat die SG Meilingen bereits mit Trainer Nico Moser für die kommende Spielzeit verlängert. Mehr dazu lest ihr hier.
Waldems bestimmte in der Anfangsphase das Spiel, konnte sich aber keine klaren Chancen erarbeiten. Nach den Treffern von Nick Brox und Matthias Rang für Waldems war nach einer Stunde noch alles offen, der eingewechselte Kamil Grudzinski brachte beim FSV mehr Schwung, Marvin Salize sowie Nils Conradi in der Nachspielzeit packten den Dreier ein. „Wir hatten mehr Torchancen“, sah FSV-Sprecher Andre Seifert jedoch ein schwaches Spiel.