Rheingau-Taunus. Das Kresoberliga-Spitzen-Quintett meldet vier ungefährdete Siege und eine überraschende Niederlage: Pokalsieger SG Orlen leistete sich zwei krasse Ballverluste und wurde vom TuS Beuerbach bei der 1:2-Niederlage bitter bestraft. Unterdessen muss der TSV Bleidenstadt den Weggang von Patrick Hammesfahr verkraften.
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"Wir kicken auf der letzten Rille und haben weiter viele Ausfälle. Timo Franzen als Feldspieler im Tor verhinderte noch Schlimmeres, die Trainingsbeteiligung ist zudem extrem schwach", schiebt Michael Mohr beim Verlierer gegen spielstarke Gegner derzeit viel Frust. Beim Stand von 0:4 hatten die Platzherren mehrere gute Chancen, nach dem 0:5 war der Willen weg.
TSG-Tore: Benjamin Neffati (3), Aleksandr Karapetyan (2), Luke Presber und Filippos Alexiadis.
"Meilingen stellte sich hinten rein, wurde brüchig, als man nach dem 0:2 etwas mitspielen wollte", so TSV-Sprecher Patrick Engelmann. Patrick Hammesfahr war mit vier Treffern einmal mehr Mann des Tages, hat aber als einziger Spieler der Bleidenstadter Stammelf seinen Weggang angekündigt: "Er will es höherklassig probieren. Alle anderen bleiben, zudem haben wir die Zusagen von vier Neuen", freut sich Engelmann. Mario Nogly traf doppelt, Phil Weimer sowie Morris Ried zum 1:6 kamen außerdem zu Torehren.
"Winkel hielt gut mit, wurde unter Wert geschlagen", gab Walsdorfs Spielertrainer Sven Ott nach zwei Alutreffern der Gäste zu. Lukas Ernst brach den Bann, Niklas Ernstberger war mit seinem Dreierpack einmal mehr der Entscheider. Schiedsrichter Jakob Frensch verletzte sich nach 20 Minuten, wurde von Walsdorfs Leon Herber ohne Probleme abgelöst.
"Wir hatten diesmal viel Glück, während die Gäste eigentlich einen Punkt verdient hatten", atmete Kiedrichs Trainer Marc Wilhelm nach Adrian Spruchs Siegtor in der Nachspielzeit erst mal tief durch. Jan Kirchner und Marco Wagner hatten im ersten Durchgang für die SG vorgelegt, nach dem 1:2 von Flo Theis entsprang das 2:2 einem unglücklichen Eigentor.
Orlens Robin Menger sah bei der Niederlage keine Ursachen im strapaziösen Pokalfinale vom Donnerstag: "Entscheidend war vielmehr, dass wir gleich zweimal zu kurze Rückpässe zu unserem Keeper spielten, was die Gäste eiskalt zu ihren Treffern nutzten." Dennis Hertling und Alex Alexiadis waren die Schützen, Tobias Knop glich für die SGO aus. "Wer einen Verbandsligist schlägt, sollte es allerdings auch gegen Beuerbach schaffen", so Menger.
"Wir ließen uns vom schwachen Niveau der Gäste anstecken, die nach einer Stunde beim 2:2 noch ein Remis in der Tasche hatten", sah TGSV-Spielertrainer Thorsten Barg den Sieg trotzdem nie in Gefahr. Tore: Dominik Bauer (2), Justin Neu, Sandro Mohr, Benjamin Gerloff, Malik Minor/Ali Naghsh (von der Mittellinie gleich nach Wiederanpfiff), Dragan Jozic.
Tim Rehbeins Eigentor ließ Waldems im ersten Abschnitt jubeln. Bruder Kai machte das wieder wett, ehe Adrian Schmidt mit seinem 2:1 den knappen Sieg fix machte. FC-Torwart Sandro Brunck hielt einen Elfer von Julius Kürzer, war ebenso wie Nico Emanuel im Gästetor herausragend. "Nach dem 2:1 war der Ausgleich genauso möglich wie ein dritter Treffer für uns", resümierte Konstantin Humm.