Rheingau-Taunus. Nach der 0:1-Niederlage von Kreisoberliga-Tabellenführer TSV Bleidenstadt beim Verfolger SG Orlen und der gleichzeitigen 1:3-Pleite vom TGSV Holzhausen beim FC Waldems ist die Spitzengruppe weiter zusammengerückt: Für Hochspannung ist gesorgt. Hinten brachte der FC Kiedrich bei der SG Schlangenbad beim 2:2 einen wichtigen Zähler mit.
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Über 350 Zuschauer gaben dem Taunussteiner Stadtduell einen würdigen Rahmen. Die Gäste überließen der Heimelf - wie angekündigt -die größeren Spielanteile und standen lange hinten gut. „Bleidenstadt hatte die besseren Torchancen und hätte auch führen können“, gab Orlens Robin Menger zu und sprach von einem glücklichen Dreier. „Wir hatten aber schon mehrfach Pech, irgendwann gleicht es sich halt wieder aus.“ Entscheidend, dass Fabio De Rinaldis von seinem Bruder Gianluca mit einem Steilpass gut bedient wurde, den TSV-Keeper umkurvte und den Heimsieg acht Minuten nach seiner Einwechslung perfekt machte. Anschließend setzte Mario Nogly bei den Gästen noch einen Kopfball an die Latte, verpasste damit das eigentlich gerechtere Remis. „Orlen hatte mehr Luft und auch den größeren Willen“, sah TSV-Sprecher Patrick Engelmann jedoch auch Vorteile beim Sieger, der nun noch zwei Zähler hinter Bleidenstadt liegt.
Starke Leistung des Siegers gegen ein enttäuschendes Spitzenteam „Wir hatten im zweiten Durchgang das Heft in der Hand, ließen noch viele Möglichkeiten aus“, so der Waldemser Markus Beck. Der überragende Yannik Dietrich brach den Bann, zwischen den Treffern von Yücel Demiröz und Adrian Schmidt lag der Anschluss von Cagri Yigit.
Die SG stand tief und hatte den überlegenen Gastgebern wenig entgegenzusetzen. Die beiden Walsdorfer Schützen Niklas Ernstberger (3) und Paul Neumann (2) harmonierten prächtig und legten sich gegenseitig auf. „Ein Pflichtsieg“, resümierte SVW-Spielertrainer Lukas Ernst.
Kiedrich warf kämpferisch alles in die Waagschale, konnte sich zudem hinten auf seinen überragenden Keeper Marcel Morr verlassen. Florian Theis netzte zum 0:1, nach der Wende durch Max Müller und Davide Grande ließ Christian Schwab die Gäste mit dem Ausgleich in letzter Minute jubeln. SG-Sprecher Volker Walloch bemängelte die zu schwache Chancenverwertung.
Max Kettenbach und Mario Hofmann (2) trafen zum Sieg, Julian Thomas setzte bei Winkel sein zweites Tor erst mit dem Schlusspfiff. „Wir bestimmten das Spiel und hätten häufiger treffen können“, lobte TuS-Trainer Herbert Leus neben dem Doppelschützen auch Niklas Eck und Alex Alexiadis.
Die Hausherren zeigten eine starke Vorstellung und ließen es sechsmal klingeln. FSV-Kicker Lorenz Spruch sah nach einer Notbremse Rot (70.), beim Sieger zeigte Dreifachschütze Marcel Minor einmal mehr seinen Torriecher. Sebastian Hackl, Marek Basting und Morris Ried sowie Can Taleghani und Adam Schomberg waren die weiteren Schüzen.
„Im Spiel Not gegen Elend hatten wir zu viele Ausfälle. Ärgerlich, dass sich der Schiedsrichter anpasste, zudem auch Spieler beleidigte“, fordert Presbergs Vorsitzender Axel Kaiser Respekt in beide Richtungen. Der starke Dominik Smrz (2) sowie Pascal Mzenga und Maik Avramov trafen.