KOL-Relegation: Bauer sieht Vorteil für Reichenbach

„Sicher hätten wir uns nach einer fast perfekten Rückrunde auch nicht gegen einen direkten Aufstieg gewehrt, aber dafür hatten wir zu Saisonbeginn den einen oder anderen Punkt zu viel liegengelassen. Doch es überwiegt der Stolz und die Freude, gleich im ersten Jahr der Spielgemeinschaft um den Aufstieg zu spielen“, sagt SG-Trainer Christian Bauer. „Mit dem SV Lörzenbach haben wir sicher den schwersten Brocken unter den drei möglichen Gegnern erwischt, aber letztlich ist es egal, gegen wen wir in der Relegation ran müssen. Wir haben es in der eigenen Hand“, hofft der SG-Coach auf den psychologischen Vorteil, dass die SG im Gegensatz zu Lörzenbach nichts zu verlieren hat und darauf, dass der Abstiegskampf an den Nerven und Kräften zehrt.

"Kaum einer hat gerechnet, dass sie gegen den Abstieg spielen"

Lörzenbach sei im Vorjahr ohne Niederlage aufgestiegen. „Kaum einer hat damit gerechnet, dass sie gegen den Abstieg spielen. Am wenigsten wahrscheinlich sie selbst“, schätzt Bauer deren Potenzial aber dennoch hoch ein. Für seine Elf sei der Aufstieg kein Muss, wäre aber natürlich mit Blick auf eine mögliche Fusion der beiden Reichenbacher Vereine ein weiterer schöner Motivationsschub.

Um die Motivation braucht sich Trainer Jan Schörling bei seiner Mannschaft keine Sorgen zu machen. „Wir gehen mit Respekt, aber auch mit Selbstvertrauen, das wir uns in den vergangenen drei Wochen erarbeitet haben, in die Spiele“, sagt Lörzenbachs Vorsitzender Stefan Jünger. Da kriegte der SV die Kurve, holte zwei Siege und schrammte am dritten nur haarscharf vorbei. Denn statt am finalen Spieltag drei „Riesenchancen“ (Jünger) in den Schlussminuten zu nutzen, traf Gegner Unter-Abtsteinach in der Nachspielzeit zum 3:2-Sieg, schickte Lörzenbach in die Relegation. Die Stimmung in der Mannschaft sei dennoch gut.
Jüngers Wunsch für Samstag: „Wir wollen gewinnen.“ Auf dem kleinen SSV-Platz habe der SVL früher „immer etwas geholt“. Personell ist die Situation nahezu unverändert, „den Umständen entsprechend ganz gut aufgestellt“, wie der Vereinschef sagt. Allerdings dürfte Sebastian Kneißl (Muskelfaserriss) ausfallen: „Es sieht schlecht aus.“