2024-10-09T12:22:32.420Z

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Philipp Nocht (im Bild) war beim 5:2-Heimsieg von TuRa Niederhöchstadt II gegen den SV Kriftel an allen fünf Toren beteiligt.
Philipp Nocht (im Bild) war beim 5:2-Heimsieg von TuRa Niederhöchstadt II gegen den SV Kriftel an allen fünf Toren beteiligt. – Foto: Shams Amini - Archiv

KOL MTK: Philipp Nocht ballert TuRa II zum Heimsieg

Oberliederbach kommt immer mehr ins Rollen +++ FSC gewinnt knapp in Hornau +++ Neuenhain befreit sich

Main-Taunus. Der neunte Spieltag in der Kreisoberliga Main-Taunus hatte einen wahren Torregen parat: Gleich 46 (!) Mal mussten die Schlussmänner hinter sich greifen. Der 1:0-Auswärtssieg des FSC Eschborn bei den TuS Hornau II war dabei die Ausnahme. Oberliederbach gewann spekakulär mit 8:4 in Zeilsheim, während Nassau Diedenbergen sich gegen Kellerkind Schwalbach zu einem 7:4-Heimsieg mühte. Philipp Nocht überragte derweil beim ungefährdeten 5:2-Sieg seiner TuRa-Zweiten gegen den SV Kriftel, während der BSC Kelsterbach einen 0:2-Rückstand eindrucksvoll drehte. Neuenhain gelang beim 1. FC Sulzbach der zweite Saisonsieg und Türk Kelsterbach überzeugte beim Heimsieg gegen Marxheim

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"Heute hat viel funktioniert. In der ersten Halbzeit waren wir ganz klar überlegen, obwohl Kriftel ein starker Gegner war", freute sich TuRa-Abteilungsleiter Carsten Ache über den Heimsieg des Niederhöchstadt-Unterbaus. TuRa-Stürmer Philipp Nocht stach bei den Gastgebern mit einem Viererpack heraus - bereitete das zwischenzeitliche 4:0 von Sturmpartner Noah Stranz (48.) sogar noch vor. "Philipp hat ein super Spiel gemacht", lobte Ache den Torjäger. Jan Radtke (60.) und Kevnin Hofmann (64.) ließen die Krifteler Hoffnungen auf einen Punktgewinn nochmal aufkeimen, am Ende musste sich der SVK jedoch mit 2:5 geschlagen geben.

"Heute hat die cleverere Mannschaft gewonnen. Wir haben wieder eine Führung hergegeben, was sehr ärgerlich ist", sagte Hattersheims Übungsleiter Serkan Özbay. Semir Agovic (13.) per direktem Freistoß und Emin Basdar (16.) nach schöner Kombination, stellten früh auf 2:0 aus Sicht der Türken. Antonio Bianco (25.) durch einen umstrittenen Foulelfmeter und Lars Christiansen (36.) egalisierten noch vor der Pause für den BSC. "Wir kommen in der zweiten Halbzeit gut raus, aber machen unsere Chancen nicht", beschrieb Özbay den weiteren Spielverlauf. Die Kelsterbacher nutzten im Anschluss die Hattersheimer Ineffektivität gut aus und drehten innerhalb von drei Minuten durch Dreierpacker Lars Christiansen (66./69.) und per Eigentor von Faryan Daniel Asghede (67.) das Spiel.

"Heute lag das Glück nicht auf unserer Seite", musste Zeilsheims Coach Zlatan Perosevic feststellen. Kurios: In der vergangenen Woche gewann die Zeilsheim-Zweite 8:4 gegen den FC Schwalbach - nun erlebten die Grün-Weißen beim 4:8 gegen die SG Oberliederbach jedoch die Kehrtseite. Isamail Qasichani (16.) und Torjäger Candas Kara (21.) sorgten nach 20 Minuten für die verdiente 2:0-Führung der Gastgeber. "Bis zur 20. Minute haben wir geilen Fußball gespielt. In der ersten Halbzeit waren wir die bessere Mannschaft", sagte Perosevic, dessen Team jedoch nach den Treffern von SGO-Youngster Jonas Bucht (22.) und Florian Joerss (41.) mit 2:2 in die Pause ging. Aus der die Hauherren zunächst gut rauskamen: Mustafa Mustafov (57.) und erneut Jonas Bucht (59.) drehten jedoch für Oberliederbach das Spiel. Das Toreschießen ging auch im Anschluss munter weiter. Nachdem Ruhat Birinci (63.) der Anschlusstreffer zum 3:4 gelang, folgten sieben perfekte Minuten der SGO. Florian Joerss (64./73.) mit Toren zwei und drei und Jonas Bucht (71.), der ebenfalls zum dritten Mal traf, netzten zur zwischenzeitlichen 7:3-Führung aus Sicht der SGO. "Die Oberliederbacher gaben nie auf uns haben sich in einen Rausch gespielt. Wenn wir führen, fühlen wir uns zu sicher", gestand Perosevic ein, dessen Mannen durch Taha Idrisoglu (77.) abermals verkürzen konnten. Viererpacker und Mann des Tages Florian Joerss sorgte mit seinem Treffer in der 87. Minute für den Schlusspunkt.

Türk Kelsterbach bleibt weiter oben dran und rehablilitiert sich nach dem schwachen 0:7 gegen die SG Oberliederbach in der vergangenen Woche. "Wir haben eine Reaktion gezeigt", freute sich Türk-Spielertrainer Can Kilic Görgülü über den 3:1-Heimsieg gegen den FC Marxheim. Zu Beginn hatten die Gäste die Führung auf dem Fuß, auf der anderen Seite schlugen die Kelsterbacher durch Oualid Kadi (20.) per Foulelfmeter und Ahmet Gök (33.) eiskalt zu. In Durchgang zwei erhöhte Mirza Music (55.) schnell auf 3:0. Dylan Bok (75.) konnte in der Schlussphase nochmal verkürzen. "Wir haben unsere Chancen genutzt und am Ende auch verdient gewonnen", sagte Görgülü, der Schiedsrichter Falko Peckelsen ein Sonderlob verteilte. "Natürlich schauen wir auf die Tabelle, wir wollen weiterhin oben dranbleiben", gibt der Kelsterbach-Coach die Marschroute vor.

"Wir haben das Spiel dominiert. Das war ein wichtiger Sieg", betonte Neuenhains Co-Trainer Zrinko Tomic. Unter der Woche hatte der FVN beim 3:2 gegen die SG Bremthal seinen ersten Saisonsieg feiern dürfen - nun konnten die Neuenhainer im Kellerduell gegen den 1. FC Sulzbach nachlegen. Woojin Lee (8./11.) krönte per Doppelpack die starke Anfangsphase der Gäste, die Muhamed Sabic (27.) vor der Pause jedoch konterte. Die Leistungsträger Lukas Loncar und Florian Gasse (beide Oberschenkelzerrung) mussten verletungsbedingt runter - außerdem fehlte Mittelfeldmann Filip Tomic . Andreas Feldhaus, gelernter Außenverteidiger, half zudem im Neuenhainer Tor aus. "Unser Rythmus wurde durch die Verletzungen gebrochen", stellte Tomic fest, der am Ende durch den Treffer zum 3:1 durch Ivan Wessel (81.) trotzdem den Auswärtssieg bejubeln durfte. Zu Beginn der Woche war Neuenhains Cheftrainer Marco Schmitt aufgrund der schwierigen sportlichen Situation zurückgetreten. Sergio Grena Perez, der zuvor auch im Trainerteam als Spielertrainer fungierte, steht nun zusammen mit Co-Trainer Tomic an der Seitenlinie. "Das war schon schade, dass Marco gehen wollte", sagt Tomic.

"Ingesamt hatte Eschborn schon mehr Spielanteile, trotzdem war das Spiel ausgeglichen", bilanzierte TuS-Coach Philipp Willenberg. Besonders zu Beginn des zweiten Durchgangs kamen die Gastgeber richtig in Fahrt, scheiterten jedoch einige Male kläglich vor dem Eschborner Gehäuse. Im Anschluss erzielte der eingewechselte Deniz Pekgüzelyigit (59.) für die Gäste den goldenen Treffer. "Der FSC hat danach nur noch Zeitspiel betrieben", bemängelte Willenberg, der Schiedsrichter Yannick Silbereisen dennoch eine sehr gute Leistung attestierte.

"Insgesamt bin ich total unzufrieden mit dem Spiel. Wir haben weniger gemacht, als wir mussten. Am Ende hat sich dann die individuelle Klasse durchgesetzt", resümierte SGN-Coach Benjamin Becker. Tomislav Grubisic (8./16./31.) und Timo Grünewald (9./63./74.) schnürten jeweils einen Dreierpack. Kevin Verkic (22.) war ebenfalls für die Hausherren erfolgreich. Für die Schwalbacher netzte Sascha Schröder (14.) zum zwischenzeitlichen 1:2-Anschluss, während es FCS-Stürmer David Böhm (38./48./59.), der per Hattrick zum 4:5 verkürzte, nochmal spannend machte. Trotz Offensivstärke kassierte die SG bereits zum zweiten Mal in Folge vier Gegentreffer - unter der Woche trennten sich die Diedenberger mit dem SV Kriftel mit 4:4.

Aufrufe: 029.9.2024, 20:30 Uhr
Lauris OmmertAutor