2024-03-27T14:08:28.225Z

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Der SV Kriftel ist durch den Erfolg in Ruppertshain sicher gerettet. Auch der FSC Eschborn hält die Klasse.
Der SV Kriftel ist durch den Erfolg in Ruppertshain sicher gerettet. Auch der FSC Eschborn hält die Klasse. – Foto: Jörg Schulz (Archiv)

KOL MTK: Kriftel rettet sich, Viktoria-Wahnsinn in der Schlussphase

Meisterschaft und Abstieg werden sich am letzten Spieltag entscheiden +++ SV 07 besiegt Ruppertshain im Kellerduell +++ Türk wird Dritter

Main-Taunus. Was die Bundesliga kann, kann die Kreisoberliga Main-Taunus auch: Die Entscheidungen über Meisterschaft und Abstieg und Relegation werden am letzten Spieltag fallen. Das ist die Erkenntnis eines ereignisreichen, vorletzten Spieltags. Bei dem der SV Kriftel im Keller der große Gewinner ist. Nach dem 3:2-Sieg im Kellerduell beim SV Ruppertshain ist der Klassenerhalt unter Dach und Fach. Ebenso gerettet ist der FSC Eschborn. Am letzten Spieltag entscheidet sich im Fernduell zwischen Hofheim und Ruppertshain, wer Drittletzter wird. Wobei der SVR mit dem Heimspiel gegen Schlusslicht Sossenheim die leichtere Aufgabe haben wird, als der SV (bei BSC Kelsterbach). Wobei Ruppertshain und Hofheim mit einem Auge auf die SG Oberliederbach schielen werden. Hält die SGO in der Gruppenliga die Klasse, reicht auch der drittletzte Platz zur sicheren Rettung.

Tabellenführer Alemannia Nied hat mit dem Sieg in Hofheim alle Saisonspiele absolviert. Am kommenden Wochenende kann die spielfreie Alemannia jedoch noch von Viktoria Kelsterbach (beim FC Schwalbach) überflügelt werden.

Die Gastgeber, die nach Absagen nur elf Mann zur Verfügung hatten, wehrten sich gegen das Spitzenteam, witterten nach dem 1:2 durch Antonio Nudo sogar Morgenluft. Doch am Ende siegte der Meisterschaftsanwärter verdient. "Ich bin trotzdem hchzufrieden mit meiner Mannschaft. Wir haben Nied kurzzeitig zum Wanken gebracht", sagte Hofheims Trainer Ede Partenheimer, der beim SV 09 zur neuen Saison von Marko Pfob ersetzt wird. "Ich sehe das entspannt. Mal schauen, ob ich nochmal etwas mache", sagt Partenheimer, der dem SV weiter als Zuschauer oder bei Stammtischen erhalten bleiben wird. FV-Tore: Tim Wölfert, Eugen Schwarz, Sascha Müller, Ricardo Pereira.

Schlussphasen-Wahnsinn am Untermain: Im Freitagabendspiel sah es vor 250 Zuschauern, davon einigen aus Nied, lange danach aus, als würde die Viktoria gegen Bad Soden stolpern. Giuseppe Pagliaro sorgte für die verdiente Halbzeitführung der Gäste aus der Kurstadt. "Wir haben verkrampft gespielt, Bad Soden hat das gut gemacht", musste auch Kelsterbachs sportlicher Leiter Daniel Niedermann anerkennen. In Halbzeit zwei entfalteten die Gastgeber dann mehr Druck, kamen in der 85. Minute nach einem Heber von Philipp Langelotz zum Ausgleich. "Danach haben wir All-in gespielt", sagt Niedermann. Mit der letzten Aktion des Spiels traf Noah Brämer mit seinem 39. Saisontor per Handelfmeter zum umjubelten Siegtreffer. Weil Brämer nach Ansicht des Schiris zu provokant in Richtung der Zuschauer jubelte, sah er nach Abpfiff glatt Rot - und fehlt nun im Saisonfinale. In Schwalbach kann die Viktoria nun mit einem Sieg den Titel unter Dach und Fach bringen. "Wir wissen, was uns dort erwatet. Es gibt sicherlich leichtere Aufgaben", sagt Niedermann.

Klassenerhalt für die Krifteler nach turbulenter Spielzeit. "Es war auch für mich persönlich eine anstrengende Spielzeit. Wir sind mit zwei blauen Augen davon gekommen", atmete Kriftels Trainer Franceso Casaluci nach Abpfiff tief durch. Wobei sein Team Moral bewies, den zwischenzeitlichen Rückstand auf 3:1 drehte und letztlich die letzten 20 Minuten das 3:2 in einer emotionalen Schlussphase mit gelben Karten und Zeitstrafen über die Zeit rettete. Und noch lange nach dem Spiel weiterfeierte, die Party später auf der eigenen Anlage fortsetzte. "Ein verdienter Sieg für uns, wir waren über 90 MInuten die bessere Mannschaft", urteilte Casaluci.

Bei Ruppertshain herrschte Tristesse. "Heute hat die effektivere Mannschaft gewonnen. Wir sind schon ein wenig am Boden. Wir müssen selbstkritisch sein, unsere Niederlagen gegen Neuenhain und Hofheim haben bei uns im Kopf etwas gemacht. Wir spielen seither wie gelähmt", sagte SV-Spielausschuss-Vorsitzender Horst Hofmann. Knackpunkt im Spie gegen Kriftel war aus Sicht von Hofmann, als Leo Bianco die Riesenchance zum 2:1 liegen ließ - und Ivan Trigilia im Gegenzug für die Gäste traf. Finn Basser erhöhte auf 3:1, Willi Stolls Treffer zum 2:3 reichte nicht mehr.

Mit einem Kantersieg macht der FSC den Klassenerhalt endgültig klar.

Mit dem Sieg zementieren die Hattersheimer den dritten Rang. "Verdient, ich bin stolz auf meine Mannschaft. Nied und Kelsterbach drücke ich für den Aufstieg die Daumen", sagt Türk-Trainer Serkan Özbay, der gegen den Vierten ein Spiel auf starkem Niveau sah. Jan Schliesche und Aldin Hadzibulic brachten die Gäste jeweils in Front, doch Lamin Neneh Tamba glich jeweils aus. Max Fiege vom Elfmeterpunkt und Vladimir Bogdanovic trafen in der Schlussphase zum Heimsieg.

Zwei Doppelpacks von Dennis Morawietz und Marvin Schmidt-Hartlieb brachten die SGB auf die Siegerstraße. Derweil meldet Germania Weilbach auf unserer Seite Bremthals Goalgetter Paul Schmutzler als Zugang für die kommende Saison.

Mit dem Sieg knackt die Spvgg. die 50-Punkte-Marke und überflügelt den FCL.

Lukas Loncar mit einem Doppelpack und Tom Krämer trafen für Neuenhain, das den Klassenerhalt ja bereits sicher hatte, zum Sieg. Für den BSC trafen Marvin Henrich und Nabil Bosehmad.

Aufrufe: 027.5.2023, 19:30 Uhr
Philipp DurilloAutor