2024-05-16T07:18:09.875Z

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Ei, wo isser denn? Im Fürther  Derby begeben sich (von links)  Chris Diefenbach (SV), Jusef Nerabi (FC),Torwart Sebastian Kempf (FC), Björn Kabel (SV) und Florian Stiepel (FC) auf Ballsuche. 	Foto: Sascha Loth
Ei, wo isser denn? Im Fürther Derby begeben sich (von links) Chris Diefenbach (SV), Jusef Nerabi (FC),Torwart Sebastian Kempf (FC), Björn Kabel (SV) und Florian Stiepel (FC) auf Ballsuche. Foto: Sascha Loth

KOL: Ein Elfmeter erregt die Gemüter

Dank eines umstrittenen Strafstoßes rettet der FC im Fürther Derby gegen den SV einen Punkt +++ 1200 Zuschauer

Fürth. Wie schon im Hinspiel gab es auch diesmal beim Fürther Derby vor toller Kulisse von 1200 Zuschauern keinen Gewinner: Der FC, Tabellenvierter der Kreisoberliga Bergstraße, und Spitzenreiter SV trennten sich am Samstagnachmittag mit 2:2.

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„Es ist ärgerlich, dass wir so noch ein Unentschieden hinnehmen mussten. Auf dem Video kann man gut sehen, dass der Elfmeter, der zum 2:2 in der Schlussminute geführt hat, keiner gewesen ist“, sagte SV-Trainer Jochen Ingelmann und betonte: „Nicolas Böhmer hat den Ball getroffen, Andreas Adamek ist hingefallen, hat geschrien. Der Schiedsrichter hat zuerst ja weiterspielen lassen, dann aber doch gepfiffen. Das soll jetzt kein Vorwurf an den Unparteiischen sein, denn es war auch für ihn ein schweres Spiel. Aber es ist halt ärgerlich. Denn kurz darauf kommt auf der anderen Seite Lucas Oppermann im Strafraum des FC angerauscht und grätscht unserem Angreifer Patrick Babic den Ball ab. Wenn das vorher ein Elfmeter war, war die Aktion in der Nachspielzeit auch ein Strafstoß. Aber für mich waren beide Situationen kein Elfmeter.“

Lucas Oppermann, der Spielertrainer des FC, betonte nach Spielschluss: „Bei aller Rivalität ist es auch so, dass beide Vereine doch viel verbindet. Und das nicht nur, weil wir uns einen Parkplatz teilen müssen. Wir beide Trainer sind nicht mit überraschenden Erkenntnissen aus diesem Spiel herausgekommen. Was mich gefreut hat, war, dass es danach fast ein Volksfest nach dem Spiel gewesen ist. Wir haben uns fair ausgetauscht.“ Der FC-Coach sagte weiter: „Wir haben uns auf dem Spielfeld neutralisiert. Geärgert hat mich, dass der eine oder andere Spieler seine fußballerischen Qualitäten nicht eingebracht hat. Vielleicht waren die Jungs schon beeindruckt von der Kulisse von über 1000 Zuschauern. Aber über die 90 Minuten gesehen könnte das Pendel ein wenig in unsere Richtung ausgeschlagen haben. Aber man sieht dann halt, warum der SV vorne steht. Was die ökonomische Spielweise angeht, macht dem Spitzenreiter keiner was in der Liga vor.“

Der SV war zweimal in Führung gegangen. Das 1:0 von Adis Dolicanin (23.) glich FC-Torjäger Ole Gärtner nach einem Standard nur sechs Minuten später aus. Doch Björn Kabel brachte den Tabellenführer wieder in Front – 2:1 (32.). Der FC drückte im zweiten Durchgang auf den Ausgleich. Der fiel dann spät und umstritten. Oppermann gab zu: „Ich weiß nicht, ob man den Elfmeter geben muss. Ich hätte mich sicher auch nicht beschweren dürfen, wenn kurz danach auch ein Elfmeter gegen mich gepfiffen worden wäre. Letztlich ist es aber so, dass wir den Ausgleich auch ein Stück weit erzwungen haben.“

„Insgesamt war es kein gutes Spiel. Es war eine Partie mit viel Kampf. Wir können mit dem Punkt gut leben. Wenn wir am Wochenende auch gegen die SG Unter-Abtsteinach ungeschlagen bleiben, dann waren das drei zuletzt perfekte Topspiele“, sagte Jochen Ingelmann.

FC-Spielertrainer Oppermann ordnete das Remis in Sachen Kampf um Platz zwei wie folgt ein: „Wir haben noch acht Spiele, in denen 24 Punkte vergeben werden. Ich hatte ja vorher schon gesagt: Ich gehe nicht davon aus, dass sich in den nächsten drei Spielen etwas in Sachen Vizemeisterschaft entscheiden wird. Das kann noch lange eng bleiben. Der April ist die Crunchtime, aber am 30. Mai wird wohl erst abgerechnet. Bis dahin werfen wir alles in die Waagschale. Der SV ist für mich dagegen schon aufgestiegen.“

FC Fürth: Kempf, Gehbauer, Landzettel, Luca Sielmann, Nerabi, Yannik Sielmann, Oppermann, Arras, Turzer, Adamek, Gärtner; eingewechselt: Gensel, Stieper.

SV Fürth: Hummel, Geissinger, Jure Vucic, Burk, Nicolai Diefenbach, Weise, Dolicanin, Antonijo Vucic, Weber, Chris Diefenbach, Kabel; eingewechselt: Schumacher, Böhmer, Babic.

Tore: 0:1 Dolicanin (23.), 1:1 Gärtner (29.), 1:2 Kabel (32.), 2:2 Adamek (90., Foulelfmeter). – Schiedsrichter: Hannemann (Geinsgheim). – Bes. Vorkommnis: Zeitstrafe für Dolicanin (SV, 90.). – Zuschauer: 1200. – Beste Spieler: Adamek, Nerabi/Kabel, Jure Vucic.



Aufrufe: 07.4.2024, 20:15 Uhr
Reiner BohlanderAutor