
Zum Abschluss der Hinrunde wartet ein Spieltag voller Richtungsduelle – von der Tabellenspitze bis zum Abstiegskampf.
„Tabellenführer vor heikler Auswärtshürde“
Germania Eicherscheid (1., 32 Punkte) reist als Spitzenreiter zur SG Stolberg (9., 17 Punkte) – es ist das zweite direkte Aufeinandertreffen binnen weniger Wochen. Nach dem 3:0 im Hinspiel geht der Ligaprimus als Favorit in die Partie, doch Stolberg zeigte sich zuletzt unberechenbar und besitzt die Qualität, auch Topteams zu ärgern.
Trainer Sandro Bergs erwartet ein enges Duell und ordnet die Lage ein: „Zweites Aufeinandertreffen gegen Stolberg innerhalb kürzester Zeit. Zum Ende einer Hinserie werden Spiele oft enger und zäher. Wir wollen eine bessere Leistung als im Derby zeigen, um ein gutes Ergebnis aus Stolberg mitzunehmen. Wir wissen aber auch, dass der Kader von Stolberg sehr gut besetzt ist – unabhängig von der deutlichen Niederlage gegen Richterich.“
Für Eicherscheid geht es darum, die starke Hinrunde mit einem Auswärtsdreier zu krönen. Für Stolberg wäre ein Punktgewinn ein Statement.
„Showdown um Platz zwei“
Der Tabellendritte Kohlscheid (27 Punkte) empfängt den punktgleichen Tabellenzweiten Hilfarth – ein echtes Spitzenspiel im Saisonfinale der Hinrunde. Die Hausherren kämpfen nach der 0:4-Niederlage in Würselen um Wiedergutmachung, Hilfarth wiederum will die Derbypleite gegen Hückelhoven aus dem Kopf bekommen.
Germania-Trainer Nils Brandt formuliert klar: „Spiel drei gegen zwei, beide punktgleich – da braucht man eigentlich nicht viel zu sagen. Ein Spitzenspiel. Wir wollen dem gerecht werden. Nach der Derby-Niederlage hoffe ich, dass wir mit richtig Wut im Bauch hinfahren. Das haben wir aufgearbeitet, ist kein Thema mehr. Wir wollen in Kohlscheid gewinnen, die Hinrunde als Zweiter abschließen, und dann denke ich, haben wir unter den Umständen eine gute Hinrunde gespielt. Wir erwarten natürlich auch einen Gegner mit Wut im Bauch. Das macht es nicht leichter. Ein 50:50-Spiel.“
Mehr Hinrundenfinale geht kaum.
„Aufsteiger vor schwerer Standortbestimmung“
Hückelhoven (5., 22 Punkte) gegen Aufsteiger Falke Bergrath (4., 23 Punkte) – ein echtes Verfolgerduell. Bergrath überzeugt in seiner Premierensaison, trifft aber nun auf eine der individuell stärksten Mannschaften der Liga.
Trainer Faton Popova stellt klar: „Für uns steht ein besonders schweres Auswärtsspiel bevor. Die Partie bei Ay Yildiz bedeutet eine echte Standortbestimmung. Ay Yildiz bringt enorme Qualität mit, sie haben mehrere Spieler mit höherklassiger Erfahrung und sind offensiv extrem gefährlich. Für mich gehört Hückelhoven zu den Mannschaften, die am Ende ganz oben mitspielen werden. Wir dagegen sind als Aufsteiger froh über jeden Punkt und wissen genau, dass wir für Zählbares einen perfekten Tag brauchen.“
Der Coach betont den Matchplan: „Wir wollen mutig, aber mit großer Demut auftreten. Unsere Stärke ist der Zusammenhalt – wir müssen als Einheit agieren und dürfen uns keine einfachen Fehler erlauben.“
„Heißes Eifel-Derby zum Hinrundenende“
Der Tabellenzehnte Konzen (15 Punkte) trifft auf Roetgen (15., 8 Punkte). Beide Mannschaften gehen personell angeschlagen in das Derby, doch die Kulisse und Bedeutung des Spiels versprechen maximale Intensität.
Roetgen-Trainer Philipp Dunkel formuliert klar: „Wir wollen natürlich einen guten Jahresabschluss hinlegen, dafür gilt es im Derby in Konzen einen großen Fight zu liefern. Wir brauchen eine Top-Leistung, um von dort etwas mitzunehmen, das ist uns allen bewusst. Konzen ist gerade zu Hause unfassbar schwer zu schlagen, dennoch glauben wir natürlich an unsere Chance. Personell gehen wir auf dem Zahnfleisch, die Pause ist bitter nötig, um dann im neuen Jahr anzugreifen und eine deutlich bessere Rückrunde zu spielen.“
Konzen-Trainer Mathias Kaulartz liefert eines der ausführlichsten und klarsten Statements des Spieltags – und ordnet das Derby unmissverständlich ein: „Wir müssen von Beginn an hochkonzentriert und fokussiert auftreten. Roetgen darf man niemals unterschätzen. Der Gegner wird uns über die gesamten 90 Minuten alles abverlangen. Wir kennen die individuelle Qualität – unter anderem von Akar – und wissen, wie gefährlich Roetgen besonders bei langen Bällen sein kann, wenn ‚Kelly‘ spielt, und natürlich bei Standardsituationen. Wir müssen dieses Derby wie ein Endspiel annehmen. Nur mit maximaler Entschlossenheit, Leidenschaft und der nötigen Härte im Zweikampf können wir die drei Punkte zuhause behalten und die Hinrunde abschließen.“
Der Rahmen passt: Derby, Stimmung – es könnte ein Schlüsselspiel werden.
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