Schmölln bislang ungeschlagen und ohne Punktverlust in dieser Saison unterwegs. Aufgrund der Partien aus der vorherigen Saison war schon vor dem Spiel klar, dass das ein hitziges Duell wird.
BERICHT der BSG Chemie Kahla
Es folgten weitere ereignisreiche 45 Minuten. Sowohl die Chemiker als auch die Schmöllner kamen immer wieder zu Chancen, doch was fehlte, waren die Tore. In der 82. Minute dezimierten sich die Kahlaer dann auch noch. Kapitän Rauscher sah den gelb-roten Karton. Wer jetzt allerdings dachte, dass die Chemiker in sich zerfallen, der lag falsch. Kahla spielte weiter ihren Stil runter und hatte auch weiterhin Möglichkeiten, den Ausgleich zu erzielen. Kahla machte nun hinten auf, und es ergaben sich viele Räume für die Schmöllner. Etzoldt und Haase klärten zweimal in letzter Not und blockten den Ball. Aus dem Spiel heraus gelang es Schmölln nicht, die vermeintliche Vorentscheidung zu erzielen. So bekamen sie in der 86. Minute einen Elfmeter zugesprochen, der aus Sicht der Chemiker zumindest keinen 100-prozentigen darstellte. Wie sagte Thomas Müller am Freitag: Ein softer Elfmeter. Schmölln spielte eine Ecke flach, scharf auf den ersten Pfosten, wo Kapitän Pitschel den Ball entgegenlief. Kacar befand sich in dessen Rücken und spitzelte zwischen seine Beine. Pitschel ging leicht zu Fall und Schiedsrichter Blasse zeigte auf den Punkt. Pitschel verletzte sich bei der Aktion unglücklich an der Schulter. An dieser Stelle gute Besserung an den Kapitän. Den folgenden Elfmeter verwandelte Schmidt dann souverän. 2:0, 86. Minute, ein Mann mehr - ist doch eigentlich alles entschieden? Denkste! Die BSG gab sich nicht auf und drückte mit der Brechstange auf den Anschluss. Durch einen Freistoß von Gleu kam Kahla dann in der 90. Minute zum verdienten Anschlusstreffer. Die Chemiker warfen nun alles nach vorne und wollten den Ausgleich regelrecht erzwingen. Die Kahlaer hatten noch drei bis vier gefährliche Standards und Schmölln musste doch noch einmal zittern. In der 97. Minute pfiff das teilweise auf beiden Seiten unglücklich agierende Schiedsrichterteam zum Schlusspfiff. Der SV Schmölln rettete die knappe Führung über die Zeit. Am Ende waren es erneut die Schmöllner, die etwas erfahrener agierten und sich somit den fünften Dreier in Folge sicherten. Aus Schmöllner Sicht hätte man sich aber auch nicht über eine Punkteteilung beschweren dürfen.
Die BSG Chemie Kahla bedankt sich bei dem fairen Gastgeber – zumindest bei denen, die auf dem Feld standen, denn was von den Zuschauerrängen kam, war leider geistig nicht sehr reif und nicht akzeptabel. So kam es zu rassistischen Äußerungen inklusiver Affenlaute gegenüber einem Spieler der Kahlaer. So bleibt neben dem umkämpften, ansehnlichen Landesklasse-Spiel ein fader Beigeschmack.
Für die Chemiker kommt folgendes Wochenende der nächste Brecher mit Lobenstein, dann wieder unterm heimischen Dohlenstein.