Goch ist in Rindern gefragt.
Goch ist in Rindern gefragt. – Foto: Ayleen Grosse

Kleve-Geldern: Das sind die Kracher am Wochenende

Nach der ersten Saisonniederlage ist Bezirksliga-Spitzenreiter Viktoria Goch beim SV Rindern gefordert. Der Kevelaerer SV und der FC Kleve II möchten die Abstiegszone auf Distanz halten.

Alemannia Pfalzdorf - TSV Weeze (Freitag, 20 Uhr) Wenn nicht jetzt, wann dann? Dieses Motto gilt für beide Teams im Rennen um den Klassenerhalt in der Gruppe vier der Bezirksliga. Neuling Alemannia, den schon fünf Punkte vom rettenden Ufer trennen, wartet immer noch auf den ersten Heimsieg.

Er ist für das Team Pflicht, wenn Trainer Thomas Erkens erstmals nach seiner Auszeit aus privaten Gründen wieder an der Linie steht, was für zusätzliche Motivation sorgen sollte. Wenn er nicht jetzt gelingt, ist die Gefahr groß, dass die Alemannia der Musik im Abstiegskampf schon bald hinterherläuft. Der TSV Weeze kennt dieses Gefühl noch bestens. Er sah zur Winterpause wie ein sicherer Absteiger aus, ehe Trainer-Rückkehrer Marcel Zalewski dem Team neues Leben einhauchte. Der TSV könnte mit einem Sieg zum ersten Mal seit dem 11. September wieder die Abstiegsplätze verlassen. Wenn nicht jetzt, wann dann . . .

SV Rindern - Viktoria Goch (Samstag, 17 Uhr) Der SV Rindern hat am vergangenen Sonntag die große Chance verpasst, einem der Titelanwärter in der Bezirksliga ein Bein zu stellen. Erfolge dieser Art sind für Abstiegskandidaten besonders wertvoll. Doch beim 1:3 beim GSV Moers gab das Team trotz mehr als 70 Minuten Überzahl einen 1:0-Vorsprung noch aus der Hand. Die nächste Chance, überraschend zu punkten, gibt es jetzt gegen Tabellenführer Viktoria Goch. Das Potenzial, einem Spitzenteam ein Bein zu stellen, hat der SV Rindern durchaus. Doch er ruft sein wahres Leistungsvermögen zu selten ab. Der Viktoria ist das bislang in fast jeder Partie gelungen. Sie muss jetzt allerdings unter Beweis stellen, dass das 0:1 gegen den VfL Tönisberg, die erste Niederlage der Saison, keine Kratzer am Selbstvertrauen hinterlassen hat. Das verspricht Spannung.

Kevelaerer SV - 1. FC Kleve II (Sonntag, 15 Uhr) Heim- trifft auf Auswärtsschwäche. Neuling Kevelaerer SV hat seinen Anhängern auf dem Kunstrasenplatz auf der Sportanlage Scholten noch nicht viel Freude bereitet. Bislang hat die Mannschaft dort gerade einmal sechs Punkte geholt – der einzige Sieg gelang am 11. Dezember (4:1 gegen VfB Homberg II). Die Rot-Blauen vom Bresserberg fremdeln ihrerseits – nur beim abgeschlagenen Schlusslicht FC Aldekerk nahm das Team im September drei Punkte mit (1:0). Klingt ganz nach einem Unentschieden, zumal beide Mannschaften im Kampf um den Klassenerhalt offenbar die Eichhörnchen-Methode bevorzugen. Das Hinspiel entschied die Klever Reserve, die ohnehin zuverlässig gegen die Mannschaften aus der unteren Tabellenhälfte punktet, mit 3:1 sich.

Viktoria Winnekendonk - SGE Bedburg-Hau II (Sonntag, 15 Uhr) Das Duell der Neulinge ist auch das Spitzenspiel des 23. Spieltages der Kreisliga A Kleve/Geldern. Vor allem der Gastgeber ist noch mittendrin statt nur dabei im Rennen um den Aufstieg. Der Tabellendritte hat nur noch zwei Punkte Rückstand auf den zweiten Aufstiegsplatz. Das Hinspiel bei der SGE II, die auf Rang vier liegt, war etwas für Fußball-Feinschmecker. Unter Flutlicht ließen beide Mannschaften irgendwann die Vorgaben ihrer Trainer links liegen und boten den Zuschauern ein begeisterndes Offensivfestival mit acht Toren. 4:4 hieß es am Ende einer temporeichen Partie. Es spricht einiges dafür, dass sich die Besucher am Sonntag auf einen ähnlichen Genuss freuen dürfen.

SV Grieth – TSV Nieukerk (Sonntag, 15 Uhr) Im Hinspiel bot der SV Grieth nach Aussage seines Trainers Peter Franke die mit Abstand schwächste Saisonleistung. Am Ende stand eine deutliche 1:7-Niederlage. Das hat Franke noch längst nicht vergessen. Und er erwartet von seiner Mannschaft Wiedergutmachung. „Eigentlich brauche ich vor dem Anpfiff nicht viel zu sagen. Die Jungs wissen, was ich von ihnen erwarte“, sagt der Trainer. Dass diese Aufgabe gegen den spielstarken TSV, der frei von Abstiegssorgen und Aufstiegsträumen locker aufspielen kann, nicht einfach wird, dürfte allerdings klar sein.

SV Schottheide-Frasselt - SGE Bedburg-Hau III (Sonntag, 15 Uhr) Hereinspaziert zum nächsten Duell tief im Tabellenkeller der Gruppe eins der Kreisliga B Kleve/Geldern. Es stehen sich zwei Teams gegenüber, für die es am vergangenen Spieltag in dieser Saison rar gesäte Erfolgserlebnisse gab. Der Gastgeber hat sich mit sechs Punkten aus den letzten drei Begegnungen auf den rettenden zwölften Tabellenplatz vorgearbeitet. Die SGE Bedburg-Hau III gab nach dem 6:4-Sieg gegen das neue Schlusslicht Viktoria Goch III die Rote Laterne ab. Mit einem Heimsieg könnte sich das Team von SV-Trainer Rolf Eschenbrücher vorerst von der Abstiegszone absetzen. Der Gast könnte den Gegner mit einem Erfolg zurück auf einen Abstiegsplatz werfen. Eine Partie also, in der viel Brisanz steckt.

Aufrufe: 017.3.2023, 08:15 Uhr
RP / Schwenk, Himmelberg, Feldberg und NienhuysAutor