2024-06-14T14:12:32.331Z

Allgemeines
– Foto: Kerem Kanbir - Vereinsfotograf vom 1. FC Lintfort

"Kleines Weltwunder": Frohnhausen rechnet nicht mit dem Klassenerhalt

Der VfB Frohnhausen bräuchte einen eindrucksvollen Endspurt, um sich überhaupt in die Relegation zu retten. Mit dem Verbleib in der Landesliga wird daher nicht mehr gerechnet.

Mit dem Rücken zur Wand steht der VfB Frohnhausen mit Blick auf den Saisonendspurt. Bereits am kommenden Spieltag könnte der Abstieg besiegelt werden - eine kleine Resthoffnung ergibt sich jedoch weiterhin. Die Verantwortlichen planen doch jetzt schon mit dem Gang in die Bezirksliga.

Frohnhausen nur noch mit einer Minimalchance

Sollte Frohnhausen gegen den 1. FC Lintfort leer ausgehen, während der direkte Konkurrent der SpVg Steele mindestens einen Punkt gegen Schießbude FSV Duisburg holt, wäre der Abstieg von Frohnhausen mathematisch unvermeidbar. Um die drei Punkte Rückstand auf Steele zu egalisieren, bräuchte es demnach wohl nicht nur einen Sieg am kommenden Spieltag, sondern auch zum Saisonfinale beim FC Kray (2. Juni, 15 Uhr).

Beim VfB vermeidet man demnach den obligatorischen Zweck-Optimismus und schaut der Realität knallhart ins Gesicht: "Sonntag kann passieren, dass es das Ende wird, dass der Abstieg da ist. Man macht sich schon ein bisschen Sorgen, aber wir hatten genug Zeit, uns darauf einzustellen. Es ist eine Scheißsituation, die Mannschaft hat die Saison dem Druck nie standgehalten, daher weiß ich nicht, ob sie das am Wochenende wird", verriet VfB-Trainer Issam Said der WAZ.

Bei Punkgleichheit könnten zwei Entscheidungsspiele gegen Steele folgen. Sollten diese erfolgreich gestalten werden, würde ein zwei Entscheidungsspiele mit dem 16. der Landesliga, Gruppe 1, folgen.

"Wir haben in dieser Saison nicht zweimal hintereinander gewonnen. Wie sollen wir nun sechs Siege in Folge holen?", rätselte Said.

Fokus liegt auf der Bezirksliga - mit Chamdin Said

Sechs Dreier wird es zwar nicht unbedingt benötigen, doch trotzdem käme der Klassenerhalt einer großen Überraschung gleich. Mit nunmehr drei Niederlagen aus den vergangenen vier Spielen dürfte der VfB auch nicht vor Selbstvertrauen strotzen.

Der Fokus, besonders im Bezug auf die Kaderplanung für die kommende Saison, richtet sich nun schon einmal auf die Bezirksliga. Said wird bis dahin auch die Zügel des Übungsleiters an seinen Bruder Chamdin übergeben: "Wir planen für die Bezirksliga, für die Landesliga bräuchte es ein kleines Weltwunder. Alle Jungs, die zu uns kommen, wissen Bescheid. Ich selbst werde noch ein halbes Jahr lang meinen Bruder unterstützen, werde aber versuchen, mich so wenig wie möglich einzumischen und mich dann Ende des Jahres zurückziehen und nur noch den Sportlichen Leiter machen", schilderte Said.

Die kleine Restchance wird man sich beim VfB jedoch so lange wie möglich am Leben halten. Der Ausgang des nächsten Spieltags kann bereits richtungsweisend dazu dienen.

Aufrufe: 023.5.2024, 21:00 Uhr
Markus BeckerAutor