Hoch her ging es im jüngsten Spiel des SV Klausen: Neben dem 3:1-Erfolg der Gastgeber über die SG Laufeld/Buchholz II standen gleich drei Gelb-Rote Karten zu Buche. Nachdem Lars-Eric Thul kurz vorm eigenen Strafraum ein taktisches Foul an Leon Siegemund begangen hatte und dafür vom Platz flog (80.), traf es anschließend auch zwei Akteure der Hausherren. Als Siegemund am Kopf getroffen worden war und nach Angaben seines Trainers Etienne Irmisch eine Gehirnerschütterung davontrug, wurde es Klausens Jannik Petry zu bunt. Er attackierte den vermeintlichen Übeltäter, was Schiedsrichter Joshua Himmes ebenfalls mit der Ampelkarte ahndete (81.). Wegen wiederholten Foulspiels war wenig später dann auch die Partie für den genauso wie Dominik Meyer gerade erst aus einer längeren Verletzungspause zurückgekehrten Marc Cedric Borsch beendet (85.).
Die personellen Engpässe des SV Klausen im sowieso nur 18 Mann starken Kader ziehen sich damit weiter wie ein roter Faden durch die Saison – und das ausgerechnet vor dem nächsten richtungsweisenden Duell, das die Kicker aus dem Wallfahrtsort am kommenden Sonntag ab 14.30 Uhr bei der ebenfalls im unteren Tabellenmittelfeld der Kreisliga B15 rangierenden SG Heckenland Niersbach bestreiten.
Passte in der vergangenen Saison vieles und gab es wenig Ausfälle, begann die Misere in der Sommerpause. „Manchmal haben wir aus diversen Gründen, darunter auch viele Schichtdienste, nur sechs bis acht Mann trainiert“, berichtet Irmisch, der die Mannschaft in der aktuellen Runde weiter gemeinsam mit Rainer Probst coacht. Auch der 36-jährige Irmisch selbst hat schon mal einspringen müssen. Ältere Spieler, die teilweise sonst nur noch bei den Alten Herren aktiv sind, wie Christopher Heinz, Pascal Mathei, Sebastian Simon und Andreas Niesen helfen zumindest punktuell noch aus.
Der eine oder andere jüngere lasse es mitunter am Ehrgeiz vermissen, kritisiert Irmisch, dessen Vater Theo bereits in Salmrohr gespielt hat und der selbst aus der Jugend des FSV hervorging und später auch beim SV Krettnach, beim SV Niederemmel sowie in Dreis aktiv war. Auf den harten Kern sei aber Verlass: Auf die Offensivkräfte Max Laukart, Nico Neukirch und Leon Siegemund hält er ebenso große Stücke, wie auf den vom Bezirksligisten SV Zeltingen-Rachtig zurückgekehrten Alexander Herrmann sowie Uwe Staudt, Dominik Meyer, Lukas Probst und Silas Abrahamczik.
Noch mal in solche Sphären wie in der Vorsaison vorzustoßen, erscheint aktuell nicht realistisch. Der bisherige Saisonverlauf, so Irmisch, habe aber gezeigt, dass man durchaus in der Liga mithalten könne: „Bis auf das Auftaktspiel beim 1:9 gegen Rot-Weiss Wittlich II, als wir nicht auf der Höhe waren, waren wir immer in Schlagdistanz und hätten selbst gegen eine Spitzenmannschaft wie Preist schon mit 2:0 führen können, ehe es am Ende 0:3 hieß.“