Klare Sache auf dem Feld - Auf der Anzeigetafel lange eng

Zuhause läufts. Im zweiten Heimspiel des Kalenderjahres fahren die Kicker vom 1. FC Sonneberg den zweiten Sieg ein. „Wir haben an das gute Heimspiel gegen Hildburghausen angeknüpft und nochmal eine Schippe draufgelegt“, sagte ein zufriedener Coach Ronny Röhr nach dem Spiel gegen Siebleben. Gemessen an der Überlegenheit der Gastgeber, hätte dieses Duell bereits zur Pause klar entscheiden sein können. Doch Sonneberg schluderte in der Beziehung. „Wir müssen ehrlich sein, wir können zur Pause schon 0:4 zurückliegen. Da hätten wir uns auch nicht beschweren brauchen“, sagte ein sichtlich enttäuschter Gäste-Coach Christian Hatzky. Er selbst musste wegen einer Sperre die Zuschauerrolle einnehmen. Was er sah, gefiel ihm ganz und gar nicht.

„Wenn alles normal läuft, haben wir das Spiel in der Halbzeit eigentlich schon entschieden“, bestätigte auch Sonnebergs Trainer Ronny Röhr. So zufrieden er auch mit dem Auftritt seiner Mannschaft war, wäre ihm noch lieber gewesen, wenn sich das auch deutlicher in auf der Anzeigetafel widergespiegelt hätte. Apostol traf zweimal das Aluminium, Hertel und Walther vergeben ebenfalls beste Möglichkeiten. So war es dann doch wieder ein Standard, der für die Führung sorgte. Dabei war einmal mehr Verlass auf Kapitän Hannes Schreck, der nach einer Ecke per Kopf versenkte. „Das 1:0 zur Pause war eigentlich zu wenig. Da musste man befürchten, dass es in der zweiten Halbzeit nochmal schwierig wird“, befürchtete Röhr.

Fakt ist, Siebleben hatte sich nach dem Seitenwechsel etwas gefangen, die Hausherren war nicht mehr so drückend überlegen, wie noch im ersten Abschnitt. Richtig in Gefahr geriet der Heimsieg allerdings kaum. Spätestens als Frederik Leis in der 78. Minute das 2:0 erzielt hatte, war der Drops gelutscht. Er nutzte ein Fehlabspiel zur Vorentscheidung. „Das hat eigentlich viel zu lange gedauert. Wir haben es unnötig spannend gemacht. Es spricht ja für uns, dass wir so viele Chancen haben, aber wenn es mal dumm läuft, gewinnst du das Ding vielleicht nicht“, so Röhr. So oder so, der Sieg für seine Mannschaft war absolut verdient und eine gute Reaktion auf die Niederlage der Vorwoche in Erlau. Wichtig sind die drei Zähler obendrein, denn die Konkurrenz aus dem Tabellenkeller punktet munter und marschiert Richtung Mittelfeld. Bei einer längeren Durststrecke könnte man durchaus in den Strudel reinrutschen. Insofern sah man in Sonneberger Lager nach dem Match nur zufriedene Gesichter, selbst wenn die Effizienz ausbaufähig war.

Die Gäste aus Siebleben waren hingegen vor der langen Heimreise so richtig bedient. „Bei uns gibt es scheinbar nur 100 Prozent oder null Prozent. Das war ein verdienter Sieg für Sonneberg und wir sind mit dem 2:0 noch gut bedient. Hoffentlich zeigen wir nächste Woche im Derby gegen Wacker Gotha wieder ein anderes Gesicht“, sagt Sieblebens Trainer Christian Hatzky.