Main-Taunus-Kreis. Am Sonntag ging der 21. Spieltag der A-Liga zu Ende. Mit einem 4:1-Erfolg über den FV Alemannia Nied II konnte die SG Hoechst II den dritten Sieg in Folge einfahren. Damit ist die Mannschaft seit vier Ligaspielen ungeschlagen. Nach zuletzt zwei Niederlagen in der Liga gelang dem 1. FC Lorsbach im Abstiegskampf ein 4:1-Coup beim BSC Schwalbach. Der SC Eschborn gewann zu Hause 3:2 gegen den FC Germania Weilbach II und konnte so seinen Abstand auf Schwalbach ausbauen. Die SG Kelkheim festigte mit ihrem 3:0-Sieg gegen den TV Wallau die eigene Stellung im Verfolgerfeld. Für den SV 09 Hofheim hat es erneut nicht zu drei Punkten gereicht. Die Mannschaft musste sich dem formstarken Gast von der SG Oberliederbach II mit 0:1 geschlagen geben. Im Kellerduell zwischen C.R.E.U. Höchst und der SG Bad Soden hieß es am Ende 4:1. Höchst rückt dadurch vor auf Platz 14.
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Für den SV 09 Hofheim hatte die laufende Saison ansehnlich begonnen. Dies zeigt auch ein Blick auf die Hinrundentabelle, in der der SV den achten Platz belegt. Die Ausbeute der vergangenen Partien fiel dagegen gering aus. Der letzte Sieg in der A-Liga gelang am 6. Oktober gegen die SG Hoechst II und auch am vergangenen Sonntag kamen keine Zähler hinzu. Das Tor von Nachdem Thibault Ernest Paul (52.) reichte der SG Oberliederbach II zum 1:0-Erfolg über Hofheim.
Hofheims Trainer Marko Pfob sagte zum Spiel, dass seine Mannschaft wie schon beim 1:1 gegen die SG Kelkheim überlegen und das Gegentor am Sonntag die erste richtige Chance der SG Oberliederbach II gewesen sei. Bei der dem Tor vorausgehenden Ecke hätten seine Spieler aber nicht mit genug Aufmerksamkeit verteidigt. Er sagt: "Wir hatten Großchancen, aber die Bälle gehen nicht rein. Wir wissen auch nicht, wie man das erklären kann". Dass Angreifer Tim Schimmer dann auch noch einen Elfmeter verschoss, sei sinnbildlich für die derzeit fehlende Torgefahr. Pfob fordert: "Wir müssen aus dem Loch herauskommen".
Nichtsdestotrotz sei die Mannschaft nicht niedergeschlagen. Gerade die vergangenen vier Spiele hätten den Spielern gezeigt, dass man auf dem Feld eigentlich überlegen agiere. Verletzungsbedingte Ausfälle aus der Hinrunde seien zum Start in die Rückrunde kein Thema mehr gewesen.
Für den 1. FC Lorsbach ist es von Anfang an eine schwierige Saison gewesen. Nach dem 21. Spieltag steht die Mannschaft mit 18 Punkten auf Platz 13. Teammanager Ugo Capalbo sagt, dass eigentlich keiner nach dem Abstieg aus der Kreisoberliga in die A-Liga damit gerechnet habe, dass das Team sich erneut im Abstiegskampf wiederfinden würde. Vor Saisonstart sei es das Ziel gewesen, die Kreisoberliga in Angriff zu nehmen. Jetzt müsse die Mannschaft Platz zehn oder elf erreichen.
Am Sonntag gab es dann aber eine kleine Sensation, denn mit 4:1 besiegte der FC den Aufstiegsaspiranten BSC Schwalbach. Über das Spiel sagte Capalbo: "Ich war selbst überrascht, unser Spiel davor gegen Sindlingen war phasenweise katastrophal". Gegen Schwalbach hätten die Trainer Dennis Beckmann und Patrick Rujak mit einer Fünferkette verteidigen lassen und es dadurch einerseits für den Gegner eng gemacht, andererseits sei der FC selbst immer wieder durch schnelle Umschaltsituationen über die Außen gefährlich geworden. Capalbo bewertet das Ergebnis folgendermaßen: "Wenn es 3:1 ausgegangen wäre, wäre es auch in Ordnung gewesen. Wir haben aber wirklich gut gespielt".
Jose Muñoz, der den 1. FC Lorsbach auch nach dem Abstieg aus der KOL begleitet hatte, steht seit der Partie gegen die SG Hoechst II vom 9. März nicht mehr an der Seitenlinie. Die Entscheidung sei Capalbo zufolge in der Woche vor dem Spiel gefallen. Der Teammanager begründet die Neubesetzung des Trainerteams mit den schlechten Ergebnissen in der Vorbereitungsphase und einer geringen Trainingsbeteiligung. "Es war nicht mehr erkennbar gewesen, dass wir eine ehemalige Kreisoberliga-Mannschaft sind", sagt Capalbo. Die Situation läge aber nicht nur beim Trainer, sondern in der ganzen Mannschaft begründet. Insgesamt habe sich Capalbo an die Situation vor einem Jahr, also an den Abstieg aus der KOL erinnert gefühlt. Um den Parallelen entgegenzuwirken, sei es nötig gewesen, etwas Neues zu probieren und mit Beckmann und Rujak ein neues Trainerteam zu installieren.
Laut Capalbo sei die Trainingsbeteiligung in der vergangenen Woche wieder gestiegen. Die Coaches hätten im laufenden Spielbetrieb etwas Neues probiert und Erfolg gehabt. Über die Zukunft des Trainerteams sagt der Teammanager: "Die zwei Trainer machen das in der nächsten Saison weiter, damit wir auch über den Sommer hinaus mit den Spielern planen können. Für die kommenden Spiele brauche es den Kampfgeist, den die Mannschaft gegen Schwalbach gezeigt habe. Er sagt: "Das Spiel hat uns Mut und Selbstvertrauen gegeben".
Die weiteren Ergebnisse des Spieltages im Überblick: