2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
„Mein Vater hat tatsächlich gemeint, ein Hattrick wäre nicht schlecht“: Peter Schmöller (rechts) trifft dann fünf Mal für den Kirchheimer SC – hier köpft er das 5:1.
„Mein Vater hat tatsächlich gemeint, ein Hattrick wäre nicht schlecht“: Peter Schmöller (rechts) trifft dann fünf Mal für den Kirchheimer SC – hier köpft er das 5:1. – Foto: Gerald Förtsch

Kirchheimer SC: Fünffach-Torschütze Peter Schmöller über den fantastischen Endspurt

„Das war echt ein Ritt“

Peter Schmöller erzielt beim 6:1 im Abstiegsduell gegen den SB Chiemgau Traunstein fünf Tore für den Fußball-Landesligisten Kirchheimer SC.

Kirchheim - Seine insgesamt 18 Saisontreffer sind ein dickes Pfund auf dem Weg zum Klassenerhalt. Der Angreifer im Interview.

Herr Schmöller, was ist da in den letzten Wochen abgegangen beim KSC? 19 Punkte und 25:10 Tore aus den sieben Spielen, Vierter der Rückrunde und als Zwölfter der Abschlusstabelle den Klassenerhalt gepackt, obwohl vor gar nicht allzu langer Zeit selbst die Abstiegsrelegation ein ambitioniertes Ziel schien…

Das ist eigentlich nicht zu erklären, das war echt ein Ritt. Aber ganz ehrlich: Ich habe immer daran geglaubt – und der Rest der Mannschaft auch. Zudem waren wir nach den vielen Ausfällen zuvor in der entscheidenden Phase der Saison auf den Schlüsselpositionen durchgehend gut besetzt, hinten nicht mehr so anfällig und vorne immer für mindestens ein Tor gut.

Apropos Tor – 18 Treffer ist für Sie eine neue persönliche Bestmarke im Herren-Bereich, allein elf davon haben Sie während der beeindruckenden Erfolgsserie erzielt. Da ist wohl mehr als ein Knoten geplatzt.

Sieht ganz danach aus. Wir sind vorne im Moment einfach schwer auszurechnen. Da ist die Erfahrung von Korbinian Vollmann (neun Tore und fünf Assists in zwölf Partien, d. Red.), der immer wieder Gegenspieler auf sich zieht, über all zu finden ist und gefährlich Standards bringt – aber auch Benjamin Murga (sechs Tore, d. Red.) hat nach seiner Verletzung getroffen. Das sind nur zwei Beispiele. Es war ein Erfolg des Kollektivs, dass wir die Wende geschafft haben.

Trotzdem, fünf Tore in einem Spiel ist schon eine Ansage. Ist Ihnen das schon einmal gelungen?

Nein, ich kann mich jedenfalls nicht erinnern – in einem D-Jugend-Spiel waren es, glaube ich, mal vier Tore. Aber es ist nicht wichtig, wer die Tore macht. Die Jungs legen mir die Dinger gerade einfach super auf, und wir haben in den letzten Wochen auch fleißig Flanken trainiert, das zahlt sich aus.

Wie war der Morgen vor dem Spiel, hatten Sie ein gutes Gefühl?

Ich war ziemlich müde, aber dann habe ich mit meinem Vater (Bernhard Schmöller, d. Red.) noch ein bisschen Volleyball gespielt, da ging’s mir schon viel besser. Er hat tatsächlich gemeint, ein Hattrick wäre nicht schlecht. (lacht)

Das hat dann ebenfalls funktioniert! Und Sie haben der Mannschaft etwas zurückgeben können, nachdem Sie sich Mitte März in den Kurzurlaub verabschiedet hatten und so drei Partien verpassten, in denen dann nur ein Punkt heraussprang.

Das ist echt dumm gelaufen damals! Ich dachte, ich fehle nur im Spiel gegen Freising, hatte bei der Planung aber das Nachholspiel gegen Rosenheim komplett übersehen. Und als ich zurückkam, war ich auch noch krank. Das war nicht lustig und tut mir immer noch wahnsinnig leid.

(Interview: Guido Verstegen.)

Aufrufe: 023.5.2022, 13:32 Uhr
Guido VerstegenAutor