2024-10-11T12:52:31.388Z

Spielvorbericht
Tom Eichberger sah zuletzt die Ampelkarte beim Spiel gegen Bischofswerda.
Tom Eichberger sah zuletzt die Ampelkarte beim Spiel gegen Bischofswerda. – Foto: Björn Roddeck

"Kirche im Dorf lassen"

Nach dem starken Oberliga-Start mit sieben Punkten aus drei Partien ist die BSG Wismut in der harten Oberliga-Realität angekommen.

Denn zuletzt setzte es drei Niederlagen für die Mannschaft vom Geraer Steg. Jeweils geriet die Elf von Steffen Geisendorf in Unterzahl und verlor letztendlich. Ein Muster, dass es nun beim Auswärtsspiel in Wernigerode zu durchbrechen gilt.

Drei Niederlagen zuletzt - Betrachtung differenziert

"Ja, drei Niederlagen sind nicht schön. Aber es ging da unter anderen gegen den zweimaligen Oberliga-Vizemeister Krieschow und den letztmaligen Meister Bischofswerda. In beide Partien sind wir gut gestartet und hatten unsere Chancen. In diesen intensiven Partien waren es letztendlich vier Fouls, die vier gelbe Karten und in Summe zweimal Gelb-Rot für Balde und Eichberger bedeuteten. Gesamt betrachtet waren in Unterzahl dann die Niederlagen verdient", fasst Steffen Geisendorf zusammen. Letztendlich haut diese beiden Niederlagen die Wismut auch nicht um. "Wir müssen da einfach mal die Kirche im Dorf lassen und uns eingestehen, dass noch viel Arbeit vor uns liegt", schätzt der Wismut-Trainer weiter realistisch ein.

Wehgetan hat hingegen definitiv die 1:3-Niederlage beim Ex-Wismut-Trainer Marcus Dörfer in Zorbau. "Da haben wir vor der Pause zu viele individuelle Fehler gemacht. Mit Glück hätten wir dreckig kurz vor der Pause in Führung gehen können. Der Elfmeter kurz nach der Pause war ebenfalls typisch für das Spiel. In Unterzahl haben wir uns mit starker Mannschaftsleistung mit dem 1:1 belohnt, dann am Ende aber noch unglücklich verloren", blickt Geisendorf weiter zurück. Zur Situation mit den drei Gelb-Roten Karten bei den letzten drei Partien - Frackowiak sah gegen Zorbau die Ampelkarte - sagt Geisendorf weiter: "In Unterzahl ist es in der Oberliga eine Mammutaufgabe eine Partie offen zu gestalten. Gegen Sanderdorf hatten wir den umgedrehten Fall und in Überzahl stark gespielt. Bei den letzten Spielen haben wir es trotz Unterzahl probiert und wichtige Erfahrungen zur Weiterentwicklung gesammelt."

Nun aber gilt der Blick nach vorne. Und hier führt der Weg in den Harz nach Wernigerode. Die gastgebende Einheit liegt aktuell einen Punkt und einen Rang hinter der Wismut. Insofern könnte das Direktduell schon richtungsweisend sein, ob der Blick eher gen Mittelfeld oder Abstiegszone für beide Teams geht. "Wernigerode hat deutlich mehr Oberligaerfahrung auf dem Feld. Dort sind wir als Aufsteiger Außenseiter. Wir wollen unbekümmert mit Selbstvertrauen und Gier versuchen drei Punkte mitzunehmen. Als Aufsteiger müssen wir die Partien mit freiem Kopf und 100 Prozent Herz angehen und in jeder Partie alles raushauen für unsere Fans. Dass wir eine Mannschaft haben, die zu entwickeln ist weiß jeder. Und es weiß jeder, dass dies Zeit braucht", schätzt Geisendorf den Gegner und das Spiel ein. Planlos wird seine Mannschaft nicht in Wernigerode antreten. Und wenn diesmal am Ende elf Mann auf dem Feld stehen, ist die Möglichkeit sicher groß Punkte mitzunehmen. "Wernigerode haben wir beobachtet. Die genannten Tugenden müssen wir nach drei Stunden Busfahrt von der ersten Sekunde an auf den Platz bekommen. Dann werden wir dort auch bestehen", sagt der Wismut-Trainer abschließend.

Aufrufe: 026.9.2024, 17:49 Uhr
André HofmannAutor