2023-09-26T10:19:04.334Z

Ligabericht
Wartenberg ist durch eine Niederlage und einen Sieg von Taufkirchen wieder auf einem Abstiegsplatz.
Wartenberg ist durch eine Niederlage und einen Sieg von Taufkirchen wieder auf einem Abstiegsplatz. – Foto: Christian Riedel

Kirchasch trotz Niederlage durch – Wartenberg vor dem Abgrund

Kreisliga Donau/Isar 2 kompakt

Der TSV Wartenberg zittert noch um einen Relegationsplatz. Kirchasch ist raus aus dem Abstiegskampf. Allershausen geht in die Aufstiegsrelegation.

Wartenberg ist nach dieser Heimniederlage wieder auf den Abstiegsplatz gerutscht und braucht am letzten Spieltag ein kleines Wunder. „Wir hoffen jetzt, dass Wörth noch mal alles raushaut“, war Sprecher Thomas Rademacher etwas ratlos. Taufkirchen spielt in einer Woche beim Stockletzten, „doch wir müssen unsere Hausaufgaben auch machen“. Ob’s deswegen eine Ladung Motivationsbier nach Wörth schaffen wird? „Da werden wir mal schauen“, so Rademacher.

Gegen Lengdorf schlugen sich die Wartenberger mal wieder quasi selbst, weil sie erneut zahlreiche Chancen ungenutzt ließen. „Und dann gewinnst du einfach auch nicht“, hatte Rademacher rasch analysiert. Zwar traf Lengdorf durch Maxi Mayer, der einen Torwartfehler von Maxi Millisterfer ausnutzte, früh zum 1:0 (9.).

In der Folge vergab Spielberger dreimal für den FC. Vor allem aber hatten Daniel Bauer, Flo Hornauer und Manuel Engl viel zu wenig Zielwasser getrunken, der Ausgleich wäre für den TSV mindestens drin gewesen.

Im zweiten Durchgang bot sich das gleiche Spiel. Diesmal traf Bauer nur die Querlatte, zudem vergaben Martin Mayer und erneut Hornauer. „Das war echt enttäuschend heute“, sagte Rademacher. Und Lengdorfs Sprecher Dietmar Fischer gab zu: „Für uns war’s schon ein glücklicher Sieg.“

Im schlimmsten Fall hätte Kirchasch noch auf den Relegationsrang abrutschen können. Weil aber zahlreiche Kellerkinder Federn ließen, hat der KSC das Ticket für ein weiteres Kreisliga-Jahr sicher. „Deswegen können wir zufrieden sein, trotz der Niederlage“, sagte KSC-Sprecher Stefan Hackl:. „Und wenn man 1:4 verliert, dann war das auch verdient.“

Der Sieg war aber – anders als es das Ergebnis vermuten lässt, ein hartes Stück Arbeit für Allershausen, das nun an der Relegation zum Bezirksliga-Aufstieg teilnehmen darf. Denn die Gäste wussten mit einer 2:0-Führung, die Marc Gundel mit einem Doppelpack herausgeschossen hatte (39./ 42.), nicht umzugehen. Sie hielt nur dank der tollen Leistung von Keeper Florian Stenzenberger und der beiden Innenverteidiger Paolo Just und Dominik Kopp.

Zudem vergab Kirchasch durch Sebastan Maier und Balasz Korpa beste Möglichkeiten. Erst Mitte des zweiten Durchgangs sorgte Allershausen für die Vorentscheidung. Zunächst veredelte Dario Turkman ein Zuspiel von Marc Gundel (72.), ehe Erik Ogbebor mit einer Grätsche im Strafraum für das 4:0 sorgte (74.). Zwar traf Kirchasch per Handelfmeter, den Just verursacht hatte, zum 1:4 durch Bastian Bönisch (77.). Das war aber nicht mehr als Ergebniskosmetik.

Es war ein Spiel, in dem es um nichts mehr ging, und deswegen war’s „ein lauer Sommerkick“, fasste FC-Trainer Benedikt Thumbs zusammen. Vor allem im ersten Durchgang gab’s für die beiden Torhüter wenig zu tun, und auch nach dem Seitentausch warfen beide Mannschaften zwar alles in die Waagschale, wirklich Nennenswertes sprang jedoch nicht mehr heraus.

Dass der neue Meister und damit Aufsteiger TSV Eching dennoch im letzten Kreisliga-Heimspiel feiern konnte, war FCM Keeper Quirin Fendt zu verdanken. Der hatte eine missglückte Flanke von TSV-Kapitän Manuel Joos völlig unterschätzt, und so zappelte das Leder nach gut einer Stunde zum 1:0 im Moosinninger Tor.

Christopher Trautmann hatte zwar noch die Chance zum 2:0, verzog aber deutlich. „Eigentlich war’s ein typisches 0:0-Spiel“, musste TSV-Spartenchef Peter Hanrieder zugeben: „Wir sind aber froh, dass wir erneut ohne Gegentor geblieben sind.“

Ein bisserl hatte Walpertskirchen noch auf den Relegationsrang geschielt, nachdem aber Allershausen zur Pause parallel in Kirchasch deutlich vorne lag, war die Luft raus. „Dennoch wollten wir den Sieg unbedingt“, so WSV Trainer Josef Heilmeier. Schließlich galt es, die Punkteausbeute aus dem Vorjahr mit jetzt 45 Zählern zu toppen.

„Am Ende geht der Sieg in Ordnung, wir mussten aber schon recht dafür ackern“, sagte Heilmeier. Denn Gegner Hohenwart steckt noch mitten im Abstiegskampf und wehrte sich entsprechend. Walpertskirchen ließ sich davon nicht aus der Ruhe bringen, erst recht nicht, als Christian Käser nach einem feinen Diagonalball von Youngster Benedikt Kreischer zum 1:0 getroffen hatte (82.).

„Die eine oder andere Erdinger Kreisliga Mannschaft dürfte sich heute gefreut haben, dass wir uns so reingeworfen haben“, so Heilmeier. Und Chancen, das Ergebnis höher zu gestalten, waren da. Erneut Käser und Benedikt Schuler hatten im ersten Durchgang gute Möglichkeiten, nach dem Wechsel vergaben wieder Käser und Florian Baumann.

Auch wenn’s wohl nur noch theoretisch knapp geworden wäre, ist für den FCE endgültig der Kreisliga-Deckel drauf. „Jetzt können wir beruhigt in die Pause gehen“, sagte FC-Coach Thomas Zellermayr. Als großer Mitfavorit waren die Eittinger in die Saison gegangen, am Ende mussten sie fast noch zittern. Und auch gegen das abgeschlagene Schlusslicht wäre es beinahe schiefgegangen.

Vor allem im ersten Durchgang überwog bei den Gästen der Chancenwucher, Bastian Noll, Fredi Neudecker und Johannes Lenz vergaben. Dennoch lag Eitting 1:0 vorne. Tobias Herrmann hatte ein Güll-Zuspiel verwerten können (16.). Der zweite Durchgang verlief hektisch, ohne größere Torraumszenen. (Matthias Spanrad)

Aufrufe: 022.5.2023, 13:11 Uhr
Matthias SpanradAutor