2024-04-23T13:35:06.289Z

Ligabericht
Woffenbach (schwarz) spielte mutig, aber erfolglos. Foto: Michael Zeh
Woffenbach (schwarz) spielte mutig, aber erfolglos. Foto: Michael Zeh

Woffenbach steigt nach 1:2 gegen Selb ab

Gegen tief stehende Gäste tat sich der BSC extrem schwer.

Der BSC musste neben den verletzungsbedingten Ausfällen von David Meyer und Alex Saburin zusätzlich auf den erkrankten Jürgen Bayer verzichten. Dennoch startete die Elf von Trainer Daniel Wastl schwungvoll in die Begegnung und hätte schon in der fünften Minute in Führung gehen können, als Marius Meier aus 18 Metern mit der Innenseite nur die Latte des Gäste-Tores traf.

Abwehrchef Marvin Kubis klärte kurze Zeit darauf gegen Ertac Tonka, ehe Woffenbachs Kapitän Matthias König Angreifer Rene Zeltner auf die Reise schickte, dessen Abschluss allerdings zu harmlos geriet (13.). Nach einer sehenswerten Kombination über Marius Meier, Rene Zeltner und Matthias König erzielte Letzterer per Schlenzer ins lange Eck die bis dahin völlig verdiente 1:0-Führung für den BSC (25.). Die Platzherren setzten nun nach und hätten bei einem Zeltner-Schuss wenig später das Ergebnis sogar ausbauen können (28.). Ihre einzige echte Torchance im ersten Spielabschnitt bot sich den Oberfranken dann in der 36. Minute, als erneut Marvin Kubis einen Freistoß aus 17 Metern zentrale Position mit dem Körper zum Eckball abfälschte. Weitaus gefährlicher waren zu diesem Zeitpunkt allerdings die Woffenbacher mit ihren schnellen Kontern. So wurde Louis Bergler zwei mal innerhalb weniger Minuten erst im letzten Moment gebremst (41., 44.). Sturmkollege Marius Meier zog anschließend auf und davon und wollte den mitgelaufenen Rene Zeltner im Zentrum bedienen, blieb jedoch mit seinem Pass an einem Selber Abwehrbein hängen (45.).

Unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff von Schiedsrichter David Wagner nahm die Partie dann eine ebenso unverhoffte wie, aus Sicht der Gastgeber, unglückliche Wende. Bei einem Abwehrversuch am Fünfmeterraum des BSC prallten zwei Spieler zusammen und fabrizierten einen lupenreinen Pressschlag. Der betroffene Kickers-Akteur blieb allerdings minutenlang theatralisch liegen und machte sich lautstark bemerkbar. Für diese schauspielerische Einlage wurde Ertac Tonka vom Unparteiischen mit einem Strafstoß belohnt, den ausgerechnet der vorher „Gefoulte“ souverän zum Ausgleich verwandelte (45.+3).

Es spricht für die Moral der Neumarkter, dass sie sich auch nach Seitenwechsel trotz des deprimierenden Spielverlaufes nicht hängen ließen, sondern weiter an ihre Chance glaubten. Daran änderte auch die Gäste-Führung in der 57. Minute nichts, für die wiederum Ertac Tonka verantwortlich zeichnete, bevor dieser mit Rot vom Platz gestellt wurde (62.). Allerdings verpufften die Angriffsbemühungen des BSC an diesem Tag, ohne dass es noch nennenswerte Gelegenheiten gegeben hätte.

„Ich war heute sehr zufrieden mit der ersten Halbzeit, leider wurden wir nicht belohnt. Nach dem 1:2 tun wir uns extrem schwer gegen eine tiefstehende, defensive Gäste-Mannschaft. Das ist einfach nicht unser Spiel“, sagte Woffenbachs Trainer Wastl.

Aufrufe: 08.5.2022, 21:03 Uhr
Michael ZehAutor