KFC-Vorstand bestätigt Gespräche über möglichen Investoren-Deal
Der Vorstand des KFC Uerdingen bestätigt die Gespräche über einen möglichen Investoren-Deal. Der potenzielle Investor will sich selbst nicht als Investor bezeichnen, doch die gemeinsamen Ziele sind klar: sportlicher Erfolg.
Am späten Montagabend hat der KFC Uerdingen die Verpflichtung eines neuen Sportdirektors bekannt gegeben. So soll Adalet „Atta“ Güner, bekannt als Jugendtrainer und sportlicher Leiter beim SC Bayer 05 Uerdingen und zuletzt für die U19 als Trainer an der Seitenlinie, das Ruder beim KFC übernehmen.
>>> FuPa hat am Montagabend über den möglichen Investoren-Einstieg berichtet
Vorstandsmitglied Sebastian Thißen erklärte in einem Statement auf der Internetseite des Klubs: „Atta ist genau der richtige Mann für den Weg, den wir gehen wollen. Er bringt ein großes Netzwerk im Fußball mit und hat seine zupackende Art schon als Leiter des Nachwuchsleistungsbereichs erfolgreich unter Beweis gestellt.“
Die sportlichen Erfolge von Güner halten sich jedoch in Grenzen. Zum 1. November 2023 übernahm er die A-Jugend des KFC, die mit drei Punkten im Tabellenkeller dümpelte. Am Ende holte Güner aus 16 Spielen vier Siege und hielt so eben die Klasse in der Niederrheinliga.
Auch die eine oder andere Personalentscheidung von Güner darf kritisch betrachtet werden. So entließ er vor einigen Wochen Andreas Voss, der mit der B-Jugend des KFC in der Sonderliga nach dem Abstieg aus der Niederrheinliga einen Sieg nach dem anderen einfuhr, aber offenbar nicht ins Konzept passte. Gleichzeitig ist die Installation von Günes auch eine klare Absage an Osman Sahan, der vor wenigen Wochen noch als neuer Sportlicher Leiter verpflichtet wurde und einen gültigen Vertrag besitzt.
KFC mit großen Plänen?
Doch Güner soll nicht die einzige Verpflichtung bleiben. Denn während der neue Sportdirektor offiziell vom Verein bestätigt ist, sollen weitere Positionen zeitnah besetzt werden. Florian Plettenberg vom Bezahlsender Sky hatte via X, ehemals Twitter, von einem Investorendeal gesprochen, zudem soll mit Michél Mazingu-Dinzey ein ehemaliger Bundesligaspieler als Trainer nach Uerdingen kommen. Dinzey war unter anderem bei Hannover 96, Hertha BSC und St. Pauli aktiv. Ebenso sollen Spieler aus der zweiten und dritten Liga sowie aus den Niederlanden und Belgien nach Krefeld wechseln. Denn nichts weniger als ein Durchmarsch ist plötzlich wieder geplant, laut Plettenberg.
Inzwischen ist klar, dass es sich beim vermeintlichen Investor um die Agentur „M-Soccermanagement“ handelt. Deren Inhaber Mehmet Eser wehrt sich allerdings vehement, als Investor angesehen zu werden. Vielmehr hat man Sponsoren im Hintergrund, die man zum Einstieg beim KFC bewegen möchte. Er spricht von einem „schlafenden Riesen“, den man wecken möchte.
Auch Sebastian Thißen bestätigt den Deal, es seien aber noch Details zu klären. Gerüchte, wonach nun direkt wieder der Durchmarsch beim KFC geplant ist, kommen allerdings nicht vom Verein, wie Thißen beteuert. Stattdessen freut man sich, dass die Agentur den Verein mit Know-how unterstützen wird und mit möglichen Sponsoren den Etat nach oben schraubt. „Wir können nun deutlich optimistischer in die Zukunft blicken, als noch vor wenigen Wochen“, so das Vorstandsmitglied.
