2025-12-17T10:26:01.779Z

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Die Uerdinger hoffen am Samstag auf Jubelszenen.
Die Uerdinger hoffen am Samstag auf Jubelszenen. – Foto: Ralph Görtz

KFC Uerdingen: „Rumjammern bringt nichts!“

Regionalliga West: Vor dem Spiel gegen Schalke II hat der KFC Uerdingen neben einigen Verletzten auch die ersten Abgänge zu verkraften. Trainer Lewejohann will positiv bleiben, trotz der Umstände.

Beim KFC Uerdingen wird auch noch Fußball gespielt. Damit soll es am Samstag auch weitergehen, wenn die Winterpause auch in Krefeld beendet und die Rückrunde gestartet wird.

Los geht es für die Blau-Roten gegen die Zweitvertretung des FC Schalke 04. Am zweiten Spieltag in der Hinrunde musste man in Gelsenkirchen noch eine bittere Niederlage hinnehmen, danach ging es für René Lewejohann und sein Team bergauf. Während es bei den Knappen in die entgegengesetzte Richtung ging. Denn mit 14 Punkten steht der Schalker Nachwuchs nach 18 Partien nur auf dem vorletzten Rang und ganze sechs Punkte – eigentlich wären es sogar neun – hinter dem KFC.

Drei Spieler nicht mehr dabei

Doch die Probleme vor der eigenen Türe wiegen beim KFC aktuell zu schwer, als das man groß auf den Gegner schauen könnte. So wurde bereits vor der Spieltagskonferenz öffentlich, dass mit Tim Brdaric, Max Klump und David Boateng drei Spieler den Absprung aus Krefeld vollzogen haben. So schließt sich Klump nach 15 Einsätzen und vier Vorlagen dem Tabellenführer der Regionalliga Nordost an und wechselt zu Lok Leipzig. Tim Brdaric geht in die Vereinigten Staaten, um dort ein Studium aufzunehmen und sich einer College-Mannschaft anzuschließen. Er kam immerhin auf 13 Einsätze im Trikot des KFC. Einzig der Wechsel von Boateng dürfte aus Sicht von Lewejohann sportlich verschmerzbar sein, er kam nur gegen Paderborn zu seinem einzigen Kurzeinsatz für den KFC.

Zu möglichen Wechselkandidaten kommen am Samstag auch noch Verletzte hinzu, auf die Lewejohann gegen Schalke verzichten muss. So fallen Stürmer Noel Werner, Verteigier Angelo Langer und Mittelfeldmann Daniel Michel verletzt aus.

Konzentration auf Hier und Jetzt

Doch von all den vielen Negativschlagzeilen, die das Bild der Uerdinger in den vergangenen Wochen fernab vom Sportlichen gezeichnet haben, will sich der Trainer nicht runterziehen lassen. „Das ganze Rumjammern bringt nichts. Wir müssen uns auf das Hier und Jetzt konzentrieren.“

So habe er trotz der Umstände richtig Lust auf das Spiel gegen den Knappennachwuchs und hoffe auf eine volle Burg. „Ich habe keine Sorge davor, dass meine Jungs kein Gas geben.“ Dennoch warne er davor, dass man die Querelen zwar gut ausblenden könne, die Sorgen aber im Unterbewusstsein eine Rolle spielen könnten. Überhaupt zeigte der Übungsleiter erstmals, dass auch an ihm die vielen Machenschaften diverser Herrschaften im Verein nicht spurlos vorübergehen. „Ich bereite die Jungs so vor wie immer. Aber irgendwann brauche auch ich mal jemanden, der mich stützt.“

So sei die Zeit in der Vorbereitung vor allem dazu genutzt worden, das Fundament weiter zu stärken und Basisarbeit zu machen. „Ich versuche, Lösungen für die Probleme zu finden, anstatt mich in den Negativstrudel reißen zu lassen“, so Lewejohann. „Ich führe viele Gespräche und versuche, meine gesamte positive Energie auf die Jungs zu übertragen.“ Immer wieder bricht der Coach eine Lanze für seine Spieler, die ihm ebenfalls weiter die Stange halten.

Es wurde auch kurz über den Gegner gesprochen. „Schalke hat personell noch mal nachgelegt in der Pause. Die gehen mit neuer Energie in die Rückrunde und wollen den Klassenerhalt schaffen. Daher erwarte ich hier morgen einen heißen Kampf.“ Darüber hinaus müsse seine Mannschaft versuchen, alles Weitere auszublenden. „Nach einer Niederlage gegen Schalke steigt hier keiner ab. Es gilt, rational zu bleiben und wir wollen versuchen, mindestens einen Punkt hierzubehalten.“ Damit auch in der zweiten Saisonhälfte vom Klassenerhalt geträumt werden kann.

Aufrufe: 024.1.2025, 22:30 Uhr
Marc FischerAutor