
Viele Mannschaften der Oberliga Niederrhein nehmen sich nicht viel, was die Zuschauerzahlen angeht. Doch mit dem KFC Uerdingen steht ein Team an der Spitze dieser Liste, das mit großem Abstand herausragt. Fakt ist: In dieser Liga haben die sportlichen Leistungen nur wenig mit der Anziehungskraft für Fans zu tun.
Der TSV Meerbusch, die Sportfreunde Baumberg und der VfB Hilden stehen mit unter 200 Zuschauern pro Heimspiel ganz unten in der Liste. Im Fenster zwischen 200 und 300 Besuchern finden sich gleich fünf Teams: FC Monheim, FC Büderich, Holzheimer SG, ETB SW Essen und der Spitzenreiter Ratingen 04/19. Die Ratinger stehen aktuell mit sechs Punkten Abstand auf dem ersten Platz, können aber vergleichsweise nicht viele Fans dazu bewegen, den Weg ins Stadion Ratingen zu bestreiten.
Auf den Plätzen zehn bis sechs finden sich die Vereine wieder, die die Vierhundert-Marke nicht knacken konnten. Der SC St. Tönis konnte im letzten Spiel vor der Winterpause am VfB Hilden vorbeiziehen und sich einen souveränen vierten Platz sichern. Den Sportclub unterstützen jedes Heimspiel knapp 300 Fans. Den neunten Platz belegt der SV Sonsbeck – für den SVS kommen etwa 350 Leute in den Willy-Lemkens-Sportpark. Ähnlich viele kommen Woche für Woche zur SpVg Schonnebeck, die sportlich eine gewohnt gute Saison spielen und auf dem Tabellenplatz zwei stehen. VfL Jüchen-Garzweiler und Blau-Weiß Dingden kratzen an der Vierhundert-Marke – vor allem der VfL könnte diese bei anhaltendem Erfolg noch knacken.
Die Plätze fünf und vier gehen an Teams, die aktuell tief im Abstiegskampf stecken, sich doch über rege Unterstützung freuen können. Der 1. FC Kleve konnte sich zuletzt nach schwachem Saisonstart stabilisieren, hat aber noch nicht den entscheidenden Schritt über die Linie geschafft. DJK Adler Union Frintrop ist als Aufsteiger neu in der Liga, hat aber immer wieder mit wechselhaften Leistungen zu kämpfen. Beide Mannschaften verzeichnen im Durchschnitt etwa 430 Zuschauer.
Jedes Heimspiel zieht es knapp 450 Menschen ins PCC-Stadion des VfB Homberg. Damit kann sich der VfB zur Winterpause die Zuschauer-Bronzemedaille anziehen. Auf dem zweiten Platz rangiert das Team, das in der vergangene Saison den höchsten Zuschauerschnitt hatte – der SV Biemenhorst. Trotz der sehr mäßigen Leistungen, einem 18. Tabellenplatz und fünf Punkte Rückstand auf das rettende Ufer, treibt es immer wieder knapp 500 Menschen in die Intersport-Pieron-Arena.
Der Spitzenreiter dieser Liste dürfte wohl klar sein: Es ist der KFC Uerdingen. Die Krefelder haben in jedem Heimspiel in ihrem legendären Grotenburg-Stadion Unterstützung, unter anderem von einer aktiven Fanszene, die sich auch immer wieder um Choreografien bemüht. Bei jedem Spiel darf der drittplatzierten der Liga, der durchaus Ambitionen auf den Aufstieg hat, 1.700 Fans in der Grotenburg begrüßen.
Auf die Plätzen der Oberliga Niederrhein kommen 383 Zuschauer durchschnittlich – insgesamt haben 57.000 Menschen den Weg zu den Amateurplätze auf sich genommen.
