2024-05-02T16:12:49.858Z

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Der KFC Uerdingen ist in Meerbusch ausgerutscht.
Der KFC Uerdingen ist in Meerbusch ausgerutscht. – Foto: Sascha Hohnen

KFC Uerdingen: Diese Launen sind völlig inakzeptabel

Oberliga Niederrhein: Kommentar von Thomas Schulze zur Lage beim KFC Uerdingen.

Die Fans des KFC Uerdingen sind sauer, der Vorstand ist sauer, die Mannschaft ist sauer. Zu recht? Was die treuen Anhänger betrifft, so ist das auf jeden Fall verständlich. Sie haben die Mannschaft und den Verein stets unterstützt, gehen mit ihnen durch dick und dünn. Sie haben das Recht, zu kritisieren und sauer zu sein; sie haben nicht das Recht, zu pöbeln, zu beleidigen oder gar zu drohen.

Was den Vorstand betrifft, so darf er aufgrund der sportlichen Leistung nicht nur enttäuscht sein, sondern er muss die Defizite klar ansprechen und daraus die Konsequenzen ziehen. Zugleich muss er sich fragen, inwiefern er Anteil an dem Auftritt der Mannschaft hat? Ob seine Aussagen eindeutig waren oder ob er noch besser hätte kommunizieren können?

Spieler sollten auf sich sauer sein

Auch die Spieler haben einen Grund sauer zu sein – auf sich selbst. Was sie den Fans, dem Vorstand und dem Verein zumuten, ist völlig inakzeptabel. Mal besiegen sie den Drittligisten MSV Duisburg und haben den Zweitliga-Aspiranten Rot-Weiss Essen am Rande einer Niederlage, dann blamieren sie sich in schöner Regelmäßigkeit gegen die Oberliga-Abstiegskandidaten wie am Sonntag beim Tabellenletzten Meerbusch. Das deutet darauf hin, dass die Spieler Potenzial haben, aber extrem launisch sind und dies sehr wenig mit ausstehenden Zahlungen zu tun hat. Solch schwankungsanfällige Spieler, die nicht in der Lage oder Willens sind, kontinuierlich Leistungen zu erbringen, sind für einen erfolgsorientierten Verein, wie es der KFC sein muss, Gift.

Noch ist nichts verloren

Um Erfolg zu haben, bedarf es der Kontinuität – im sportlichen Bereich, im Vorstand. In der Vereinsführung wird sie zielorientiert angestrebt, das kann man von der Mannschaft nicht sagen. Dank der stolpernden Konkurrenz ist noch nichts verloren – noch nicht.

Aufrufe: 023.4.2024, 20:00 Uhr
Thomas SchulzeAutor