Der KFC Uerdingen hat am Montag die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beim Amtsgericht Krefeld eingereicht. Zu diesen Schritt wurde der Verein durch das Finanzamt Krefeld gezwungen, das zuvor schon einen solchen Antrag eingereicht hatte. Mehmet Eser, Unterstützer des Vereins, will die Insolvenz aber noch verhindern.
Vorstandsmitglied Dirk Röthig informierte die Öffentlichkeit am Montag in einer Erklärung. "Die Nachricht, dass das Finanzamt Krefeld einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens für den KFC Uerdingen gestellt hat, kommt für uns nicht überraschend", teilt er mit. "Der Wegfall der Fortführungsprognose durch das Fehlen unterschriebener Sponsoringverträge und auch die Tatsache, dass weitere Sponsoren nicht bereit waren, ohne Insolvenz Geld zu geben, führten dazu, dass die Vorstände Dirk Röthig und Peter Kahstein im Nachgang zum Finanzamt einen eigenen Insolvenzantrag leider als alternativlos angesehen haben."
Verdeutlich wird die finanzielle Schieflage des Regionalligisten durch folgenden Einblick: Im Oktober lag das Minus des KFC laut Röthig schon bei einer Million Euro. Aktuell liegen die Schulden bei 1,4 Millionen Euro. "Schlussendlich würden wir bei gleichbleibenden Kosten am Ende der Spielzeit ein Loch von circa 2,2 Millionen Euro vorfinden", erklärt das Vorstandsmitglied.
Die Insolvenzanträge durch das Finanzamt Krefeld, das unabhängig vom Verein handelte, und den KFC selbst scheinen vor allem mit den Entwicklungen in den vergangenen Monaten alternativlos. Doch in der KFC-Facebook-Gruppe "KFC Family" meldete sich Eser zu Wort. Eser unterstützt mit seiner Agentur "M-Soccermanagement" den Verein nicht nur mehr in sportlichen Fragen. Er finanziert mitunter die Mannschaft und hat mit einem Autohaus auch einen Trikotsponsoren gefunden. Gemeinsam mit dem Vorstandsvorsitzenden Thomas Platzer wollte er einen Weg an der Insolvenz vorbei aufzeigen. An diesen Plänen hält er fest, wie er in diesem Posting erklärt: