Keinen Sieger hat es im Duell der Bezirksligisten SV Rindern und Kevelaerer SV gegeben. Vor rund 100 Zuschauern, die sich einen Flutlicht-Abend an der Rinderner Wasserburg nicht entgehen lassen wollten, trennten sich beide Kontrahenten in einer munteren Partie mit 1:1 (1:1) – ein Ergebnis, mit dem der Rinderner Trainer Christian Roeskens ein wenig besser leben konnte als sein Kevelaerer Kollege Patrick Znak.
„Der Kevelaerer SV war schon besser und hatte viel mehr Ballbesitz. Wir hatten Probleme, uns spielerisch zu lösen“, sagte Roeskens, nicht ohne die kämpferische Leistung seiner Schützlinge entsprechend zu würdigen. „Das Ergebnis ist vielleicht insofern leistungsgerecht, als dass wir aufopferungsvoll dafür gekämpft haben, wenigstens diesen einen Punkt zu behalten. Bei gegnerischen Möglichkeiten hatten wir immer einen Fuß dazwischen oder unser Torwart Bjarne Janßen hat gut gehalten.“
Die Anfangsphase der Partie auf Kunstrasen gehörte dem Kevelaerer SV, der sich innerhalb von kürzester Zeit gleich drei gute Chancen erspielte. Doch in der 24. Minute war es das Rinderner Lager, das jubeln durfte. Max Janssen hatte sich im Alleingang gegen drei Gegenspieler durchgesetzt und dann noch das Auge für Philipp Roosen gehabt, der KSV-Keeper Jan Ingenpaß umkurvte und zur Rinderner Führung einschob.
Während am Spielfeldrand heitere Stimmung herrschte, weil die Begegnung einem Klassentreffen ehemaliger Spieler der abgemeldeten Reserve-Mannschaft des 1. FC Kleve glich, machte sich beim Kevelaerer SV mit zunehmender Spieldauer Unzufriedenheit breit. Es dauerte bis zur 41. Minute, bis die Gäste eine passende Antwort fanden. Dann schaltete KSV-Spieler Robin Kaschubat nach einem Rinderner Ballverlust am schnellsten, zog nach innen und ließ Bjarne Janßen keine Chance, weil sein Schuss noch entscheidend abgefälscht war.
Alles sprach für eine spannende zweite Hälfte, doch am Ende wollte es keiner der beiden Mannschaften mehr gelingen, noch einmal den gegnerischen Abwehrverbund zu überwinden. „Es gab Möglichkeiten auf beiden Seiten. Da hätte es auch noch für Kevelaer unglücklich ausgehen können“, sagte Christian Roeskens, dessen Team vor allem bei Umschaltaktionen für Gefahr sorgen konnte. Den besseren Eindruck machte jedoch weiterhin der Kevelaerer SV, dessen Coach sich nach Abpfiff unzufrieden zeigte.
„Um ehrlich zu sein, habe ich mich schon sehr über das Resultat geärgert, weil wir viel mehr investiert und viel mehr für das Spiel getan haben. Die Partie war recht chancenarm, aber die guten Gelegenheiten hatten wir, weshalb wir schon eher die drei Punkte verdient hätten. ,Nach dem Ausgleich hatten wir vier, fünf Chancen, die wir alle nicht genutzt haben. Leider waren wir vor dem gegnerischen Tor nicht kalt genug“, sagte KSV-Coach Patrick Znak, dessen Schützlinge in einer Woche den TSV Krefeld-Bockum empfangen. Für den SV Rindern, der weiter im gesicherten Mittelfeld steht, gilt es dann, die Pflichtaufgabe bei der SV Hö.-Nie. zu erledigen.
SV Rindern Janßen – Romanow, Polders, Winkler, Kramer, Janssen, Roosen (85. Al Ahmad), Müller (68. Ploenes), Boßmann (89. Ebbing), Capel, Plum.
Kevelaerer SV Ingenpaß – Hacks, Quarta, Linßen, Tegeler, Tellemanns (75. Schulz), Kaschubat (86. Hillejan), G.-L. Dittrich (62. Wienhofen), N. Dittrich, Gastens, Theysen (86. Külcür).