2025-03-21T13:38:57.392Z

Ligabericht
– Foto: Andreas Hannig

"Keine Argumente, Ausreden zu suchen"

Ein besonderer Fußballnachmittag für Michel Welke an künftiger Wirkungsstätte

Natürlich schwebt die besondere Trainerkonstellation über der Partie. Dass Michel Welke im Sommer den TV Meckelfeld verlässt und sich dem TSV Elstorf anschließt, ist beim Aufeinandertreffen allgegenwärtig. Mit dem 1:0-Erfolg haben die Bravehearts eine Antwort auf Skeptiker gegeben, die einen Einfluss auf das Titelrennen der Bezirksliga Lüneburg 2 fürchteten. Warum Meckelfelds Sieg in Elstorf nicht nur drei Punkte wert ist.

Schon neben dem Kassenhäuschen an der Schützenstraße hängt der ausgeschnittene Zeitungsartikel, in dem Michel Welke als Nachfolger von Hartmut Mattfeldt vorgestellt wird. Als Welke vor den Umkleidekabinen einige mitgereiste Meckelfelder begrüßt, reichen ihm die TSV-Akteure nach und nach die Hand, die gerade das Warm Up abgeschlossen haben und sich nun für die finale Besprechung zurückziehen.

Während des Spiels coacht Welke seine Bravehearts aktiv mit dem Ziel, die Tabellenführung zu erobern. Als mit dem Schlusspfiff klar ist, dass seinem Team das gelungen ist, dreht er sich zu seiner Bank um und entgegnet einen Jubelschrei, dem auch eine gewisse Erleichterung zu entnehmen ist. „Ich bin aus zweierlei Gründen total froh, dass das Spiel jetzt abgehakt ist“, räumt der 38-Jährige ein. „Einerseits, weil ich im Sommer hierherkomme und andererseits, weil die Mannschaft jetzt keine Argumente hat, Ausreden zu suchen oder mir den schwarzen Peter zuschieben kann.“

Meckelfeld schiebt sich bei zwei ausstehenden Nachholspielen einen Zähler vor die SG Scharmbeck-Pattensen/Ashausen, Elstorf ist nun bei einer Partie Rückstand auf sieben Punkte distanziert. Wahrscheinlich hätte eine Niederlage an der Schützenstraße einen besonderen Einfluss auf die Köpfe des Tabellenführers gehabt. Vielleicht wären mindestens unterbewusst bei den Spielern Zweifel an ihrem Trainer aufgekommen. Ein Gedankenspiel, das durch den Sieg theoretisch bleibt. „Wir sind eine Einheit und es freut mich, dass jeder meinen bevorstehenden Wechsel verdaut hat“, sagt Welke. „Die Mannschaft hat eine Reaktion gezeigt – der Start war mega.“

Aufrufe: 010.2.2025, 07:00 Uhr
Moritz StuderAutor