2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
Volle Kraft voraus: Hüffelsheims Fabian Kreidler (rot) hebt im Anflug auf den Ball ab.	Foto: Martin Imruck
Volle Kraft voraus: Hüffelsheims Fabian Kreidler (rot) hebt im Anflug auf den Ball ab. Foto: Martin Imruck

Kein Videobeweis, kein Sieg für SG Hüffelsheim

SG Hüffelsheim erkämpft nach 0:2 noch ein Remis gegen Kaiserslautern – und hadert mit den Schiedsrichtern

Hüffelsheim. Gäbe es den Videobeweis auch in der Landesliga West, die Fußballer der SG Hüffelsheim hätten im Heimspiel gegen den VfR Kaiserslautern allen Grund gehabt, mehrfach die bewegten Bilder zurate zu ziehen, um die Entscheidungen des Schiedsrichtergespanns zu widerlegen. Doch weil das bekanntlich nicht möglich ist, mussten sich die Rot-Weißen am Ende mit einem 2:2 (0:2) begnügen. „Das wird krasse Fehlentscheidungen, die einen enormen Einfluss auf das Spiel nehmen“, ärgert sich SGH-Coach Simon Engelbert gleich doppelt.

Dieser Text wird euch kostenlos zur Verfügung gestellt von der Allgemeinen Zeitung und Wormser Zeitung.

Erst nach einer halben Stunde, als die Gäste einen Foulelfmeter zugesprochen bekamen. Keeper Jan-Niklas König hielt gegen Aron Schady, doch die Unparteiischen unterstellten den Schlussmann, er habe sich zu früh von der Linie bewegt. „Auf dem Video sieht man ganz eindeutig, dass das nicht so war“, sagt Engelbert, dessen Team nach 21. Minuten bereits durch Timo Mangold in Rückstand geraten war. Im zweiten Anlauf parierte König erneut, den Abpraller drückte ein sichtlich erleichterter Aron Schady dann aber über die Linie (35.). Nicht unverdient, hatten die Gäste vor dem Seitenwechsel die besseren Gelegenheiten und durch Umschaltaktionen immer wieder deutlich mehr Gefahr ausgestrahlt, als die Hüffelsheimer, denen mit Ball nur selten etwas einfiel, um das gegnerische Tor in Gefahr zu bringen. „Die Jungs laufen auf der letzten Felge“, nimmt Engelberg beim Blick auf den Kader seine Spieler in Schutz. „Wir hatten eigentlich nur angeschlagene Spieler auf der Bank, aber was die Einstellung angeht, war nach der Halbzeit eine klare Steigerung zu erkennen.“

Trotz der Pokalminuten vom Mittwoch legten die Rot-Weißen eine Schippe drauf, auch die eingewechselten Immanuel Blaum, Niklas Schmidt, Mostafa El-Haiwan und Cedric Lind warfen sich voll rein. Der direkt verwandelte Freistoß von Johannes Balzer gab der Heimelf weiteren Auftrieb (60.). „Das hat uns Selbstvertrauen gegen und war der Brustlöser für viele gute Aktionen“, drängten die Hausherren auf den Ausgleich. Der fiel nach schöner Kombination über außen, Fabian Stelzel verwertete die Hereingabe. „Großes Kompliment für dieses Comeback“, sagt Simon Engelbert, der sich und sein Team dennoch um den Sieg gebracht sah. Denn fünf Minuten vor dem Ende traf Jannik Kern zum 3:2. Der Jubel wurde jäh durch einen Pfiff unterbrochen. „Der Linienrichter kam plötzlich auf die Idee, dass der Ball im Aus war“, diskutierten die SGHler anschließend mit dem Offiziellen. Kern sah eine Zeitstrafe, Jannick Geiss und Manuel Hohmann Gelb wegen Reklamierens. „Wie der Schiedsrichter darauf kommt, weiß wohl nur er selbst“, schüttelt Engelbert den Kopf und verweist erneut auf das Videomaterial, das der SGH zwar Gewissheit, aber die zwei verlorenen Punkte nicht zurückgeben wird.

SGH: König – Balzer (80. Lind), Mörbel, Hohmann, Baier – Brodhäcker (74. El-Haiwan), Staub, Worf (59. Blaum) – F. Kreidler (68. Schmidt), Kern, Stelzel.



Aufrufe: 017.9.2023, 19:30 Uhr
Martin ImruckAutor