„Kein schöner Moment“ – Unterberger fehlte der Mannschaft wegen Trainerlehrgang

Unterhaching – Unter der Woche hatte Trainer Unterberger nicht nur das kommende Heimspiel gegen den SC Verl im Kopf. Am vergangenen Montag gab der DFB bekannt, dass der 35-Jährige durch eine Sonderregelung einen Platz im Trainerlehrgang erhält. Besonderen Dank richtete Unterberger an Haching-Boss Manfred Schwabl, der sich in den vergangenen Monaten intensiv für seinen Trainer eingesetzt hat.

Die ersten Konsequenzen spürte der Cheftrainer sofort. Er konnte seine Mannschaft nach der knappen 1:2-Niederlage gegen Viktoria Köln nicht mit nach München begleiten und das Spiel direkt aufarbeiten. Wegen des Trainerlehrgangs blieb Unterberger direkt in Köln. „Das war kein schöner Moment“, haderte Unterberger bei der Pressekonferenz. Immerhin: Ab sofort muss Haching die satte DFB-Strafe nicht mehr zahlen.

Unterberger erst ab Donnerstag bei der Mannschaft – er wird alle vier Wochen im Training fehlen

In den nächsten Wochen wird Unterberger seiner Mannschaft während des andauernden Trainerlehrgangs in vierwöchigen Abständen fehlen. Er wird alle vier Wochen von Montag bis Mittwoch am DFB-Campus in Frankfurt am Main sein. Der Großteil der weiteren Ausbildung wird „sehr trainerfreundlich“ online und ortsunabhängig stattfinden. Während seiner Abwesenheiten wird sein Trainerteam alle Aufgaben übernehmen.

Am Samstag empfängt die SpVgg Unterhaching den SC Verl. Unterberger warnt vor „unfassbar guten Fußballern“ bei den Gästen: „Für mich ist es eine der spielstärksten Mannschaften in der Liga“. Der SCV hat einen strukturierten Aufbau und greift viel durch das Umschaltspiel an, so der Hachinger. „Sie stehen dort, wo sie gerade stehen, absolut zurecht.“

In der Winterpause gab es bei den Gästen auch Veränderungen. Mit Oliver Batista Meier, der beim FC Bayern ausgebildet wurde, verlieren sie ihren Topscorer an Ligakonkurrenten SG Dynamo Dresden. Der Youngster steht Sky-Informationen zufolge inzwischen unmittelbar vor einem Wechsel zum Grasshopper Club Zürich.

Markus Schwabl und Josef Welzmüller fehlen – Haching am Samstag in der Außenseiterrolle

Im Hinspiel lieferten sich die beiden einen „harten Kampf“ und trennten sich am Ende torlos. Für Unterberger ist der SCV am Samstag dennoch Favorit. „Wir müssen an die 100 % herankommen.“ Unterberger will dafür aus der schlechten ersten Halbzeit letzte Woche gegen Viktoria Köln lernen. „Ich hoffe, dass wir ganz viel davon sehen, wie wir in der zweiten Halbzeit agiert haben.“ Um diesen Samstag Punkte zu sammeln, werden die Hachinger aber trotzdem einen „unglaublich guten Tag brauchen.“

Zugleich müssen sie die Ausfälle von Markus Schwabl und Josef Welzmüller verkraften, die in der Verteidigung sonst gesetzt sind. Unterberger sieht seine Mannschaft dennoch gerüstet. „Wir haben uns intensive Gedanken gemacht und haben eine Lösung. Wir haben das heute mit den Jungs sehr lange und intensiv besprochen, wie wir verteidigen möchten“, sagte Unterberger. (Simon Wittmann)