2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Es läuft für Abdelilah Erraji und die Karlsfelder Eintracht. Auch gegen bärenstarke Hachinger gab es einen Sieg.
Es läuft für Abdelilah Erraji und die Karlsfelder Eintracht. Auch gegen bärenstarke Hachinger gab es einen Sieg. – Foto: Habschied

Karlsfeld siegt weiter: "Sind froh, dass wir Haching so früh hatten"

„Wahnsinn, was die spielen können“

Der Landesligist Karlsfeld schlägt Unterhaching II 5:2. Hört sich nach einer klaren Sache an. Aber die Leistung der Hachinger nötigt Eintracht-Trainer Alkan jede Menge Respekt ab.

Karlsfeld – Das Tempo war so hoch und die Arbeit gegen den Ball so kräftezehrend, dass Jay Alkan, der Trainer des Fußball-Landesligisten Eintracht Karlsfeld, rief: „Nur noch fünf Minuten, dann ist Pause.“ Sein Team wurde von der zweiten Mannschaft des Drittligisten der SpVgg Unterhaching an seine Grenzen getrieben. Die Karlsfelder hatten jedoch einen Vorteil: Erfahrung. Und die war der vielleicht entscheidende Faktor beim 5:2-Erfolg gegen die Hachinger Talente.

Alkan wusste nicht viel über den Gegner, außer, dass viel Qualität in dessen Reihen schlummert. Die Unterhachinger Zweite war mit zwei Siegen und zwei Niederlagen gestartet – und schon kurz nach Spielbeginn fragte sich Alkan, wie dies sein kann: „Wahnsinn, was die spielen können.“ Die Gäste ließen die Karlsfelder mehr laufen, als denen lieb war. Und als Elion Haxhosaj Unterhaching in der 7. Minute in Führung brachte, dachte Alkan: „Das kann heute ganz böse für uns enden.“

Schrattenecker und Rückkehrer Schön drehen Partie – Haching mit schnellen Ausgleich nach der Pause

Doch die Eintracht meldete sich zurück. Zunächst traf Flo Schrattenecker zum 1:1 (16.). Für den Shootingstar war es bereits der dritte Treffer im fünften Einsatz. In der vergangenen Saison hatte er für diese Ausbeute 24 Spiele gebraucht. Da Rückkehrer Martin Schön ebenfalls seinen dritten Saisontreffer erzielte (38.) und die Karlsfelder danach dem Kräfteverschleiß trotzten, ging es mit einer 2:1-Führung in die Pause.

„Wir wollten weiter Pressing spielen, weil wir wussten, dass wir sie nicht spielen lassen dürfen“, sagte Alkan. Doch das gelang nicht immer, die Gäste waren einfach zu gut. Eine Drangphase der Hachinger führte zum 2:2 durch Florian Schmid (50.). Die Partie drohte zu kippen. Doch zur Geschichte gehört auch, dass die Gäste die Defensive bisweilen vernachlässigten. Die Karlsfelder nutzten dies gnadenlos aus.

Alkan findet Lob für sein Team: "Wie sie kämpferisch und spielerisch dagegengehalten hat, war stark“

Zunächst stach Joker Leon Ritter (62.). Kurz nach dem 3:2 wechselte Alkan dann auch Abdul Bangura und Pascal Sattelberger ein. Letzterer hatte direkt seinen Auftritt. Er setzte den hinterlaufenden Jonas Eicher mit einem Hackentrick in Szene. Eicher sprintete die Seitenlinie entlang und flankte scharf nach innen, wo Christoph Traub heranrauschte. Das 4:2 war ein Tor der Entschlossenheit und außerdem wunderbar herausgespielt (65.).

Karlsfeld konnte sich der drei Punkte weiterhin nicht sicher sein – bis Abdul Bangura in der 84. Minute das 5:2 nachlegte. Damit war die Partie entschieden.

Mit einem Ergebnis, dass sich in dieser Höhe keiner so recht erklären konnte. „Mega Respekt für meine Mannschaft. Wie sie kämpferisch und spielerisch dagegengehalten hat, war stark“, jubelte Alkan. Ein indirekter Dank halt auch den Erstellern des Spielplans: „Wir können froh sein, dass wir Haching so früh in der Saison hatten. Wenn die eingespielt sind und sich defensiv steigern, werden sie sehr, sehr schwer zu schlagen sein.“ (MORITZ STALTER)

Aufrufe: 09.8.2023, 15:53 Uhr
Moritz StalterAutor