2025-04-29T16:05:39.695Z

Ligabericht
Hier ist die Abwehr der SG Igel-Liersberg mächtig unter Druck. Am Ende reichte es aber zu einem 1:1 bei der SG Dhrontal-Weiperath.
Hier ist die Abwehr der SG Igel-Liersberg mächtig unter Druck. Am Ende reichte es aber zu einem 1:1 bei der SG Dhrontal-Weiperath. – Foto: Daniel Maes

Kanter-Auswärtssiege für SG Ellscheid und Sirzenich

Bezirksliga: Spitzenreiter Eintracht II zu Hause mit mehr Mühe als erwartet. Ahbach kehrt zurück in die Erfolgsspur. BILDERGALERIE

TuS Ahbach – SG Saartal Schoden ⇥2:1 (1:1)

Nach sieben Partien ohne Sieg kehrte der TuS Ahbach wieder in die Erfolgsspur zurück und hat sich mit seinem siebten Saisonsieg wieder ein Polster auf die gefährdete Zone geschaffen. Auf der anderen Seite verpasste die SG Saartal den Sprung auf Rang vier. Nicolas Jakob hatte die SG nach einem schnell ausgeführten Freistoß in Front gebracht (27.). Punktgenau mit dem Halbzeitpfiff egalisierte Michael Schüler nach einem Eckball von Luka Cläsgens per Kopf. Ahbach vergab eine Vielzahl an Torchancen und wäre fast noch bestraft worden, als Dominik Lorth einen zu kurz geratenen Rückpass erlaufen hatte, Justin Hellenthal im Ahbacher Kasten aber Sieger im Eins-gegen-eins blieb. Mit Elan und Schwung drückte Ahbach aufs Tempo und erzwang zwei Minuten vor Schluss den viel umjubelten 2:1-Siegtreffer. Der eingewechselte Nico Clausen setzte eine Flanke von Patrick Phlepsen mit einem sehenswerten Kopfball in die Maschen. Saartal-Sportchef Philip Kramp meinte, dass „wir zu behäbig und pomadig agiert haben und die spielerische Linie vermissen ließen. Ahbach hatte mehr Zugriff, war über weite Strecken dominant und gewann absolut verdient.“ Ahbachs Chefcoach Roger Stoffels fielen gleich mehrere Steine vom Herzen. „Nach zwei Nederlagen war ein Sieg dringend nötig. Gegen die torgefährlichste Mannschaft der Liga haben wir kaum etwas zugelassen. Justin Hellenthal hat uns mit zwei super Paraden im Spiel gehalten. Wir haben uns den Sieg hart erarbeitet.“

SG Laufeld/ Buchholz – SG Ellscheid ⇥1:6 (0:3)

Einen rabenschwarzen Tag erwischte der Tabellenvorletzte Laufeld/Buchholz im Derby gegen die SG Ellscheid. Nach Treffern von Markus Boos (27.), Jannick Land (31.) und Luca Marinus (44.) bogen die Gäste schon zur Pause auf die Siegerstraße ein. Mit Einbahnstraßenfußball ging es auch nach dem Wechsel weiter. Infolge der spielerischen und läuferischen Überlegenheit bauten Boos (52.), Niklas Maas (68.) und Land mit seinem zweiten Treffer den Vorsprung komfortabel auf 6:0 aus, ehe Patrick Scheid mit dem 1:6 kurz vor Schluss Ergebniskosmetik betrieb. Bis auf einen Freistoß von Benedikt Wahsweiler an die Latte hatte Laufeld kaum Torgelegenheiten. Coach Oleg Tintor ging hart mit seiner Mannschaft ins Gericht: „Es war einfach desaströs. Nicht weil Ellscheid so gut war, sondern eher, weil wir alle sechs Gegentore so ziemlich selbst verschuldet haben. Auf diese Weise kann man die Klasse nicht halten. Das war schon ein kleiner Genickschlag.“ Markus Boos freute sich über den Derbysieg: „Wir haben die Zweikämpfe angenommen und über Mentalität am Ende souverän gewonnen. Vor allem bei Standards waren wir brandgefährlich, weil die drei letzten Tore daraus resultierten.“

SV Tawern – SG Daleiden ⇥1:2 (0:0)

Im Topspiel des Fünften gegen den Zweiten gingen die Siegpunkte in die Westeifel. Tawern hatte viel Ballbesitz, doch die Durchschlagskraft fehlte. In einer Partie auf hohem spielerischen Niveau traf Tawerns Jonathan Konrad nur den Pfosten (54.). Jan Mayers setzte nach einer Kombination über Martin Schmitz und Musa Bah in der 72. Minute den ersten Nadelstich zur SG-Führung. Daleiden blieb defensiv stabil, „wir nahmen die Topstürmer Idris Lataev und Pascal Hurth komplett aus dem Spiel“ (O-Ton SG-Trainer Florian Moos) und versetzte mit dem 2:0 vier Minuten vor Schluss dem SVT den entscheidenden Knockout. Tom Biewald hatte per Heber getroffen. Mit einem Freistoß zum 1:2 machte es Pascal Güth in der Nachspielzeit zwar noch mal spannend, doch die Isleker überstanden die Schlussoffensive schadlos. Tawerns Trainer Steve Birtz konstatierte, dass „nicht die bessere, sondern die glücklichere Mannschaft gewonnen hat. Daleiden trifft mit seiner zweiten Chance zum zweiten Mal. Das ist absolut bitter.“ Sein Pendant Moos sah den Schlüssel darin, weil „wir in der Defensive sehr bissig waren und fast alle Zweikämpfe gewonnen haben. Tawern hatte fast keine hundertprozentige Torchance bis auf den Pfostenschuss. Wir sind sehr froh, in Tawern gewonnen zu haben.“ Florian Arens verletzte sich in einem Zweikampf schwer am Knie und musste anschließend im Krankenhaus behandelt werden.

SG Dhrontal-Weiperath – SG Igel-Liersberg ⇥1:1 (0:0)

Keinen Sieger fand die Partie in Haag im Spiel zweier im unteren Tabellendrittel beheimateter Teams. In einem wilden und umkämpften Spiel besaßen die Hunsrücker die klar besseren Möglichkeiten. Im ersten Durchgang trafen Jacob Grüner und Dennis Schemer Aluminium. Auch danach konnte Dhrontal kein Kapital aus seinen guten Gelegenheiten schlagen. Danny Schömer tauchte zweimal im Eins-gegen-eins vor dem Igeler Torwart auf, vergab aber kläglich. Der Stürmer traf anschließend nur die Latte. Nachdem Niko Schemer aus kurzer Distanz im Strafraum angeschossen wurde, nahm Simon Blasius genau Maß und verwandelte den Handelfmeter eiskalt – 0:1 (56.). Ausgleichende Gerechtigkeit fünf Minuten vor Schluss: Nachdem ein Igeler Abwehrspieler mit der Hand auf der Linie klärte, verwandelte Niko Schemer den Handelfer zum schlussendlichen 1:1-Endstand. Dhrontals Trainer Marc Lemmermeyer war mit der kämpferischen und läuferischen Leistung zufrieden, haderte aber einmal mehr mit der Effizienz. „Wir haben gut gespielt, aber das Tor nicht getroffen. Aufgrund der vielen Hochkaräter lag ein Sieg im Bereich des Möglichen. Der eine Punkt ist aus unserer Sicht zu wenig, wenn du dick im Abstiegskampf steckst.“ Dhrontals Jan Weber sah in der 64. Minute nach einem Foulspiel die Ampelkarte.

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SV Zeltingen-Rachtig – SV Sirzenich ⇥2:6 (0:5)

Der SV Zeltingen-Rachtig blieb auch im 20. Saisonspiel ohne Punkte. Die Hoffnung auf ein erstes Erfolgserlebnis wurde bereits nach 17 Minuten getrübt, als Robin Esser Sirzenich in Führung brachte. In der Folge agierten die Gäste mit viel Spielwitz und schnellen Aktionen nach vorn und hebelten den Zeltinger Defensivverbund ein ums andere Mal aus. Das Ergebnis fiel für die Hausherren frustrierend aus, denn bis zur Halbzeit hatten Kevin Walter (19., 37.), erneut Esser (29.) und Philipp Brost auf 5:0 gestellt. Brost machte in der 55. Minute das halbe Dutzend für Sirzenich voll, ehe das Team von Tillmann Schweitzer und Elmar Klodt zwei Gänge herausnahm. In Folge dessen kam Zeltingen in der Schlussviertelstunde durch Florian Blesius und Yannik Dietz zu zwei Treffern zum 2:6. „Wir haben eine sehr konzentrierte erste Halbzeit gespielt, viele Akzente nach vorn gesetzt und die uns angebotenen Räume effektiv genutzt. So war die 5:0-Halbzeitführung auch hochverdient. Nach verletzungsbedingten Wechseln gingen Spielfluss und Fokus verloren. Insgesamt war das aber ein überzeugender Auftritt“, sagte SVS-Trainer Schweitzer.

SV Schleid – SV Lüxem ⇥1:2 (1:1)

Unglücklicher hätte die Partie der Hausherren vor 150 Zuschauern in Schleid gar nicht enden können. Denn just mit der letzten Aktion kam Lüxem durch Tino Wittkowsky zum glücklichen, aber nicht unverdienten 2:1-Erfolg. Dabei profitierten die Gäste aus dem Wittlicher Stadtteil zunächst von einem verunglückten Rückpass auf den Schleider Torwart. Benny Sorge antizipierte und schob nach 55 Sekunden zum 1:0 ein. Mit einem 25-Meter-Distanzschuss erzielte Sebastian Ting noch vor der Halbzeit den 1:1-Ausgleich (39.). Wenige Momente später lenkte SVL-Torwart Joshua Stewart einen Kopfball von Ting um den Pfosten. Nach einem langen Abschlag über den kompletten Platz landete der Ball in der 90. Minute bei Wittkowsky, der aus elf Metern volley zum Lüxemer Siegtreffer netzte. „Es war ein Last-Minute-Sieg, der vom Spielverlauf zwar glücklich ausfällt, aber in Ordnung geht. Wir haben den Kampf angenommen gegen eine gute Schleider Mannschaft. Es war ein Sieg der Mentalität“, frohlockte Lüxems Trainer Patrick Schmidt.

Eintracht Trier II – SG Utscheid/Mettendorf ⇥3:0 (1:0)

Der SVE hatte mit den tief verteidigenden Eifelern mehr Mühe als erwartet und kam erst spät zu den erlösenden Treffern zwei und drei. Noah Lorenz brachte den Ligapimus nach 28 Minuten in Front. Im Anschluss daran besaß der SVE eine Vielzahl an hochkarätigen Möglichkeiten. Die besten davon hatte Chris Filipe, der im Eins-gegen-eins am Utscheider Torwart scheiterte oder auch Fabian Wey, der freistehend das Tor nicht traf. Der Utscheider Maxi Kolbet hatte die große Chance zum Ausgleich, schoss aber freistehend am Tor vorbei. Weil Trier den Druck noch mal erhöhte, legten Sufjan Mustafic nach Hereingabe von Leon Schmid (75.) und Simon Maurer nach Freistoß von Benedikt Decker per Volley-Nachschuss (88.) nach. „Wir hatten über 85 Minuten die komplette Spielkontrolle und schon Mühe gegen einen derart tief stehenden Gegner, der mit nur einer Spitze und langen Bällen agierte. Der Sieg ist mehr als verdient. Einziger Kritikpunkt: Wir hätten das Spiel früher zumachen müssen“, sagte SVE-Trainer Kevin Schmitt.

Aufrufe: 024.3.2025, 11:00 Uhr
Lutz SchinköthAutor