2024-04-24T13:20:38.835Z

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Im Hinspiel hatte der VfL Vichttal gegen Beecks Torjäger Dimitrios Touratzidis das Nachsehen. Gelingt im Rückspiel der Rollentausch?
Im Hinspiel hatte der VfL Vichttal gegen Beecks Torjäger Dimitrios Touratzidis das Nachsehen. Gelingt im Rückspiel der Rollentausch? – Foto: Kohlen
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Kann Vichttal dem Topteam Paroli bieten?

Der VfL empfängt in der Mittelrheinliga den FC Wegberg-Beeck. Die beste Offensive trifft auf eine sehr erfolgreiche Abwehrreihe.

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Man könnte diese 1:4-Niederlage, die sich der VfL Vichttal am vergangenen Spieltag in Königsdorf abholte, durchaus als perfekt misslungene Generalprobe für das Spitzenspiel in der Fußball-Mittelrheinliga am Sonntag (15.30 Uhr) betrachten, wenn der Tabellendritte den FC Wegberg-Beeck empfängt – vier Punkte vor Vichttal liegend auf Platz zwei mit der Chance, zumindest zeitweise die Tabellenspitze zu erobern, da die Partie des Spitzenreiters FC Hennef gegen Bonner SC abgesagt worden ist.

Doch Vichttals Trainer Andi Avramovic sieht zunächst einmal nur „einen unfassbar unglücklichen Tag“, sowohl was die Chronologie des Spiels angeht, aber auch in den einzeln Spielsituationen, die in Königsdorf zu gegnerischen Toren und im Verlauf der Woche dann zu einem erhöhten Videostudium für seine Spieler geführt hat.

„Passivität trotz 5:3-Überzahl, ein eklatanter Fehlpass in der Defensive, Stellungsfehler, ein nicht gegebenes Anschlusstor“, listet der 45-Jährige einige der Schlaglichter auf, die sich nicht im Spiel gegen den Regionalliga-Absteiger wiederholen sollen. „Und dass Beeck nun die Chance hat, auch Hennef zu überholen, verschiebt die Vorzeichen für die Partie noch einmal und macht es für uns schwieriger“, meint Avramovic, dessen Torfabrik – mit 45 Treffern zusammen mit Bonn die meisten in der Liga – auf eine der besten Defensiven trifft. Nur 16 Mal musste der Beecker Keeper den Ball aus dem eigenen Tor holen.

Doch noch intensiver als mit den gegnerischen Qualitäten müssen die VfL-Spieler den Umgang mit einem Phänomen lernen, das sie sich einerseits „hart erarbeitet“, andererseits aber auch „selbst zuzuschreiben“ haben. „Die gegnerischen Mannschaften treten gegen uns viel verwertungsschärfer an“, hat Avramovic registriert und meint sowohl den offensiven wie auch den defensiven Bereich. Ein Auftreten, das kaum verwundert, schließlich waren die VfL-Spieler vor der Niederlage in Königsdorf sechs Mal in Folge als Sieger vom Platz gegangen.

Genau an dieser Stelle verortet der Vichter Coach auch den eigentlichen Unterschied zwischen seinem Team und einem, wie es der kommende Gegner auf den Platz stellt. „Uns hat es in der Tabelle von unten nach oben gespült, und wir müssen jetzt beweisen, dass wir uns da auch behaupten können“, sieht Avramovic Lernpotenzial gegenüber Teams wie Wegberg-Beeck. „Die spielen mit Ruhe, weil sie es gewohnt sind, so angegangen zu werden. Und sie haben die Souveränität, auch mal einen Ball hinten rauszuschlagen, um nicht zu riskieren, auf der Suche nach spielerischen Lösungen im letzten Drittel den Ball zu verlieren.“

Dass der FC Wegberg-Beeck zu den stärksten Mannschaften der Liga bei den Standards gehört, ist bei den Stolbergern bekannt, nicht erst, seitdem sich der VfL bei der 0:3-Niederlage im Hinspiel einen solchen einfing – trotz gezielter Warnungen des Trainerteams. Doch solche eine Schlafmützigkeit befürchtet der Trainer nicht, auch aufgrund der Vorzeichen, die sich seitdem geändert haben. „Beide Teams sind extrem fokussiert auf dieses Spiel, in beiden Lagern sind die Antennen geschärft“, prophezeit Avramovic vor dem Aufeinandertreffen. Vielleicht hatte die Niederlage in Königsdorf ja doch ihre guten Aspekte.

Aufrufe: 019.3.2023, 12:00 Uhr
Roman Petry I AZ/ANAutor