Der TSV Gilching ist weiter zu harmlos: Mit 0:4 gingen die Landesliga-Absteiger beim Spitzenreiter in Aubing baden. Probleme bereitet den Gilchingern vor allem ihre Offensive, doch auch die Hintermannschaft war gegen einen starken Gegner teilweise überfordert.
Gilching – Der TSV Gilching-Argelsried führt derzeit einen Kampf mit stumpfen Waffen. „Unsere Probleme liegen ganz klar in der Offensive“, sagte Christian Rodenwald nach dem 0:4 (0:1) am Sonntag bei Spitzenreiter SV Aubing. Der Trainer der Gilchinger Bezirksliga-Fußballer grübelt, tüftelt und entwickelt immer wieder Ideen. Was nützen aber die besten Eckenvarianten, wenn Abnehmer wie diesmal in München Sebastian Moosbrugger den Ball nicht voll treffen? „Das wäre die frühe Führung gewesen“, haderte Rodenwald.
Der Coach kann auch nichts dafür, wenn seine Fußballer sich nicht an klare Zuteilungen halten. „Wir wussten um ihre Eckenvarianten“, sagte Rodenwald. Dennoch ließ André Gasteiger in der 15. Minute Daniel Koch am langen Pfosten blank stehen. Auch für Torschützen Hans Haderecker fühlte sich niemand zuständig.
Die beiden Ecken-Szenen aus der Anfangsphase waren umso ärgerlicher, weil der TSV fast 50 Minuten lang auf Augenhöhe mit den weiter ungeschlagenen Gastgebern agierte. Dabei fehlte mit Maximilian Hölzl (privat verhindert) und Lucas Häusler (Mittelhandbruch) die gewohnte Innenverteidigung. Der bereits in der zweiten Mannschaft eingesprungene Spielertrainer der Gilchinger Dritten, Oliver Henecka, feierte jedoch einen starken Bezirksliga-Einstand. „Da können sich viele eine Scheibe von abschneiden. Er wird im nächsten Spiel auf jeden Fall auch dabei sein“, lobte Rodenwald.
Patzer unterliefen anderen. Vier Minuten nach der Pause wollte Außenverteidiger Jonas Engelhardt als letzter Mann den Ball noch weit vor der Torlinie wegschlagen. Die Kugel rutschte ihm jedoch ab und trudelte ins Netz. „Schon wieder so ein Slapstick-Gegentor“, sagte Rodenwald fassungslos. Bereits in der Vorwoche war dem TSV in Penzberg ein bitteres Eigentor unterlaufen. Ähnlich schlimm war das endgültig entscheidende 3:0 des SVA, als dem Gast eine eigene Eckenvariante um die Ohren flog. „Die Jungs haben sich aber nie hängenlassen“, stellte Rodenwald klar. Doch während Gilching einmal mehr keinen Ball im Tor unterbrachte, legten die Hausherren noch das 4:0 nach.
„Wir haben jetzt noch drei Einheiten inklusive Spiel in Deisenhofen, dann ist 2024 endlich vorbei“, so Rodenwald. Nach dem siebten Spiel in Serie ohne Sieg reist der Landesliga-Absteiger, auf einem Abstiegsrelegationsplatz stehend, am Freitag (19.30 Uhr) zum FC Deisenhofen II.