2024-05-15T11:26:56.817Z

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Bayers Fußballerinnen treffen am Freitagabend auf eine ehemalige Mitspielerin.
Bayers Fußballerinnen treffen am Freitagabend auf eine ehemalige Mitspielerin. – Foto: Pressefoto Eibner

Juliane Wirtz will Leverkusen ärgern

Zum Rückrundenabschluss sind die Bundesliga-Fußballerinnen des Werksklubs in Bremen gefordert. Zu einem Wiedersehen kommt es mit Ex-Spielerin Juliane Wirtz.

Überwintert haben Bayer Leverkusens Fußballerinnen in der Bundesliga nur auf dem sechsten Platz – allerdings in immer noch vielversprechender Ausgangslage. Gleich zum Start ins Pflichtspieljahr bietet sich dem Team von Trainer Robert de Pauw nun die Möglichkeit, korrigierend ins Klassement einzugreifen. Gewinnen die Leverkusenerinnen zum Rückrundenabschluss beim SV Werder Bremen an diesem Freitag (18.30 Uhr), würden sie mindestens vorübergehend bis auf den vierten Rang klettern.

Angesichts der kniffligen Aufgaben der Konkurrenz – Hoffenheim am Samstag in München, Essen am Montag gegen Wolfsburg – stünden die Chancen gut, dass dieser schöne Zwischenstand auch nach dem Spieltag noch Gültigkeit hat. Von solchen Rechenspielen hält Coach de Pauw erfahrungsgemäß nicht viel. Denn er weiß, wie schwierig es ist, in Bremen zu gewinnen. Vor ziemlich genau einem Jahr legte der SVW den Grundstein für die Aufholjagd zum Klassenerhalt mit einem überraschenden 2:0 gegen Bayer.

In dieser Spielzeit gehören die Bremerinnen zum Mittelfeld der Tabelle und rangieren nur drei Zähler hinter den Leverkusenerinnen auf Rang sieben. Mit einem Sieg könnten sie sogar vorbeiziehen. „Werder hat sich seit der letzten Saison sehr gut entwickelt. Mit unserer Ex-Spielerin Juliane Wirtz, Sophie Weidauer, Nina Lührßen oder Livia Peng haben sie viel Qualität und sind besonders bei Standards jederzeit gefährlich. Sie werden unserer fußballerischen Qualität viel Leidenschaft und Zweikampfstärke entgegensetzen“, ist der Hauptübungsleiter gewarnt.

Bayer muss konsequent spielen

Für seine Schützlinge sei es wichtig, den gleichen Einsatz wie der Gegner zu bringen, am Ball ruhig zu bleiben und die eigenen Chancen konsequent zu nutzen. „Zum Kader gehören viele Spielerinnen, die jederzeit für ein Tor gut sind“, betont er. Unerwähnt lässt de Pauw, dass sein Team im bisherigen Saisonverlauf mitunter aber auch Punkte liegen ließ, weil es an der Chancenverwertung haperte.

Ein Wiedersehen gibt es in Bremen mit der bereits erwähnten Juliane Wirtz. Die Schwester von Werkself-Profi Florian zog es nach fünf Jahren unterm Bayer-Kreuz im Sommer an die Weser. Dort ist sie – anders als zuletzt bei Bayer – gesetzt. „Es ist ein besonderes Spiel für mich. Ich habe in diesem Verein mein Herz gelassen, muss aber aus Selbstschutz auch die Distanz bewahren“, sagt sie. Mit den alten Kolleginnen sei sie im regen Austausch und „natürlich ärgern wir uns gegenseitig auch ein bisschen“. Zudem sei es „cool, gegen Freundinnen zu spielen“. Aber schenken wird sie den früheren Teamkolleginnen nichts. Sie ist hochmotiviert, den Ex-Klub zu ärgern und überzeugt: „Wir wissen, wie wir Leverkusen knacken können.“

De Pauw wird im ersten Pflichtspiel des Jahres auf Janou Levels (Hüftprobleme), Cecilie Johansen und Clara Fröhlich (beide krank) verzichten müssen. Ob Kapitänin Elisa Senß (Infekt) auflaufen kann, entscheidet sich kurzfristig. Gar nicht mehr zum Kader gehört derweil Mia Eickmann, deren im Sommer auslaufender Vertrag vorzeitig aufgelöst wurde. Die Mittelfeldspielerin schließt sich dem Zweitligisten Borussia Mönchengladbach an.

Aufrufe: 026.1.2024, 08:30 Uhr
RP / Tobias KrellAutor