2025-12-03T05:51:34.672Z

Allgemeines
Joker sticht: Mert Göckan.
Joker sticht: Mert Göckan. – Foto: MSV Duisburg

Joker Göckan schießt MSV Duisburg an die Tabellenspitze

Regionalliga West: Nach Anlaufschwierigkeiten nimmt die Partie mächtig Fahrt auf. Der MSV Duisburg schlägt den 1. FC Bocholt mit 4:2.

Im Nachholspiel in der Regionalliga West standen sich vor ausverkauftem Haus der 1. FC Bocholt und der MSV Duisburg gegenüber. Für die Gäste ging es um nicht weniger als die Tabellenführung, doch auf dem Rasen war davon zunächst wenig zu sehen. Torlos und ohne große Chancen endete der erste Durchgang. Ein ganz anderes Bild ergab sich nach dem Seitenwechsel, denn da drehten beide Teams auf und es gab Tore im gefühlten Minutentakt. Am Ende jubelte der MSV.

Viele Fragezeichen hinterließ die erste Halbzeit, die keinen Platz in den Geschichtsbüchern einnehmen wird. Auf dem Rasen zeigten beide Mannschaften ein gewisses Bemühen, doch abgesehen von ein paar Zufallsprodukten in der Offensive passierte nichts. Auch aus Standards entwickelten sich kaum zwingende Torchancen, was besonders bei den Hausherren verwunderte, die zahlreiche Ecken hatten. Die erste Chance hatte auch der FCB in Person von Cedric Euschen. Sein Schuss aus gut 18 Metern wurde aber abgeblockt (2.). Die Gäste brauchten ein wenig Anlauf. Erst nach rund einer Viertelstunde wurde es vor Lucas Fox im Bocholter Kasten gefährlich. Zunächst drang Moritz Montag mit viel Geschwindigkeit in den Strafraum ein und legte dann zurück. Erst wurde der Schuss von Steffen Meuer geblockt, auch der zweite Versuch von Jesse Tugbenyo fand kein Durchkommen (14.).

Kurz vor der Pause jubelte dann der Heimanhang, doch das war nur von kurzer Dauer, hob doch der Linienrichter gleich die Fahne (39.). Fast im Gegenzug zeigte der MSV einen der bis dahin wenigen spielerischen Höhepunkte. Tief kam der Ball zu Jakob Bookjans, der mit Übersicht auf Malek Fakhro im Zentrum weiterleitete. Der Ex-Bocholter fackelte nicht lange und zog gleich ab, fand jedoch im glänzend parierenden Fox seinen Meister (41.). Nur zwei Minuten später folgte Höhepunkt Nummer zwei. Nach einer Ecke von Patrick Sussek setzte Tugbenyo seinen Kopfball nur ganz knapp am Pfosten vorbei ins Toraus.

Heavy-Metal-Fußball nach der Pause

Mit deutlich mehr Schwung kam der MSV dann aus der Pause. Das ist inzwischen ja ein hinlänglich bekanntes Phänomen. Auch die Einwechslung von Jan-Simon Symalla belebte das Spiel der Zebras. Nach einem schnellen Konter über die linke Seite stand der in der Mitte, das Zuspiel kam jedoch nicht an (47.). Es waren 61 Minuten absolviert, als die Kugel im Netz zappelte. Nach einer Ecke verlängerte Fakhro zu Kapitän Alexander Hahn, der das Spielgerät mit Wucht über die Linie drückte (61.). Es sollte keine drei Minuten dauern, ehe Bocholt ausgleichen konnte. Nach einem Freistoß sah Max Braune nicht gut aus und konnte nur abklatschen lassen. Das genau vor die Füße von Euschen, der sich nicht zweimal bitten ließ (64.).

Der Jubel im Stadion war noch nicht abgeklungen, als es auf der anderen Seite schon wieder zum Torerfolg kam. Eine hohe Flanke fand am zweiten Pfosten Fakhro, der mit dem Kopf die erneute Führung für die Zebras erzielte (66.). Schlag auf Schlag ging es nur vier Zeigerumdrehungen weiter. Raphael Assibey-Mensah zog einfach aus gut 25 Metern ab und zimmerte das Spielgerät in den Winkel. Keeper Braune war bei dieser Aktion chancenlos. Die Schwatten hatten durch Jan Holldack die große Chance, das Spiel zu drehen. Seinen Freistoß sah Braune erst sehr spät, konnte dann aber noch rechtzeitig abtauchen (80.). Der eingewechselte Jonas Michelbrink schmetterte einen Freistoß nur drei Minuten später mit Wucht an den Querbalken. Zwei Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit drang Mert Göckan mit viel Speed in den Bocholter Strafraum ein und vollstreckte einfach selbst flach ins kurze Eck. In der neunten Minute der Nachspielzeit versenkte Sussek zum 4:2-Endstand. Fox war mit vorn und fehlte beim Konter folgerichtig in der eigenen Hälfte. Duisburg ist wieder Tabellenführer.

Aufrufe: 030.10.2024, 21:30 Uhr
Marcel EichholzAutor