
Der STV Hünxe hat die Sensation geschafft. Der B-Ligist aus dem Kreis Rees-Bocholt hat am Mittwoch den Einzug in die 1. Runde des Niederrheinpokals perfekt gemacht. Mit 4:1 besiegte das Team den klassenhöheren SV Vrasselt und feierte im Anschluss ausgelassen. Auch in der Liga ist der Aufstieg noch in greifbarer Nähe. Davon ab träumt Trainer Marvin Schweds vom großen Los im Verbandspokal.
Beachtliche 450 Zuschauer fanden am Mittwoch den Weg zur Sportanlage in Hünxe und konnten dort den souveränen Finaleinzug ihres STV im Kreispokal verfolgen. "Es ist schon der Wahnsinn, was in unserem kleinen Dorf hier gerade abgeht", äußerte sich Trainer Schweds im Anschluss. Emotionsgeladen war der Übungsleiter nach dem Abpfiff, denn seine Mannschaft hatte zuvor den SV Vrasselt, ein gestandener A-Ligist, über 90 Minuten dominiert und sich für die starke Leistung selbst belohnt.
"Wenn man in die Gesichter der Jungs guckt und sieht, was hier los ist, dann weiß man, wofür man das alles macht", betont Schweds und blickt auf das da Kommende voraus. Im Sommer wird gelost, die 1. Runde im Niederrheinpokal ist für den 10 August angesetzt, hier allerdings ohne die Dritt- und Regionalligisten, da sie zeitgleich in der Liga im Einsatz sind. Ihre Duelle sollen am 19. und 20. August stattfinden. Ein Termin, der im Hünxer Kalender gerne markiert werden würde. "Der MSV Duisburg wäre schon sensationell", verrät der 32-Jährige, der in Jugend selbst eine Zeit lang für die Zebras gekickt hat. "Aber auch RWE, Rot-Weiß Oberhausen, der Wuppertaler SV oder der 1. FC Bocholt wären schon tolle Gegner. Kurz gerechnet haben wir bei 63 möglichen Gegner fünf Kracher dabei. Die Wahrscheinlichkeit ist natürlich nicht sehr groß", sagt er weiter.
Bevor der Gegner im Niederrheinpokal feststeht, wartet auf die Hünxer noch ein volles Programm. Am Sonntag geht es mit einem Heimspiel in der Kreisliga B, Gruppe 1, gegen die DJK Hüthum-Borghees weiter. Nach der wilden Pokal-Sause dürfte der nächste Dreier fast sicher sein, immerhin konnte der Opponent noch keinen einzigen Punkt im laufenden Wettbewerb holen und steht entsprechend abgeschlagen am Tabellenende. Neun weitere Liga-Spiele stehen bis zum Ende der Saison noch an und im Kreispokal-Finale geht es gegen Landesligist Blau-Weiß Dingden. "Da rechnen wir uns aber keine großen Chancen aus", gesteht Schweds. Doch wer weiß, für eine Überraschung scheint seine Truppe immer zu haben zu sein. Womöglich will sie sich die aber auch für den Verbandspokal aufsparen - gegen wen auch immer es dann geht.
