Die erste Saisonhälfte der aktuellen Spielzeit war für den TSV Musberg eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Mit 25 Punkten und dem 9. Tabellenplatz ist die Mannschaft solide platziert, doch es war ein Weg mit Höhen und Tiefen.
"Die Platzierung spiegelt unsere Hinrunde wider. Hier waren sehr gute Spiele mit einer schönen Serie von sieben Siegen aus acht Spielen dabei. Da konnte man sehen, wie viel bei uns eigentlich möglich ist. Es gab auch viel Anerkennung von unseren Gegnern. Leider haben wir in der Hinrunde aber auch unnötige Niederlagen dabei gehabt," resümierte Denis Kühnle, Trainer des TSV Musberg, im Interview.
Obwohl die Defensive phasenweise solide stand, gab es dennoch einige unerklärliche Einbrüche. Kühnle erklärt: "Es lag nicht unbedingt an der Defensive. Bei unseren Niederlagen kam es meistens zu einem gesamtheitlichen mannschaftlichen Defizit in der Defensivarbeit. Es hat der letzte Tick Bereitschaft gefehlt, zusammen zu verteidigen." Ein Team, das nur als Kollektiv funktionieren kann, hat hier noch Verbesserungspotenzial.
Besonders prägend und lehrreich für die Mannschaft waren zwei Spiele: die Partien gegen Plattenhardt und Türkspor Herrenberg. "Gegen Plattenhardt haben wir ordentlich bis gut gespielt, aber keine Punkte eingefahren. Gegen Türkspor Herrenberg haben wir eine komplett falsche Einstellung an den Tag gelegt und dadurch verloren," fasst der Trainer zusammen. Diese Spiele zeigen auf, dass nicht nur die Qualität, sondern auch die mentale Einstellung entscheidend für den Erfolg ist.
Mit 36 erzielten Toren stellt der TSV Musberg eine gefährliche Offensive. "Wir haben keinen Stürmer mit einer zweistelligen Torbilanz. Aber wir haben mehrere Spieler mit einer Torbilanz von fünf oder mehr Toren. Das spiegelt auch unseren taktischen Ansatz wider: Jeder kann und muss gefährlich sein," betont Kühnle. Dieses Konzept der gleichmäßigen Lastenverteilung macht die Mannschaft schwer ausrechenbar.
Die Wintervorbereitung begann offiziell am 28. Januar, die Spieler hatten bereits zwei Wochen zuvor individuelle Laufpläne. "Unser erstes Testspiel ist gegen die Spvgg Möhringen," berichtet Kühnle. Auf dem Trainingsplan stehen spezifische Schwerpunkte, die vor allem auf die mannschaftliche Geschlossenheit abzielen.
In der Winterpause blieb der Kader nahezu unverändert. "Wir haben keinen Abgang und einen Neuzugang zu verzeichnen. Wir haben uns nochmal in der Offensive verstärkt," so der Coach. Diese Verstärkung könnte helfen, die Torgefährlichkeit weiter zu erhöhen und die Mannschaft noch flexibler zu machen.
In einer Liga, die von einer engen Tabellenkonstellation geprägt ist, setzt der TSV Musberg auf ein klares Ziel: "So schnell wie möglich nichts mit dem Abstieg zu tun haben und dann schauen wir nach oben. Dies ist nur mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung möglich. Jeder muss seine Leistung auf dem Platz bringen," betont Kühnle. Dieser Fokus auf Teamarbeit wird entscheidend sein, um die Saison erfolgreich zu gestalten.
Auf die Frage, welche Gegner in der Rückrunde besonders herausfordernd sein könnten, bleibt der Trainer pragmatisch: "Hier gibt es keine einzelne Mannschaft zu nennen. Wir denken von Spiel zu Spiel, egal wie der Gegner heißt." Dieser Ansatz zeigt, dass der TSV Musberg darauf bedacht ist, sich auf die eigenen Stärken zu konzentrieren.