2024-04-25T14:35:39.956Z

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"Dort brach das Chaos aus." Mit diesen Worten kommentiert der Schiedsrichter die eigentlich harmlose Szene, die zur Massenschlägerei und schliesslich zum Spielabbruch geführt hatte. (Symbolbild)
"Dort brach das Chaos aus." Mit diesen Worten kommentiert der Schiedsrichter die eigentlich harmlose Szene, die zur Massenschlägerei und schliesslich zum Spielabbruch geführt hatte. (Symbolbild) – Foto: Dennis Bellof
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"Jeder hat jeden geschlagen" - Schiri-Rapport zu 4.-Liga-Spielabbruch

Wie der Schiedsrichter das Skandalspiel zwischen Schlieren II und Megas Alexandros erlebt hat

Wegen einer Massenschlägerei auf dem Spielfeld, an der sich Spieler und Zuschauer beteiligten, musste die Viertliga-Partie zwischen dem FC Schlieren II und Megas Alexandros am vergangenen Sonntag abgebrochen werden (FuPa Zürich hat berichtet). Welche Konsequenzen die Ausschreitungen nach sich ziehen, ist noch offen. Der Schiedsrichter-Rapport liefert aber erste Erkenntnisse zum Tathergang.

Aus dem "Skandal von Schlieren" hat die "Limmattaler Zeitung" inzwischen bereits die "Schande von Schlieren" gemacht. Der Zeitung liegt der offizielle Schiedsrichter-Rapport vor, den der Unparteiische zuhanden des Fussballverbands verfasst hat und in welchem er erklärt, wie es zum Gewaltausbruch auf dem Fussballplatz Zelgli gekommen war:

Ein Spieler von Megas Alexandros verhinderte demnach die Ausführung eines Freistosses, indem er sich vor den Ball stellte. Daraufhin wurde er von einem Schlieremer leicht weggestossen. "Dort brach das Chaos aus", wird aus dem Rapport zitiert. In seinen Ausführungen berichtet der Schiedsrichter auch: "Jeder hat jeden geschlagen." Wer angefangen habe, das habe er nicht mitbekommen.

Gewaltbereite Alexandros-Fans

Der Schiedsrichter brach die Partie in der 55. Spielminute ab. Daraufhin stürmten auch Zuschauer aufs Feld und beteiligten sich an der Massenschlägerei. Laut dem Schiedsrichter waren dies "mehrheitlich Alexandros-Fans", welche sehr gewaltbereit gewesen sein sollen. Schliesslich rief der Heimverein sogar die Polizei, um das Handgemenge auf dem Platz zu beenden.

Zum Verhalten des FC Schlieren vor dem Abbruch findet der Unparteiische gemäss "Limmattaler Zeitung" positive Worte. So hätte die Mannschaft jeden Pfiff von ihm akzeptiert. In seinem Fazit schreibe er von einer unnötigen Überreaktion von Megas Alexandros wegen eines kleinen Schubsers beim eingangs erwähnten Freistoss. Allerdings hätte seiner Ansicht nach Schlieren "kein Öl ins Feuer giessen sollen, da die Situation ziemlich angespannt gewesen war".

Stavros Giantsouris, der Trainer von Megas Alexandros, hatte bereits vor zwei Tagen in der "Limmattaler Zeitung" berichtet, dass einer seiner Spieler mit ausgeschlagenen Zähnen ins Spital habe gebracht werden müssen.

Wie geht es nun weiter? Die beiden beteiligten Vereine haben vom Fussballverband der Region Zürich (FVRZ) den Schiedsrichter-Rapport zugestellt bekommen und müssen bis morgen Samstag eine Stellungnahme zu den Vorkommnissen abgeben. Danach werde man die Strafen beschliessen und den Vereinen zustellen, erklärt Willy Scramoncini, seit 35 Jahren Leiter Abteilung Spielbetrieb beim FVRZ.

FC Schlieren erwägt, gewalttätige Spieler auszuschliessen

"Solche Szenen gehören nicht auf den Fussballplatz", sagt Scramoncini weiter. Und Marco Seifriz, Präsident des FC Schlieren, erklärt auf Anfrage der "Limmattaler Zeitung" in einer schriftlichen Mitteilung, dass vereinsinterne Abklärungen laufen. Ob allenfalls ein oder mehrere Spieler vom FCS aus dem Verkehr gezogen werden, sei noch offen. "Wir verurteilen jede Form von Gewalt. Dies schliesst sowohl unsere Spieler und Mitarbeiter als auch unsere Fans ein."

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Aufrufe: 026.5.2023, 10:24 Uhr
Sandra TrupoAutor