„Jeder hat 100 % reingehauen“ – zusammengewürfelte Gräfelfinger Truppe sendet Lebenszeichen

Gräfelfing – Die Fußballer des TSV Gräfelfing stemmen sich gegen den Abstieg. „Wir geben nicht auf, wir leben noch“, sagte TSV-Trainer Thomas Ochsenkühn nach dem 2:0-Sieg gegen den FC Anadolu Bayern am Samstag. Beim 5:5 gegen den TSV Forstenried in der Vorwoche hatte der Tabellenletzte der Kreisklasse 3 schon an einem Dreier geschnuppert, nun haben die mit den zwei A-Jugendlichen Julius Marano und Adrian Evers sowie dem 39-jährigen Senioren-Spieler Andreas Gries verstärkten Wölfe den zweiten Sieg nach der Winterpause eingefahren.

„Der Kader war ein bisschen zusammengewürfelt, aber jeder hat 100 Prozent reingehauen“, lobte der TSV-Trainer. Im ersten Durchgang verlief das Spiel recht ausgeglichen. Die Hausherren mussten unbedingt gewinnen, wurden aber nicht hektisch, sondern warteten geduldig auf Möglichkeiten. Mitte der zweiten Halbzeit war es dann der 20-jährige Joker Fynn Häckel, der nach einer Flanke des auch erst 22 Jahre alten Johannes Münch per Kopf zum 1:0 traf (67.).

In der Folge nahm der Unmut bei den Gästen zu. „Sie haben sich benachteiligt gefühlt und sehr viel mit dem Schiedsrichter diskutiert“, sagte Ochsenkühn. Die Folge waren einige gelbe Karten, in der Nachspielzeit flog dann Yasin Aidin wegen Schiedsrichterbeleidigung vom Platz. In Überzahl setzte Münch beinahe mit dem Abpfiff den Schlusspunkt. Einen wichtigen Anteil am Sieg hatte auch der eine halbe Stunde vor Schluss eingewechselte Routinier Gries. „Er ist eine TSV-Legende, und so hat er auch gespielt“, so Ochsenkühn. (te)

TSV Gräfelfing – FC Anadolu 2:0 (0:0) TSV Gräfelfing: Titze; Wehring, Vogel, Münch (C), Nguyen, Bartmann, Mitrov, Marano, Steitz, Schullerus, Pereira; Häckel, D.Ochsenkühn, Evers, Gries Tore: 1:0 Häckel (67.), 2:0 Münch (90.+3) Rote Karte: Aidin/Anadolu (90.+1, Schiedsrichterbeleidigung)