2024-04-19T07:32:36.736Z

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Nach eigenen Angaben hat Jan Winking nicht mit dem SV Straelen über eine Trainertätigkeit gesprochen.
Nach eigenen Angaben hat Jan Winking nicht mit dem SV Straelen über eine Trainertätigkeit gesprochen. – Foto: Marcel Eichholz

Jan Winking als Straelen-Trainer? Davon weiß er nichts

Der SV Straelen will im März einen neuen Trainer vorstellen, Jan Winking ist nach Vereinsangaben ein Kandidat, doch der ehemalige Bocholt-Coach weiß nichts von diesem Interesse.

Der SV Straelen ist auf der Trainersuche und will nach eigenen Angaben im März einen neuen Coach für das abstiegsbedrohte Regionalliga-Team vorstellen. Einer der drei Kandidaten ist bestätigt Jan Winking, doch der ehemalige Trainer des 1. FC Bocholt weiß noch gar nichts vom Interesse der Gelderländer. Im Gegenteil: Der SVS kommt für ihn nicht infrage.

Dem SV Straelen fehlen 14 Punkte auf einen Nichtabstiegsplatz, aber vor allem auch das Interesse, weiter in der Regionalliga zu spielen. Nach der Beurlaubung von Bekim Kastrati hat Sportchef Kevin Wolze als Interimstrainer übernommen, wird diesen Posten aber im März aus persönlichen Gründen abgeben müssen. Präsident Hermann Tecklenburg bestätigte im RevierSport, dass es nur noch drei Kandidaten gäbe: Sunay Acar, Daniel Beine und eben Winking. "Ja, die Namen sind richtig und jeder dieser Kandidaten hat Stand heute - 1. März - eine Chance von 33,3 Prozent. In 14 Tagen werden wir eine Entscheidung treffen", sagte Tecklenburg.

Im RS zeigte sich Winking allerdings überrascht von der Benennung Tecklenburgs. "Ich habe bezüglich des Trainerpostens in Straelen überhaupt keine Gespräche mit den Verantwortlichen geführt. Mein einziger Kontakt zu Hermann Tecklenburg war bisher, als sich dieser meine Meinung zu einigen Spielern einholte", erklärte er und ergänzte: "Ich kann auch einen Wechsel nach Straelen ausschließen. Da die Ambitionen des Vereins und meine ganz andere sind."

Acar oder Beine

Winking führte Bocholt zur Meisterschaft in der Oberliga Niederrhein und damit auch zum Aufstieg. Das Abenteuer endete nach drei Niederlagen zum Auftakt abrupt, hat aber Gefallen an dem Niveau gefunden. Und hier kommt es zum Interessenkonflikt, denn Straelen wird unter der Leitung des Mäzens nicht mehr in der vierten Liga spielen. Im RP-Interview sagte Tecklenburg jüngst dazu: "Die Entscheidung ist in den letzten Wochen und Monaten gereift. Ein ausschlaggebender Punkt war das Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf II. Da standen zwei Düsseldorfer Fans im Auswärtsblock, für die 20 Sicherheitsleute gestellt und bezahlt werden mussten. Für die Straelener Zuschauer brauchen wir keinen Sicherheitsdienst, die sind friedlich. (....) Die Regionalliga ist eine Profiliga, wenn man den personellen, organisatorischen und finanziellen Aufwand sieht. Die Auflagen des Fußball-Verbandes, die in der Oberliga erfüllt werden müssen, sind deutlich geringer, es muss weniger Aufwand betrieben werden."

Der SV Straelen will sich zum guten Oberliga-Klub mausern und kontinuierlich im Oberhaus des Fußballverbandes Niederrhein antreten. Dass der erst 27-jährige Winking andere Ambitionen hat, scheint da nur selbstverständlich. Schließlich hat er bereits bewiesen, dass er Mannschaften für höhere Aufgaben entwickeln kann. Umso überraschender bleibt aber der kommunizierte Kandidaten-Status. Jetzt läuft es auf Acar (ehemals VfB Homberg) oder Beine, der noch das Bezirksliga-Team von Viktoria Goch trainiert, hinaus.

Aufrufe: 02.3.2023, 11:52 Uhr
André NückelAutor