2024-04-29T14:34:45.518Z

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Jan Olschowsky hütet das Gladbacher Tor.
Jan Olschowsky hütet das Gladbacher Tor. – Foto: Patrik Otte

Jan Olschowskys Rückkehr beschert Eugen Polanski ein Luxusproblem

Borussia Mönchengladbachs U23 hat sich Luft verschafft im Abstiegskampf der Regionalliga. Doch vor dem Spiel bei Rot-Weiß Oberhausen warnt Trainer Eugen Polanski.

Borussia Mönchengladbachs U23 hat am vergangenen Wochenende drei echte Big Points eingesammelt: Gegen den punktgleichen SV Lippstadt gewann der Gladbacher Nachwuchs mit 4:0. Angesichts der weiterhin engen Situation im Tabellenkeller, ist der klare Heimsieg aber bei weitem noch keine Garantie für den Klassenerhalt.

„Es wäre schön, wenn es ein Befreiungsschlag wäre, aber ich glaube, wir tun gut daran, die Kirche im Dorf zu lassen. Es war am Ende ein deutlicher Sieg, aber gerade bis zum 2:0 war Lippstadt nicht schlechter als wir“, betont Trainer Eugen Polanski, der zwar kein perfektes Spiel, dafür aber wichtige Tugenden bei der Mannschaft sah: „Es wird noch Phasen geben, wo es uns schwerfällt. Deswegen wird es wichtig sein, über Leidenschaft und Mentalität zu kommen und die Situation anzunehmen – das war am Samstag das Wichtigste“, erklärt der 38-Jährige.

Selbst ein klarer Sieg wie das 4:0 bietet noch Platz für eine Fehleranalyse. „Es war wichtig, bei der Analyse nicht zu sagen: ‚Friede, Freude, Eierkuchen. 4:0 gewonnen und wir haben alles richtig gemacht‘, sondern auch die schwächeren Phasen in der Mitte der ersten Halbzeit anzusprechen“, betont Polanski.

Enges Rennen bis zum letzten Spieltag

Mit Blick auf die Tabelle hat sich die U23 erst mal auf drei Punkte von Lippstadt und damit dem voraussichtlich ersten Abstiegsplatz abgesetzt. Komfortabel ist der Vorsprung nicht, sechs Spieltage vor Schluss hat Borussia den Klassenverbleib aber immerhin in eigener Hand. „Es wird bis zum letzten Spieltag sehr eng, weil wir nicht davon ausgehen können, dass die unter uns nicht mehr punkten. Wir tun gut daran, die eigene Leistung zu bestätigen und zu verbessern. Wir hatten es vorher schon in der eigenen Hand, das haben wir jetzt bestätigt. Es wäre schön, wenn wir in den letzten Spielen so weitermachen“, sagt Polanski.

Durch das Bundesliga-Comeback von Torwart Jonas Omlin ist Jan Olschowsky seit nun zwei Spielen als dritter Schlussmann der Lizenzmannschaft zurück ins Tor der U23 gerückt. Spielzeit ist gerade für einen Torhüter von Bedeutung, trotzdem können die Einsätze in der vierten Liga mitunter auch als Rückschritt verstanden werden.

Olschowsky im Tor gesetzt

„Es ist wie bei den Feldspielern, die oft runterkommen. Es ist wahrscheinlich menschlich, gefrustet zu sein. Es gab in der Vergangenheit das ein oder andere Mal, dass da zu viel Negatives drin gesehen wurde. Am Ende des Tages ist jede Spielzeit für die Jungs besser als keine. In den letzten Wochen und Monaten wird es aber sehr positiv gesehen“, sagt der Cheftrainer, der in Olschowskys acht Spielen im Tor vier Siege feiern durfte – acht Siege waren es in der gesamten Saison.

Auf der Torhüterposition gibt es in der U23 ein Luxusproblem, trotzdem steht Olschowskys Einsatz im Grunde fest. „Die Profispieler, die runterkommen, müssen natürlich spielen. Am Ende ist es leistungsabhängig – das ist aber selbstredend und die Jungs sind gewillt, die Leistung zu bringen“, erklärt Polanski.

Olschowsky dürfte also auch am Samstag (14 Uhr) bei Rot-Weiß Oberhausen im Tor stehen. Die Gastgeber laufen mit dem neunten Platz ihren Erwartungen etwas hinterher, gehören personell aber zum Stärksten, was die Liga zu bieten hat. „Aufgrund ihrer Qualität haben sie mit Ball ein großes Repertoire. Da kommt ein absoluter Brocken auf uns zu“, warnt Polanski, derauf den zuletzt häufiger von den Profis runtergekommenen Grant-Leon Ranos verzichten muss, der mit einer Sprunggelenksverletzung ausfällt.

Aufrufe: 012.4.2024, 20:00 Uhr
Niklas BienAutor